Routen ins Binnenland

Bei der Beschreibung der vorgeschlagenen Küstenstrecke wurden Hinweise auf Städte und Orte im Inneren absichtlich vermieden in der Absicht, zuerst die zahlreichen Anziehungspunkte der Küste zu schildern, die ihr spezifisches Gewicht haben.
Die Vision der Costa Brava wäre aber nicht vollständig, wenn man die Wege ins Binnenland ausließe, die anschließend zitiert werden.
In umgekehrter Richtung sollte man von Portbou aus, wo die Strecke entlang der Küste endete, auf der ins Innere führenden Landstraße nach Figueres fahren.
Als Mittelpunkt des Alt Empordá ist Figueres eine auf den Handel ausgerichtete Stadt, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Geburtsort von Dalí, dem dort ein spektakuläres Museum gewidmet ist, wo sich die Besucher in Scharen einfinden.
Figueres, das im 12. Jhd. in den Besitz der Grafen von Barcelona überging, erfuhr im 17. und 18. Jhd. ein starkes Wachstum. An der Rambla, dem Stadtzentrum, stehen interessante klassizistische Gebäude.
In der Außenstadt erhebt sich die Burg Sant Fernan, deren Bau 1753 begann und die eine der größten Festungen Europas war. Außer dem im alten Stadttheater eingerichteten Dalí – Museum, das die Fahrt nach Figueres lohnend macht kann man auch das Empordá – Museum und das Spielzeug – Museum mit Beispielen aus allen Epochen und verschiedenen Ländern besichtigen.
Vilabertran, bei Figueres gelegen hat ein sehenswertes romanisches Monument: die Kirche des Klosters Santa Marfa mit drei Apsiden wird durch den Kreuzgang und den Glockenturm vervollständigt. Das Abtpalais ist gotisch.
Far de Empordá, ebenfalls bei Figueres gelegen, ist eine Kirche mit rechteckigem Grundriss auf einer Anhöhe, die ein merkwürdiges Beispiel romanischer Kirchenfestungen darstellt.
Im Norden von Figueres war Peralada Mittelpunkt der Grafschaft Perelada. Zum Burgpalast gehören ein gepflegter Park, eine Bibliothek und eine wertvolle Kunstsammlung. Ein Teil der Burg dient als Spielkasino.
Die Bauten der romanischen Kunst bilden im Alt Empordá eine der interessantesten Routen. Neben Sant Pere de Rodes und der Abtei von Vilabertran treten Sant Miguel de Fluviá, das Kanonikerhaus von Lladó und Sant Tomàs de Fluviá besonders hervor.

Weinroute und Route des Baix Emporda

Im Alt Empordá führt die Weinroute von Peralada über Vilajuiga (mittelalterliche Synagoge), Garriguella (Wälder und Weingärten), L’Espolla (Megalithmonumente) und Campmany (romanische Kirche) nach Maçanet de Cabrenys.
La Bisbal ist die Hauptstadt des Baix Empordá. Es hat einen großen Palast, der von den Bischöfen von Girona, den Herren des Ortes, erbaut wurde und ein bedeutendes Beispiel der Zivilromanik darstellt.
Interessant ist die barocke Pfarrkirche, die alte Brücke und die Gebäudegruppe Les Voltes aus dem 18. Jhd. Im Kapitel Kunsthandwerk wird die Keramikerzeugung hervorgehoben.
Diese Route verläuft über Madremanya (mittelalterlich, romanische Kirche), Monells (mittalterliche Siedlung, Platz), Cruïlles (Turm Santa Eulàlia, mittelalterliche Mauern), Peratallada (Burgpalast und Mauern). Ullastret (bedeutende iberische Siedlung. Museum und Burg) und Verges (Türme und Mauern; Totentanz in der Karwoche).

Route durch die Zone la Selva

Santa Coloma de Farners ist der Mittelpunkt der Zone la Selva. Hervorzuheben sind seine romanische Kirche Sant Pere und Santa Victòria. Der Brunnen San Salvador, die Burg, die Kapelle und die alte romanische Pfarrkirche Sant Pere sind ebenfalls sehenswert.
Die ganze Gegend ist durch ihre Mineralquellen bekannt, die die Kurbäder Caldes de Malavella über den Resten römischer Thermen, Sant Hilari Sacalm und Amer ins Leben riefen. Neben den genannten lohnen auch Arbúcies, Breda und Hostalric wegen ihrer Monumente und Landschaften einen Besuch.
Den Naturfreunden ist unbedingt ein Besuch des Naturparks der "feuchten Zonen des Ampurdán" zu empfehlen. Er liegt zwischen Santa Margarita und Castellá d’Empúries und umfasst nur die Lagunen des Alt Empordá.
Weitere Orte, die sich durch ihre natürliche Schönheit auszeichnen, sind die Buchten von Pola. Giverola und Solion, die zu Gegenden von nationalem Interesse für den Tourismus erklärt wurden, sowie die bereits genannten Botanischen Gärten von Blanes (Mar i Murtra) und Kap Roig. An letzter Stelle sei erwähnt, dass in Palamós der Nudisten – Campingplatz Relax – Nat existiert.


Route durch die Region Girona

Die Hauptstadt der Provinz Girona mit ihrer 2000 jährigen Geschichte vereinigt zahlreiche Zeugnisse der Ereignisse, die sich hier abspielten. Am Zusammenfluss von Onyar, Ter, Güell und Galligants gelegen, erlebte Girona aufgrund seiner strategischen Lage unzählige Angriffe, Belagerungen und Invasionen.
Obwohl der Reichtum seiner Denkmäler, seine Kultur und Traditionen an dieser Stelle nicht beschrieben werden können, ist es unerlässlich, die interessantesten Punkte der Costa Brava für die Reisenden anzuführen, die die Region gründlicher kennenlernen wollen.
Girona war römisches Municipium und war vollständig von Stadtmauern umgeben. Von seinen Denkmälern seien genannt das Kloster Sant Pere de Galligants, die Kirche Sant Nicolau, die arabischen Bäder, das Judenviertel und vor allem die Kathedrale, an deren Platz sich neben ihrer Barockfassade die gotische Casa de la Pia Almoyna und ein Tor der alten Stadtmauer, die Sobreportes, befinden.
Der Kreuzgang und der Turm der Kathedrale sind jedoch im romanischen Stil errichtet. Das sehr schöne Kirchenschiff gilt innerhalb der gotischen Baukunst des Mittelalters als eins der größten. Wenn auch der Platz der Kathedrale, der die genannten Bauten harmonisch vereint, von großem Interesse ist, darf man aber nicht die Kapitelsäle auslassen, wo sich der kostbare Kirchenschatz befindet, unter dem das Schöpfungsbild hervorsticht.
Ganz in der Nähe der Kathedrale findet man die Stiftskirche Sant Feliu und das Kloster Sant Domenec. Auf einem Spaziergang durch die Stadt kann man noch viele andere Winkel, Adelshäuser und berühmte Bauten entdecken, die den Reisenden ohne Zweifel von der Bedeutung der Stadt überzeugen werden.
Qurt. Dieses Dorf sollten die Reisenden besuchen, die an der kunsthandwerklichen Erzeugung interessiert sind, denn die hier gefertigten grünen und schwarzen Töpferwaren sind einmalig.
Banyoles ist ein schöner, typischer Ort, wo man die Museen prähistorischer Ausgrabungen besuchen kann. Gotische Bauten und Landschaft am See Banyoles.

Girona-Banyoles-Besalú-Figueres

18 km nordwestlich von Girona kommt man nach Banyoles auf der C-150. Der Hauptanziehungspunkt von Banyoles ist zweifellos der See. Sein Umfang misst 6 km und seine Tiefe 60 m am tiefsten Punkt. Man kann Ruderboote mieten, Schwimmsport, Triathlon, Sportfischerei und Piroguismus betreiben. Bei der Olympiade von 1992 war Banyoles Sitz der Segelwettbewerbe.
Wenn auch der See die Hauptattraktion ist, bietet Banyoles noch andere Sehenswürdigkeiten: das Archäologische Bezirksmuseum, wo das Kinn eines Neandertalers aufbewahrt wird, und rechts davon das Darder-Museum.
In Banyoles unterscheidet man zwischen der Vila Vella und der Vila Nova. In ersterer befindet sich die gotische Kirche von Santa María dels Turers aus dem 14. Jhd. und das neuklassische Kloster von Sant Esteve de Banyolas. In der Vila Nova ist ein Arkadenplatz mit alten Gebäuden hervorzuheben.
14 km nördlich von Banyoles kommen wir auf derselben Straße C-150 nach Besalú, der Stadt des katalonischen Mittelalters, was in den meisten ihrer Straßen, wie in der von Tallaferro, zum Ausdruck kommt. Sehenswert sind die romanische Brücke aus dem 12. Jhd., die den Fluviá-Fluss überquert, die Kirchen von Sant Pere und Santa Maria aus dem 10. Jhd. und die jüdischen Ritual-Bäder, die letzten Spuren des Sefarditenviertels aus dem Mittelalter.
Unsere nächste Haltestelle ist Figueres. 25 km nordöstlich von Besalú und wenig mehr als 20 km von der französischen Grenze entfernt, ist die Heimat einer so wichtigen Persönlichkeit wie Salvador Dalí.
Das Teatre-Museu Dalí, wo sich das Grab des Künstlers befindet, ist seine Hauptattraktion. Das Theater hat eine netzartige Kuppel und ist mit dem Galatea-Turm erweitert worden, wo der surrealistische Maler starb. Sehenswert sind auch das Empordá-Museum, das Spielzeug-Museum, die Pfarrkirche von Sant Pere und das Burg-Zuchthaus Sant Ferran.
Figueres ist die Wiege der Sardana, des katalonischen Volkstanzes, und eine sehr verkehrsgünstige Stadt, da von ihr die Autobahn A-7, die Nationalstrasse N-ll und zahlreiche kleinere und lokale Landstrassen ausgehen.

Theatro-Museo-Dalí
Plaza Gala-Salvador Dalí.
FIGUERES. Tel. 972 5119 76.
Geöffnet: Oktober bis Juni von 10.30 bis 17.75 Uhr;
               Montags außer an Feiertagen geschlossen
               Juli bis September täglich von 9.00 bis 19.15 Uhr

Museo de 1′ Empordä
Archäologische Funde
Rambla, 2. FIGUERES.
Tel. 972502305.
Geöffnet: Dienstag bis Samstag von 11 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr
              Sonn- und Feiertage von 11.00 bis 13.3O Uhr
              Montag geschlossen.

Museo del Juguete de Cataluña
Katalanisches Spielzeug seit Anfang des Jahrhunderts.
Rambla, 10. FIGUERES.
Tel 972 504585.

Die Stadt Girona: Kathedrale, Judenviertel, Arabische Bäder, Archäologisches Provinzmuseum, Stadtmauern, Kirchen Sant Nicolau und Sant Feliu
Girona hat innerhalb Kataloniens eine bevorzugte Lage. Es kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden: über die Nationalstrasse N-ll oder die Autobahn A-7, wenn man aus anderen Provinzen des Landes kommt, über die Grenzübergänge Le Perthus oder Cerbére in 80 km Entfernung von der Stadt oder auf dem Luftweg über den Flughafen Girona-Costa Brava, der nur 12 km von der Stadt entfernt ist.
Girona ist eine Stadt mit einem feuchten Klima und wird die Stadt der vier Flüsse genannt, weil sie im Tale des Tei an den Mündungen des Güell, des Galligants und des Onyar liegt.
Der Grenzfluss der Stadt ist der Onyar: rechts davon ist die Altstadt und links das moderne Girona bis zum Devesa-Park mit über 40 Hektar. In dieser Zone muss man das Mercadal-Viertel als wichtigstes Bankenzentrum hervorheben, wo sich die meisten Firmen angesiedelt haben.
Andere bedeutende Punkte im neuen Girona sind das Krankenhaus Santa Catarina aus dem 17. Jhd. und einige modernistische Häuser wie La Farinera Teixidor und das Casa de la Punxa.
Um aus dieser Gegend in die Altstadt zu kommen, muss man den Fluss überqueren, was kein Problem ist, da es zehn Brücken gibt. Besonders sehenswert in der Altstadt ist die Kathedrale, eine architektonische Mischung verschiedener Epochen und Baustile. Der Kreuzgang ist wie der Glockenturm romanisch, er besteht aus vier Halbspitzbogengängen und stammt aus dem 12. Jhd. Die Fassade und der Treppenaufgang sind barock vom Ende des 17. Jhd.
Das gotische Schiff ist vermutlich das größte des europäischen Mittelalters. Zu diesen Bauelementen kommen die zahlreichen Kunstwerke im Innern hinzu wie der berühmte Stuhl Karls des Großen, mehrere Grabmäler und dreißig Kapellen. Man kann außerdem von der Kathedrale aus das Kapitularmuseum besuchen mit Werken aus dem 10. und 12. Jahrhundert wie dem Schöpfungswandteppich, einem fantastischen Beispiel romanischer Textilkunst.
In der Nähe des Kapitularmuseums befinden sich das Kunstmuseum und das gotische Gebäude Pia Almoina. Von der Kathedrale aus kommt man durch die Straße de la Força zum call oder Judenviertel. Heute besteht es aus Geschäftsstraßen, wo man praktisch alles kaufen kann, doch im Mittelalter war es eines der wichtigsten jüdischen Kulturzentren. Im Mittelpunkt des Viertels liegt das Stadtmuseum, das auf die Geschichte der Stadt Girona spezialisiert ist.
Beim Verlassen des Viertels findet man links die Arabischen Bäder, die aus dem 12. Jhd. stammen. Danach kommen wir zum Archäologischen Provinzmuseum, das romanisch ist und sich innerhalb des Benediktinerklosters Sant Pere de Galligans aus dem 12. Jhd. befindet. Das Kloster ist zum kunsthistorischen Baudenkmal erklärt worden, und seine Kirche ist ein herrliches Beispiel der Romanik. Wenn wir auf den typischen engen Altstadtgassen weitergehen, kommen wir zur Stadtmauer, die an die Belagerungen der Stadt erinnert.
Auf dem Rückweg zur Kathedrale kommt man zur Kirche von Sant Nicolau, einer kleinen Grabeskirche aus dem 12. Jhd. Neben der Kathedrale, nur durch das Sobreportes-Tor getrennt, befindet sich die Kirche von Sant Feliu, eine Mischung aus Romanik, Gotik und Barock, von der die Überlieferung berichtet, dass sie auf Katakomben aus dem 4. Jhd. erbaut wurde.
Auch wenn wir jetzt zum Ende unseres Rundgangs durch Girona kommen, müssen wir noch andere Plätze der Altstadt erwähnen wie die Plaça del Vi, das gotische Dominikanerkloster Sant Doménec, die Casa Cartellá aus dem 18. Jhd. und zwei typische Strassen wie Les Ballesteries und EIs Ciutadans, letztere mit alten Herrenhäusern.

Archäologische Museum
Santa Llúcia, 1. GIRONA.
Tel 972202632.
Geöffnet: Werktags von 10 bis 13 und von 16.30 bis 19.00 Uhr
              Sonn- und Feiertags von 10 bis 13 Uhr
              Montags geschlossen.

Kathedralenmuseum
Plaza de la Catedral. GIRONA.
Tel. 972214426.
Geöffnet: von März bis Juni Dienstag bis Sonntag von 10 bis 14
              und von 16 bis 19 Uhr
              Juli, August und September von 10 bis 20  Uhr
              Oktober bis Februar 10 bis 14 Uhr und 16 bis 18 Uhr
              Sonn- und Feiertagen von 10 bis 14 Uhr Montags geschlossen

Kunstmuseum von Girona
Palacio EpiscopaL Pujada de 1a Catedral, 12. GIRONA.
Tel. 97220 9536.
Geöffnet: Im Sommer von Dienstag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr
              Sonn- und Feiertags von 10 bis 14 Uhr
              Montags geschlossen
              Im Winter von Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr
              Sonn- und Feiertags von 10 bis 14 Uhr
              Montags geschlossen