Schwanger nach Spanien auswandern

Der Traum vom Auswandern begleitet viele Menschen. Doch nicht nur junge Erwachsene oder Rentner, die ihren Lebensabend in einem anderen Land verbringen wollen, planen diesen Weg, auch viele Familien entscheiden sich für diesen großen Schritt.
Meist wandern die Deutschen in ein Land aus, in dem es wärmer ist als hier. Spanien ist ein beliebtes Ziel für den neuen Lebenstraum. Besonders, wenn sich das eigene Leben auch in anderen Punkten wandelt, kann der Wunsch nach einem Leben so groß werden, dass man vor der aufregenden Aufgabe steht, schwanger nach Spanien auszuwandern.
Ist das der Fall, kommen zu der normalen Auswanderung noch einige Aufgaben mehr hinzu, denn das Ungeborene soll gut versorgt sein, die Geburt will geplant werden und das neue Haus im fremden Land soll auch für den neuen Erdenbürger hergerichtet werden. Diese Liste muss ganz ruhig und gelassen von oben nach unten abgearbeitet werden, sodass die Auswanderung reibungslos läuft und das Ungeborene sich weiterhin wohl fühlt.
Dann kann es entspannt und in einem neuen Land auf die Welt kommen. Zuerst einmal muss man die persönliche Situation im neuen Land begutachten. In Spanien ist man automatisch in der Krankenversicherung gemeldet, wenn man einer offiziellen Arbeit nachgeht.
Für die meisten Schwangeren, die nach Spanien auswandern, wird das nicht möglich sein. Vermutlich wird der Lebenspartner aber arbeiten gehen. Über diesen, ob verheiratet oder nicht, kann sich die Schwangere mitversichern lassen. Das muss im örtlichen Rathaus des neuen spanischen Wohnorts beantragt werden. Dann sind alle medizinischen Leistungen, die die Gesundheit der gesamten Familie betreffen, erst einmal abgesichert.
Für die Anmeldung selbst reicht in Spanien ein Mietvertrag. Man muss also nachweisen, dass man tatsächlich in Spanien wohnt. Ob es sich dabei um einen festen Wohnsitz handelt oder um einen vorübergehenden Wohnsitz, spielt keine Rolle. Nach dieser Anmeldung bekommt man eine Nummer, die der deutschen Sozialversicherungsnummer ähnelt und eine Bescheinigung, dass man in Spanien gemeldet ist.
Diese Unterlagen reichen aus, um Arbeit aufzunehmen und natürlich in Spanien ein Kind zu gebären. Um sich eine komfortable Geburt in Spanien vorzubereiten, kann man auch bereits vor der Auswanderung bei der jetzigen Krankenkasse einen Entbindungsschein beantragen. Hierbei handelt es sich um ein internationales Dokument, das in der gesamten EU Gültigkeit hat.
Bei Bedarf bekommt man mit diesem Schein für die Geburt sogar einen Dolmetscher, der während des gesamten Geburtsverlaufs zur Verfügung steht. So können in der außergewöhnlichen Situation keine Missverständnisse entstehen, die vielleicht verunsichern.
Die Auswanderung selbst sollte man im eigenen Auto planen, sodass man auch bei plötzlich auftretenden Problemen ärztliche Hilfe schnell in Anspruch nehmen kann. Besonders wichtig für das Ungeborene ist, keinen Stress, oder im Falle einer sowieso stressigen Auswanderung so wenig Stress wie möglich aufkommen zu lassen. Das gelingt besonders gut, indem man alle Fragen und Aufgaben schriftlich festhält. So vergisst man nichts, besonders wenn man während der Schwangerschaft unter einer vorübergehenden, leichten Schwangerschaftsdemenz leidet.
Für alle anfallenden Fragen sollte man sich kompetent beraten lassen. Fragt man Bekannte oder Menschen, die gleiches bereits einmal durchgemacht haben, kann dies zu einem Gemeinschaftsgefühl führen, aber auch verunsichern. Denn jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und auch in Spanien ändern sich hin und wieder Regeln und Gesetze. Ist man dann kompetent beraten, lässt man sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen.