Wird rauchen in Spanien am Steuer eines Autos verboten?

Vor über einen Jahr wurde in Spanien der neue Punkteführerschein eingeführt und er hat sich wohl bereits bewährt. Die Zahl der Verkehrstoten in Spanien sank seit der Einführung des Punkteführerscheins um 14,3 Prozent, insgesamt kamen 487 weniger Menschen weniger auf den spanischen Straßen ums Leben als im Vergleichszeitraum. Für Innenminister Alfredo Perez Rubalcaba war dies ein großer Erfolg, allerdings wohl noch nicht genug. Da 40 Prozent der Unfälle in Spanien durch Unaufmerksamkeit passieren, wird nun geprüft, welche Unaufmerksamkeiten die gefährlichsten sind. Bereits seit längerem ist das telefonieren mit dem Handy verboten, nun könnten weitere Verbote folgen. Sollte der Verkehrsminister erfolgreich sein, wird zukünftig wohl nicht nur das Rauchen in öffentlichen Gebäuden verboten werden, sondern vielleicht auch am Steuer. Eine ähnliche Diskussion wurde ja auch in Deutschland bereits geführt. Allerdings ging es im Oktober 2006 um den Schutz der anderen Insassen vor dem Passivrauche. Eine Diskussion, ob Rauchen vom Fahren ablenkte stießen Politiker von CDU und SPD im Frühjahr 2005 an, das Verkehrsministerium in Berlin winkte ab, der ADAC bezeichnete dies als Unsinn. Es gäbe keine wissenschaftliche Belege dafür, dass sich die Unfallgefahr durch das Rauchen drastisch erhöhe.
Neben dem Rauchen am Steuer eines Fahrzeuges steht auch laute Musik als mögliche Ablenkungsursache auf dem Prüfstand. Hier sind aber vor allem die Zweiradfahrer im Mittelpunkt der Interesse, die beim Motorradfahren durch laute Musik im Helm nicht alles mitbekommen.
In Schottland und Belgien gibt es bereits ein Rauchverbot am Steuer, dies gilt allerdings nur für Berufskraftfahrer. Das Rauchverbot ist seit März 2006 dort in Kraft