Die Küste in Asturien

Die asturische Küste ("la costa astur") verläuft hochansteigend mit majestätischen Steilhängen und nur wenigen größeren Häfen. Castropol, umgeben von der schützenden Ría, bietet in seinem Hinterland eine üppige Vegetation und eine Kette von Bergen.
In Luarca befindet sich mit Sicherheit der schönste Friedhof Spaniens, der einen herrlichen Ausblick auf die Ortschaft freigibt. Hier beginnt landeinwärts das Weideland des Nomadenvolks der "vaqueiros du alzada", Kuh- bzw. Wanderhirten, die jeden Sommer Haus und Hof verließen und in die Höhen der Berge zogen auf der Suche nach neuen, kühlen Weiden.
Der Weg führt jetzt nach Cudillero, dessen Bewohner Nachfahren wikingischer Krieger sein sollen, die an diesen Küsten landeten. An der Mündung des Río Nalón liegt San Juan de la Arena, der bedeutendste Lieferant von Glasaalen in ganz Asturien.
Luanco besitzt auf einem Felseneiland eine der Virgen del Carmen geweihte Kapelle und ein Meeresmuseum. Gleich daneben liegt Candás mit seinem wunderkräftigen Christus.
Im Anschluss an die Landzunge von Tazones erstreckt sich die Ría von Villaviciosa, in der die Fischotter heimisch ist und die dem schützend in die Ría eingebetteten Städtchen ihren Namen gibt. Hier wird im September das "festival de la manzana" (Apfelfest) gefeiert, aus dem die "sidra", ein trockener Apfelmost, gewonnen wird, eines der Symbole Asturiens.
"Wenn der Mensch eines Apfels wegen das Paradies verloren hat, dann hat er es dank des Apfelweins wiedergewonnen", so wird behauptet.
Das Gebirge nähert sich jetzt der Küste. Lastres scheint zwischen Kiefern und Eukalyptus direkt von ihm herabzuhängen. Im 17. Jh. war dieser Ort bekannt für seinen Walfischfang. Die letzte Wegstrecke führt zunächst nach Ribadesella. Sehenswert sind seine prähistorischen Höhlen Cuevas de Tito Bustillo und die unter Denkmalschutz gestellte Altstadt.
Später erlebt man Llanes mit seiner Promenade San Pedro, der schönsten an der gesamten kantabrischen Steilküste. Erwähnt sei noch das nahegelegene Peña Tú und sein sagenumwobenes "Idol" aus der Vorgeschichte.

Präromanische Kunst in Asturien

Die Könige, die vom 8. Jhd. an bis zu Anfang des 10. Jhds. in Asturien regierten, errichteten keine monumentalen Bauten, sondern Bauwerke von kleinerem Ausmaß, jedoch von großer Empfindsamkeit, die innerhalb der europäischen Kunst des Mittelalters als Ausdruck einer neuen Vergeistigung einen eigenen christlichen Stil entwickeln, der als "Präromanische Kunst Asturiens" bekannt ist.
Wahre Kostbarkeiten aus dieser Frühzeit der Romanik sind die Cámara Santa de la Catedral de Oviedo (Heilige Kammer der Kathedrale von Oviedo), die Kirchen San Julián de los Prados, Santa María du Naranco und San Miguel de Lillo (alle drei in der Nähe von Oviedo), Santa Cristina de Lena (bei Pola du Lena) und San Salvador de Valdedios (bei Villaviciosa).


Die asturische Vorgeschichte

Von der Vorgeschichte in Asturien zu sprechen heißt, in der Zeit über 100 000 Jahre zurückzugehen Unterschiedliche Kulturen haben während dieser Zeitspanne herrliche Zeugnisse ihrer Mythen und Lehren in ganz Asturien hinterlassen.
Darunter seien folgende aufgezeigt: das Zeitalter des Jungpaläolithikums, dessen charakteristische Merkmale in den Höhlen Tito Bustillo, Pindal, Buxu, La Loja u.a. zum Ausdruck kommen.
Die Epoche zwischen den Jahren 9000 und 4000, die das Zeitalter der ausgedehnten Grabhügelfelder – etwa 700 in der ganzen Region- kennzeichnet, wie sie in La Borbolla, Sierra Planta, Penoura zu sehen sind und schließlich das Zeitalter der "castros", kultischer Siedlungen mit Befestigungsanlagen, die in der Eisenzeit gegründet wurden. Unter den mehr als 250 dieser castros sind die von Mohías, Coaña, San Chuis etc. besonders repräsentativ.

Feste in Asturien

 Januar   Käsewettbewerb Afuega’l pitu (Morcín)
 Februar   Fiesta del Antroxu (Ávilés und Gijßon).
 März   Fest des Bollu (Avilés)
 April   Fest der Huevos Pintos
 Juni

  Fiusta du la Balesquida oder Martes du Campo (Oviedo)

  Patronatsfest San Pedro (La Amuravula) in Cudillero

  Patronatsfest San Jean Bautista (Mieres)

 Juli

  Patronatsfeste La Virgen del Carmen (Cangas del Narcea)

  El Carmín (Pola du Siero)

  Hirtenfest Fiesta del Pastor (im Seengebiet von Covadonga)

  Hochzeitsfest der Kuhhirten Boda Vaqueira

  (Aristébano-Luarca)

  Apfelweinfest Festivas du la Sidra (Nava)

  Fiesta del Asturcóon (Espineres-Piloña)

 August

  Internationale Kanuwettfahrt flussabwärts auf dem Río Sella

  Día de Asturias (Nationalfeiertag Asturiens) in Gijón

  Patronatsfest San Roque (Llanes und Tineo)

  La Regalina (Cadavedo-Luarca)

  Nuestra Señora dul Rosrio (Luarca)

  Wettschwimmen in der Ría du Navia

 September

  Patronatsfest San Mateo

  Día du América (Amerikatag) in Oviedo

  Toros en el Mar (Candás)

Gastronomie in Asturien

Beweis für die enorme gastronomische Vielfalt Asturiens sind die zahlreichen Feiern und festlichen Großveranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden und die jeder Gemeinde und Stadt Anlass geben ihre kulinarischen Spezialitäten hervorzuheben.
Das "Nationalgericht" ist die fabada (Bohneneintopf). Berühmt sind die Käsevarianten (allen voran der Schimmelkäse Cabrales und der würzige Gamonede) sowie die "sidra", der Apfelmost, der zur Entfaltung seines Aromas aus großer Höhe so aus der Flasche "kredenzt" wird, dass er auf den Rand des schräg gehaltenen Glases trifft (das Museo du la Sidra in Nava illustriert den genauen Herstellungsprozess).
Die Küste liefert Meeresfrüchte (mariscos): nécoras, centollos, langostas und  Fisch: besugo, merluza, "pixín". Aus den Flüssen kommen Lachse (salmón), Forelle (trucha) und "reo".
Fleischgerichte werden hauptsächlich aus Kalb- und Schweinefleisch zubereitet. Als Nachtisch sind die casadielles mit Walnüssen, der Milchreis, die "frixuelos", Kuchen und Torten zu empfehlen. San Juan de la Arena ist für seine Glasaale (angulas) berühmt; "besugo a la espalda" bietet jeder Fischerhafen. Beliebt sind die Paprikawurst von Noreña und der "chosco" von Tineo.
TIPP:  Rezepte aus Asturien und Kantabrien

Naturräume in Asturien

Nationalpark Picos de Europa Naturpark Somiedo
Naturpark Reres
Biologisches Reservat Muniellos (Besuchsgenehmigung erforderlich)
Naturreservat Villaviciosa
Naturpark Las Fuentes del Ibias y del Narcea 
Naturreservat Barayo
Naturreservat Peloño
Naturreservat Ría de Eo

Städte und Sehenswürdigkeiten in Asturien

Oviedo
Kirchen (im frühromanischen asturischen Kunststil) San Miguel de Lllo, Santa María del Naranco und San Julán du los Prados (alle ausserhalb der Stadt); Kathedrale (Gotik des 14. Jh.); Brunnen La Foncalada (9. Jh.) und zahlreiche Paläste wie die von Camposagrado, Marqués du Santa Cruz y Velarde, der Markt El Fontán, die Museen Museo Arpueológico und Museo du Bellas Artes

Avilés
Kirchen Sabugo (13. Jh.) und San Nicolás (12. Jh., mehrmals umgebaut); Paläste von Camposagrado, Valdecarzana und Ferrera

Cangas de Onís
Kapelle Santa Cruz (über einem Dolmen errichtet, 5. Jh.); und römische Brücke (in Wirklichkeit aus dem Mittelalter)

Cangas de Narcea
Stiftskirche (17. Jh.); Paläste von Omaña (16. Jh.), Pambley (16. Jh.),Toreno (17. Jh.) und Peñalba (18. Jh.)

Gijon
Altstadt, Plaza Mayor (arkadengesäumt), Palast Revillagigedo (18. Jh.), römische Thermen, archäologischer Park Campa de Torres, Geburtshaus von Jovellanos, Eisenbahnmuseum Museo del Furrocarril

Llanes
Strandpromenade San Pedro; Kirche Santa María (romanisch) und Palast der Herzöge von Estrada

Salas
Stiftskirche Santa María la Mayor (16. Jh.), Turm (14. Jh.) und Palast Valdés Salas (16. Jh.)

Interessanter Link

www.ondabrava.com

Dreisprachige Website (Spanisch, Deutsch, Englisch) der Albergue de Pesoz. Die eindrucksvolle Herberge von Pesoz ist seit 2004 der neue Stützpunkt von Ondabrava. Pesoz auf einer Höhe von 330 m gelegen ist ein mittelalterliches Dorf in den Bergen von West-Asturien. Pesoz ist der ideale Ausgangspunkt für Kanutouren, Bergwandern und abenteuerliche Mountainbikerouten.