Spanien steckt in der Rezession

Während Deutschland und Frankreich überraschenderweise wieder ein Wirtschaftswachstum verzeichnen, verharrt Spanien in der Rezession. Und wird nach Meinung von Experten auch noch bis Mitte 2010 in diesem Zustand bleiben.
Wie das Nationale Statistik-Institut INE am vergangenen Freitag bekannt gab, ging die Wirtschaftsleistung des Landes im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten des jahres um 1,0 Prozent zurück
. Im Vergleich zu den 1,9 Prozent Minus im ersten Quartal hat sich der Abschwung indes verlangsamt. Im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 4,1 Prozent.
Diese Zahl war es denn auch, an die sich die Regierung hielt: "Im Jahresvergleich weist Spanien durchaus einige bessere Wirtschaftsdaten auf als die meisten grossen Volkswirtschaften Europas", hiess es in einer Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums zu den INE-Zahlen.
Diesen Zweckoptimismus können Wirtschaftsexperten allerdings nicht teilen. Die hohe Arbeitslosenquote von 17,9 Prozent, die damit verbundene Konsumzurückhaltung und der starke Rückgang der Immobilieninvestitionen würden Spanien nur langsam aus der Krise kommen lassen. Kurzfristig jedenfalls sei keine Besserung in Sicht.

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