Sierra de la Albera und Halbinsel Cap de Creus

Unsere Route beginnt im äußersten Nordwesten von Katalonien. In dem Küstenabschnitt, der von der Sierra de Albera gebildet wird, die ein Ausläufer der Pyrenäen in Katalonien und der Halbinsel Cap de Creus ist, die ca. 10km ins Meer hinausreicht und ein klares Beispiel der Landschaft der Costa Brava ist.
Portbou ist der erste spanische Ort nach dem Überqueren der französischen Grenze. Von der Zufahrtsstraße nach Portbou aus hat man einen Überblick über dieses Dorf neben dem Netz der Gleise in der Bahnhofszone. Das Bemerkenswerteste an diesem Ort sind der Bahnhof, der 1929 erbaut wurde, und die neugotische Kirche Santa Maria.
In südlicher Richtung auf der Landstrasse C252 kommt man nach 10 km nach Colera, einem Dorf mit langer Fischfangtradition. Es hat zwei Strände: den von Colera und den von EIs Morts, der in seiner Mitte durch den Vorsprung Punta Canons und den Strand von Garvet geteilt ist und in einer Entfernung von etwas über 1km in südöstlicher Richtung liegt.
Etwa 12km von der französischen Grenze entfernt, auf der Landstrasse von Portbou, befindet sich Llançá mit Buchten wie Cap Ros, La Farella oder Gifreu.
Llançá verfügt über ideale Voraussetzungen für den Wassersport, weshalb der Hafen von Llançá, ein viel besuchtes Touristenzentrum, sehr bekannt ist. Im Gegensatz zu dem modernen Hafen ist das Kennzeichen des Dorfes eine Pfarrkirche (Sant Vicenç) aus dem 18. Jhd.
Nach 6km Landstraße in Richtung Cadaqués kommen wir zu dem Fischerdorf EI Port de Ia Selva. Als bemerkenswertes Beispiel der für die Costa Brava typischen Verschmelzung von Meer und Gebirge besitzt es auch das Kloster Sant Pere de Rodes aus dem 10. Jhd., eines der wichtigsten Baudenkmäler der Romanik. Von seinen Aussichtstürmen aus kann man die Bucht von Roses betrachten und in der Umgebung einige Dolmen erkennen.
Schon im Süden der Halbinsel kommen wir auf der Strasse von El Port de la Selva zu einem der typischsten und meistbesuchten Orte der Costa Brava: Cadaqués.
Am Ende einer tiefen Bucht mit Naturhafen gelegen, bewahrt Cadaqués einen eigenständigen Charakter in der Gemarkung des Empordá. Zahlreiche Künstler und Intellektuelle sind mit Cadaqués verbunden: Picasso, Klein und Chagall unter anderen, es war jedoch Salvador Dalí in seinem Haus von Portlligat, das einen Kilometer entfernt liegt, der ihm internationalen Ruhm und Ansehen brachte.
Sehenswürdigkeiten: die Santa María-Kirche, die 1543 zerstört und sehr sorgfältig wiederaufgebaut wurde, das Städtische Kunstmuseum, wo Werke von Künstlern ausgestellt sind, die mit Cadaqués in Beziehung stehen, das Perrot-Moore-Museum mit europäischer Graphik und die Sant Sebastián-Klause, die man entdeckt, wenn man von der Straße nach Roses abbiegt.

Museo Municipal de Arte Contemporáneo
Monturiol, 15. CADAQUÉS.
Tel. 9722588 77
Geöffnet täglich von 10.30 bis 13.00 und von 17 bis21 Uhr.

Museo Perrot-Moore
Vigilant, 1. CADAQUÉS.
Tel. 972258231
Geöffnet 10.30 bis 13.30 und von 16 bis 20 Uhr.

Die Bucht von Roses

Mit dem Kap Creus im Norden und dem Montgrí-Massiv im Süden formt die Bucht von Roses eine Kurve von 15km mit einem sehr langen Strand. In dieser Gegend kann man den Naturpark der Feuchtzone des Empordá mit zahlreichen besonderen Arten der Pflanzen und Tierwelt besuchen.
Im Nordosten der Bucht kommen wir zum Dorf Roses. Wir erreichen es über die C-260 von Figueres aus. Es besitzt eine Festung, die Ciutadella aus dem 16. Jhd., die sogar als Ruine noch von architektonischem Interesse ist. Dazu gehören die Überreste der griechischen Kolonie Rhode und die Santa María-Kirche im romanischen Baustil.
Roses ist eines der meistbesuchten Dörfer der Costa Brava. Sein Fischerhafen ist einer der bedeutendsten der katalonischen Nordküste und sein Sporthafen besonders nachts sehr belebt. Im Gegensatz zu den vom Tourismus veränderten Gegenden gibt es hier auch Beispiele fast wilder Schönheit wie die Bucht von Montjoi oder das Kap Norfeu.
Auf der C-260 kommen wir nach Castelló d’Empúries am Muga-Fluss mit einem Ortskern, der noch kaum vom Tourismus und dem modernen Leben verwandelt worden ist. Es können Überreste der Stadtmauern, Türme und eine mittelalterliche Brücke besichtigt werden, doch besonders sehenswert sind die Santa María-Kirche aus dem 10. Jhd., die fast eine Kathedrale ist, und das Rathaus, das früher Markthalle war, und das Pfarrmuseum mit verschiedenen religiösen Kunstwerken.
An der Küste, am anderen Ufer des Muga, entdecken wir eine ganz andere Landschaft. Die luxuriöse Siedlung Empuriabrava, mit einem großen Netz befahrbarer Kanäle, Anlagen für alle möglichen Wassersportarten und einen Sportflughafen, in dem Fallschirmspringerkurse abgehalten werden.
Und schon im südlichen Teil der Bucht von Roses kommen wir nach L’Escala, das von der Autobahn A-7 (Ausfahrt 5) aus auf einer Landstraße erreicht werden kann. L’Escala ist ein Fischerdorf und einer der Lieblingsorte der Windsurfer.
Es besitzt bedeutende Sporthäfen wie Cala Riells und La Clota und zwei Marineklubs. L’Escala ist auch das Eingangstor zu den Ruinen der griechischen Kolonie Empúries, welche bei der Olympiade von Barcelona im Jahre 1992 dazu auserwählt wurde, die olympische Flamme zu empfangen. Diese Anlage ist die meistbesuchte archäologische Fundstätte Kataloniens.

Museo de Empu des
Afores. L’ESCALA.
Tel. 972770208
Täglich geöffnet: im Sommer von 10 bis 20 und im Winter von 10 bis 18 Uhr

Begur-Torroella de Montgrí

Begur ist ein Dorf für anspruchsvollen Tourismus, das von den Ruinen einer Burg aus dem 15. Jhd. überragt wird. Nur 6km von Begur entfernt befindet sich Pals an der C-255, mit einer Altstadt, die zur historisch-künstlerischen Zone erklärt worden ist.
Hervorzuheben sind der Torre de las Horas (Stundenturm) und der Torre de Rom, der auch Aussichtsturm ist. Die Sant Pere-Kirche, eine Mischung aus Barock, Romanik und Gotik, und das Haus Pi y Figueras sind auch besonders interessante Sehenswürdigkeiten.
Nordwestlich von Pals kommt man auf einer Abzweigung von der Straße nach Torroella de Montgrí nach Ullastret, dessen Besuch wegen seines mittelalterlichen Ortskerns mit einem bedeckten gotischen Platz zu empfehlen ist.
Ullastret ist vor allem wegen seiner archäologischen Fundstätte einer iberischen Stadt bekannt und hat ein kleines monografisches Museum in der Sant Andreu-Kapelle.
Weiter nach Norden an der Küste auf derselben Straße nach Torroella de Montgrí kommen wir nach L’Estartit, einem Fischerdorf mit Fischerei- und Sporthafen und 3km Strand. Von hier aus darf man nicht versäumen, zu den Medes-Inseln zu fahren. Möglichst in einem Schiff mit durchsichtigem Boden, in dem man die Schönheit ihrer Gewässer und über tausend verschiedene Arten von Meerestieren bewundern kann.
Die Medes-Inseln sind eine Gruppe von sieben Inseln. Nachdem sie früher Zuflucht von Seeräubern und Schmugglern waren, sind die Medes-Inseln heute ein Naturschutzgebiet wegen des biologischen Reichtums ihrer Gewässer.
Unsere Route endet in Torroella de Montgrí. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses Ortes sind eine Burg aus dem 13. Jhd., die zugleich Aussichtsturm ist, eine paläolithische Fundstätte in der Cau de Duc genannten Zone, eine bedeutende gotische Kirche, der von Arkaden umgebene Rathausplatz, das naturgeschichtliche Museum von Montgrí und Baix Ter, die Santa Catalina-Klause und der Turm der Hexen, die angeblich in der Gegend häufig vorkamen.
Begur ist 50km von der Stadt Girona auf der C-255 und nur 5km von der Küste entfernt. Obwohl sich Begur nicht durch Baudenkmäler auszeichnet, ist das ganze Dorf zu einem malerischen Ort erklärt worden. Seine wichtigsten Buchten sind die von Aiguafreda, Aiguaxellida, Fornells, Sa Tuna, Sa Riera, Cap de Begur und Aiguablava, wo sich ein Parador de Turismo (staatliches Hotel) befindet.
Um von Begur nach Palafrugell, unserem nächsten Ziel, zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten: auf der Landstraße im Hinterland mit nur 7,5km oder auf der 20km langen Küstenstraße, die an einer Reihe von wunderschönen Buchten entlangführt.
An Palafrugell ist bemerkenswert, dass es dort nur sonntags, wenn Markttag ist, Fremdenverkehr gibt. Palafrugell hat jedoch drei Stadtteile: Llafranc, Tamariu und Calella de Palafrugell, die zu den belebtesten Orten der Küste zählen.
Hervorzuheben sind der Botanische Garten der Burg von Cap Roig, einer der vollständigsten des Landes, die gotische Sant Martí-Kirche, die Josep Pla-Stiftung mit einer Bibliothek dieses Schriftstellers, zahlreiche modernistische und aus dem 18. Jhd. stammende Gebäude, der die Küste beherrschende Leuchtturm und die Sant Sebastiá-Klause. Zu Palafrugell gehört außerdem die Formigues-Inselgruppe, die besonders zum Tauchen empfohlen wird.
Weiter südlich (C-255) liegt Palamós, mit einem hauptsächlich der Fischerei gewidmeten Hafen, der jedoch auch für Wassersport, wie das Segeln, geeignet ist. In dieser Sportart werden wichtige Wettkämpfe veranstaltet. Sehenswert sind die gotische Kirche aus dem 16. Jhd., der kleine mittelalterliche Ortskern und die Wohnsiedlungen La Fosca, Cala S’Alguer und Cala de Castell.
Wenn wir auf der Küstenstrasse (C-255) weiterfahren, kommen wir nach PIatja d’Aro, einem der meistbesuchten Touristenzentren mit dem besten Angebot an Geschäften und Freizeitaktivitäten. Es besitzt unzählige Hotels, Campingplätze, Ferienwohnungen und -häuser und Wohnsiedlungen. Zwischen diesem Ort und unserem nächsten Ziel Sant Feliu de Guíxols erhebt sich die Wohnkolonie S’Agaró, die vorbildlich ist für gehobene Ansprüche.
Weiter geht es auf der C-250 nach Sant Feliu de Guíxols. Dort befindet sich die einzige Stierkampfarena der Costa Brava. Zu ihren Sehenswürdigkeiten zählen die Sant Grau-Klause, die gotische Kirche mit dem bekannten romanischen Portal Porta Ferrada und zahlreiche natürliche Aussichtsplätze, von denen aus man Ausblicke wie den auf Cap de Mort haben kann.
Ohne soweit zu gehen wie Platja d’Aro, das man ausschließlich als Fremdenverkehrsort bezeichnen kann, hat Sant Feliu de Guíxols einen modernen Touristenbezirk: Cala Salionç und vielleicht die vollständigsten Sportanlagen der ganzen Küste.

Fundación Biblioteca Josep Laporte
Nou, 57. PALAFRUGELL.
TeL 972 30 55 77.
Geöffnet Sommer-Winter
Montag bis Freitag von 9 bis 13 und von 17 bis 20 Uhr,
Samstags von 10 bis 12 Uhr


Die Waldgegend

In der Waldgegend finden wir eine abrupte Küstenlandschaft mit dichter Vegetation, die deutlich ihren Namen rechtfertigt. Nach Tossa de Mar, dem ersten Küstenort dieser Zone, kommt man auf der Küstenstraße. Sehenswert ist sein befestigter Ortskern oder Villa Vella, der fast unberührt ist und Teile der alten Kirche und den gotischen Gouverneurspalast aus dem 14. Jhd. enthält.
In Tossa gibt es auch die sogenannte Vila Nova, die sich am Strand entlang erstreckt mit zahlreichen Appartements und Hotels. Besonders zu erwähnen sind das Städtische Museum (1935) mit Werken von Chagall und Sunyer, die Touristensiedlungen an der Küste von Llevador, Pola, Giverola, Salionç, Cala Morisca und Platja de Llorell und im Hinterland das Heiligtum von Sant Grau.
Wenn wir auf der Küstenstraße weiterfahren, kommen wir nach Lloret de Mar, dem wichtigsten Touristenzentrum der Costa Brava hinsichtlich des Freizeitangebots.
Lloret verbindet jedoch dieses Charakteristikum mit interessanten geschichtlichen Baudenkmälern. Hervorzuheben sind seine sehenswerten Aussichtstürme, die Sant Romá-Kirche von 1522, die Santa Cristina-Klause aus dem 14. Jhd. und das Denkmal der Seefahrerfrau, hinter dem sich der Strand von Lloret ausdehnt.
Die letzte Ortschaft der Costa Brava in südlicher Richtung ist Blanes, mit einem nur wenige Meter vom Strand entfernten Ortskern. Sehenswert sind die Burgruine von Sant Joan, die Ruine des gotischen Palasts der Grafen von Cabrera, der Brunnen des Carrer Ample und sein Botanischer Garten.
Wie Lloret ist es ein bekanntes Touristenzentrum, und es fehlt nicht an Campingplätzen, Hotels und Diskotheken. 6km hinter Blanes beginnt die Küstenstraße. Sie zweigt von der N-ll ab, wo diese die Küste erreicht.

Von Blanes nach Tossa de Mar

Blanes ist das Tor der Costa Brava an der Grenze der Provinz Barcelona. Hier beginnt der Teil der Costa Brava mit der größten Lichtfülle, wo die Landschaft blau, grün und sogar rosa getränkt ist.
Dieses bedeutende Touristenzentrum ist über der römischen Stadt Blanda angelegt, von der mehr literarische als archäologische Referenzen übrig sind. Sehenswert sind sein gotischer Brunnen, die Pfarrkirche Santa María und die Reste der ebenfalls gotischen Burg der Vizcondes von Cabrera.
Im benachbarten Gebirge Sant Joan kann man die Ruinen der romanischen arabisch beeinflussten Burg und den Wachturm besichtigen, der die Silhouette des Städtchens prägt. Von dort überblickt man die Bucht von Blanes. Es hat einen guten, einen Kilometer langen Strand mit Segelklubs und Sporthafen.
Auf dem Weg zur Bucht Sant Francesc kommt man an der Kapelle L’Esperança mit Votivgaben der Seeleute, an der Kapelle Sant Franeese und an der Wallfahrtskirche El Vilar vorbei. Die Buchten Bona oder Forcanera und Sant Francesc sind die ersten einer Reihe von Buchten, die diese Küste aufzuweisen hat.
Die Botanischen Gärten Mar i Murtra und Pinya de Rosa werden auf der ökologischen Route beschrieben. Zwischen Blanes und Lloret de Mar liegen der ruhige Strand Santa Cristina mit seiner Barockkapelle und der weit geöffnete Strand Fenals, der für den Tourismus urbanistisch erschlossen ist.
Lloret de Mar ist eine ausgesprochene Touristenstadt und rühmt sich, die größte Zahl Hotels an der ganzen Küste aufzuweisen sowie über die verschiedensten Lokale und Darbietungen zu verfügen, die ein reges Nachtleben ermöglichen: Bars, Diskotheken, Tanzlokale und ein Spielkasino.
Von den Römern sind Reste eines Grabturms erhalten, der Bestandteil einer größeren Konstruktion gewesen zu sein scheint: Er ist als "Turm der Mauren" bekannt. Vom feudalen Lloret ist die Pfarrkirche Sant Romá erhalten. Sie wurde von Amerika-Auswanderern mit farbigen Kacheln ausgestattet und ist kaum zu übersehen.
Der von weißen Gassen umgebene Rathausplatz unterstreicht die Eigenart des zum Meer hin geöffneten Städtchens. Sein Strand ist sehr lang und sauber und das Wasser klar. Die Burg aus dem 11. Jhd. beherrscht aus der Höhe das Bad der Touristen.
Die Kapelle Sant Quirze, die älteste von Lloret, kann man auf einem Spaziergang in die nähere Umgebung erreichen. Die Kapelle Les Alegries bewahrt einen romanischen Glockenturm und Fresken von Calandria.
Zu nennen sind auch die Kapelle Santa Cristina, heute mit einem äußerst kostbaren Marmoraltar im klassizistischen Stil. Auch die Kapelle Sant Pere del Bose, in der der Eigentümer, ein Auswanderer, Verbesserungen durchführen ließ, ist sehenwert.
Auf der Landstrasse von Lloret nach Tossa kann man abzweigen nach La Caleta. Cala Trons und zum langen, breiten Strand von Canyelles, der unbebaut und durch den berühmten Felsen El Carquinyoli geteilt ist: Tossa de Mar.
Marc Chagall gab der Stadt, die er 1933 besuchte und malte (ein Gemälde von ihm wird im Museum aufbewahrt), den Namen "blaues Paradies". Nach ihm kamen andere Maler, Schriftsteller und Intellektuelle.  Seitdem hat Tossa sich zu einem internationalen Fremdenverkehrszentrum entwickelt, was es aber nicht daran gehindert hat, die Harmonie dieser besonders schönen Landschaft zu erhalten.
In der Umgebung findet man Reste einer römischen Villa mit einem sehr schönen Mosaik, bewahrt die "Vila Vella" (Altstadt) aus dem 12 Jhd. in ihren engen, winkeligen Strassen die Atmosphäre des Mittelalters. Die Altstadt ist von einer Mauer mit fünf Türmen umgeben, von denen nur drei in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten sind: der Huldigungsturm, der Stundenturm und der Turm d’En Jonás.
Das Stadtmuseum birgt archäologische Funde und eine Gemäldesammlung mit Werken der zahlreichen Künstler, die hierher kamen. "Das beste von Tossa", so sagte Josep Pla, "ist seine Luft, sein Licht, sein Profil, seine Farbe, sein Leben…" Der Blick vom Leuchtturm gibt "diesem Wunder" seine Perspektive, wobei die Bucht und die Cala de Levante und Cala de Poniente die gleiche Bezeichnung verdienen.
Auf der Strecke von Tossa nach Sant Feliu de Guíxols schließt sich an den großen Strand La Bauma, das auch als Mar Menuda bekannt ist, von wo man eine schöne Aussicht auf die Altstadt von Tossa mit ihren Türmen hat. Gegenüber ragen die Klippen L’Illa und Les Illetes auf.
Von nun an verwandelt sich die Küste in eine Folge steiler Felsen; man kann sie nur zu Fuß durchstreifen oder im Boot an ihr entlang fahren bis man nach Sant Feliu kommt.

Von Sant Feliu de Guixols nach L’Estartit

Sant Feliu de Guíxols. An der Küste des Baix Empordá ist die Landschaft bis Begur zerklüftet (wie es auch am Küstenstreifen der Zone la Selva der Fall ist). aber bei Pals öffnen sich die Strände und werden flach. In Sant Feliu existierte eine iberische Siedlung, über der die Stadt entstand. Diese wurde im 12 Jh. im Umkreis des Benediktinerklosters Sant Feliu gegründet.
Vom Aussichtspunkt Sant Elm überblickt man die gesamte Bucht. Aufgrund ihres grossen Seeverkehrs und ihrer Korkfabriken nahm sie im 14. Jh. die Stellung des zweitwichtigsten Ortes im Empordá ein. Sehenswert sind die Kirche und andere Teile des alten romanischen Klosters mit der berühmten Porta Ferrada; dies schöne Portal aus dem 11. Jh. wurde wohl von mozarabischen Künstlern geschaffen.
An der schönen Uferpromenade kann man die modernistischen Bauten Casino dels Nois und Can Patxot betrachten. Das Museum enthält archäologische Funde, Keramik usw. Der Sandstrand mit dem Ankerplatz ist zusammen mit dem Strand Sant Pol drei Kilometer lang.
S’Agaró. Wegen der Harmonie, mit der sich die vornehmen Bauten, sämtlich im gleichen Stil und von Baumgruppen und Gärten umgeben, in die Landschaft einfügen, könnte man hier von einer Modell-Feriensiedlung sprechen. Hier steht eins der luxuriösesten Hotels Spaniens, wo sich Charles Chaplin, Humphrey Bogart, Ava Gardner und Lauren Bacall zusammen mit anderen Prominenten aufhielten. Ganz in der Nähe liegt der halbrunde Strand Sa Conca mit vom Wasser aus fast greifbaren Pinien und blendendem Licht. Er gilt als Symbol dieser Küste.
Platja d’Aro. Dieser lange, offene Strand mit feinem Sand, der in den Sonnenstunden aufgrund seiner Beschaffenheit und der bestehenden Unterkunftsmöglichkeiten große Scharen von Badegästen aufnimmt, verwandelt sich im Mondlicht in den Mittelpunkt des Nachtlebens an dieser Küste, wo Nachtschwärmer ein weitgestecktes Angebot vorfinden, um ihre Freizeit zu gestalten.
Boutiquen, Souvenirläden, Geschäfte aller Art, Bars, Cafeterias, Pubs, Restaurants, Terrassencafes, Clubs, Diskotheken, Spielsäle sind in ihrer Gesamtheit bereit ein Schauspiel für sich, das durch Neonreklame angekündigt wird, hinzu kommen die Besucherscharen von fast allen Kontinenten, die sich dort vereinen, um den zahlreichen Programmen in den genannten Lokalen aller Art und für jeden Geschmack beizuwohnen. Es gibt hier also unzählige "Sterne" unter buntfarbigen Scheinwerfern und Lampen.
Auf der Strecke von Platja d’Aro nach Sant Antonio de Calonge und Palamós (diese drei Touristenzentren liegen an der gleichen Bucht) sind an diesem Küstenstreifen Sa Cova, N’Artigues, eI Comtat de Sant Jordi, Roques Planes, Torre Valentina und Treumal zu finden, reizvolle Orte in 1 km Entfernung von Calonge.
Calonge ist ein reizvolles Dorf im Binnenland, dessen mittelalterliche Bauten sich um die Burg der Herzöge von Sessa, aus dem 12. Jh. scharen. Das alte Uferviertel Sant Antoni de Calonge hat am Rande des sich nach Palamós fortsetzenden Strandes eine starke touristische Expansion erfahren.
Palamós. Die Stadt verdankt ihren Aufschwung einer königlichen Niederlassungsurkunde, die Pedro III.1279 den Einwohnern gewährte. Der Monarch verschaffte sich so einen Ausgang zum Meer. Palamós führte immer ein aktives, reiches und kultiviertes Leben mit den natürlichen Unterbrechungen in Zeiten. in denen der Ort durch Piraten und Türken verheert wurde; dabei tat sich Barbarroja besonders hervor, wie die Chroniken berichten.
Im l8. und l9.Jh. verhalfen die Korkindustrie, der Fischfang (die Fänge werden noch immer in der Fischbörse versteigert) und die Küstenschifffahrt Palamós zu großem Wohlstand, sodass es die gleiche Bedeutung erlangte wie die Küstenstadt Sant Feliu.
Die gotische Kirche Santa Maria aus dem 14. Jh., die volkstümliche Bauweise, die modernistischen Häuser, der farbenfrohe Wochenmarkt, das Museum Cau &dmash; Costa Brava, der Sporthafen und der lange Strand rechtfertigen seine gegenwärtige touristische Entwicklung.
Von Palamós an entfernt sich die Landstrasse von der Küste. Es gibt aber Wege für diejenige, die sich ohne Auto fortbewegen wollen, oder man muss, um zur Küste zu gelangen, die lokalen Strassen benutzen. Straßenknotenpunkte sind Palafrugell, von wo man über Calella zum Strand von Pals fahren kann, sowie La Bisba, von wo man Figueres (an der Hauptverkehrstrasse) und L’Estartit erreicht.
Hinter Palamós und der Landspitze El Molí findet man Cala Margarida und diesem zerklüfteten Küstenabschnitt folgend La Cova d’En Fabiano und Kap Gros, bevor man zu der Bucht La Fosca kommt, deren Name auf den dunklen Felsen (Roca Fosca) in ihrer Mitte zurückgeht.
La Fosca ist für schöne Ferien besonders geeignet; der eineinhalb, Kilometer lange. feinsandige Strand ist wegen seiner geringen Tiefe bekannt. Man kann hier die mittelalterliche Burg Sant Esteve de Mar besichtigen. Dann schließt sich die berühmte Algenbucht (Cala S’Alguer) an, wo noch einige Fischerhütten stehen; sie wurde 1972 zur malerischen Gegend erklärt. Ganz in der Nähe liegt Mas Juny, die einstige Residenz des Malers Josep María Sert, an der Bucht Castell mit einem herrlichen Strand, in dessen Nähe Reste einer iberischen Siedlung gefunden wurden.
La Punta de Castell führt in diese kaum besuchte Gegend ein:
Cala Eniá, EIs Canyers. Cala Estreta, Cap de Planes. gegenüber die Inseln Formigues. dazwischen eine befahrbare Wasserstrasse. Sie wurden berühmt durch den katalanisch -sizilischen Sieg von Roger de Lauria über den fränkisch – provenzalischen Felipe el Atrevido.
An der Küste zieht nun Kap Roig die Aufmerksamkeit auf sich und lädt zum Halten ein, wie es der russische Oberst a.D. Woevowsky tat. der sich entschloss, hier ein herrliches Haus zu bauen und einen malerischen 8 ha großen Landschaftsgarten anzulegen; der Garten lohnt einen Besuch, wenn man sich von der Botanik her in die Schönheit der Costa Brava vertiefen will.
CaleIla de Palafrugell. Von Palafrugell gehen die Zufahrtsstrassen in den drei Stränden Calella de Palafrugell. Llafranc und Tamariu aus. Palafrugell ist ein wenige Kilometer vom Strand entferntes Binnenstädtchen. und seine Umgebung wird als eine der zauberhaftesten Landschaften des Baix Empordá angesehen.
Es ist Zentrum der Korkindustrie und hat zwei unterschiedliche Zentren: das alte wird von der gotischen Kirche und den Häusern aus dem 17. und 18. Jh. beherrscht. und EI Ensanche hat modernistische Bauten aus den Anfängen des 20. Jhs. Es ist die Heimat von Josep Pla, dem grossen Schriftsteller des Empordá. dem das Kulturhaus gewidmet ist. In der Umgebung liegen die masías oder typischen Bauernhäuser des Ortes Santa Margarida.
Das ehemalige Fischerdorf Calella hat es verstanden, sein Milieu, das auch durch die Wohnhäuser des Bürgerstandes aus Palafrugell charakterisiert ist. zu bewahren und sich in ein bedeutendes Touristenzentrum zu verwandeln. Die Vorbauten vieler seiner Häuser. die zum Strand Portbó weisen. definieren seinen Charakter.
Die verschiedenen kleinen Buchten heissen El Golfet, Port Pelegrí. Tres Pins, El Canadell, Malaspina, Sota de Els Canyssos. Im Sommer wird ein populäres Habanera  Liederfestival veranstaltet. Die kubanischen Habaneras wurden von den Auswanderern eingeführt. Mit dem Zauber dieser Küste macht auch der cremat, ein Punsch, bekannt. dessen Rezept mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Llafranc. An der halbkreisförmigen Bucht erstreckt sich dieses Dorf bis zum Kap mit den Leuchtturm Sant Sebastiá Pinienwälder verbergen archäologische Reste von megalithisehen Zivilisationen: Hier wurde der Dolmen von Can Mina dels Torrents entdeckt. Der feinsandige Strand und der Bootshafen garantieren einen angenehmen Aufenthalt, der durch den Besuch des nahen Kaps Sant Sebastiá mit der heute barocken Kapelle vervollständigt werden kann. Von einer auf das Meer hinausragenden Aussichtsterrasse erblickt man ein überwältigendes Panorama.
Tamariú. Die Bucht. in die ein Sturzbach mündet, verdankt ihren Namen den Tamarindenbäumen. die zusammen mit den Pinien eine dichte Vegetation bilden. Hier liegt einer der zauberhaften Strände von Palafrugell. vielleicht der meistbesuchte. Zu Füssen von La Musclera dehnt sieh La Perica. eine schöne Sandbucht, aus. Im Norden ist im früher einsamen Aigua Xellida immitten einer schwelgerischen Vegetation eine große Feriensiedlung entstanden.
Empfehlenswert sind Ausflüge zu Wasser nach den Höhlen Cuevas d’En Gispert und de El Bisbe. Die Küste von Begur. Richtig ist. dass der Reisende selbst urteilt: Aber von den kleinen Buchten an der Küste von Begur. von Aiguablava bis Sa Riera, wird gesagt. dass sie die schönsten der gesamten Costa Brava sind.
Die kleinen Buchten von Aiguablava – der Name weist auf das tiefblaue Wasser hin-, wo sieh der staatliche Parador befindet. und Fornells die in der Nähe von Badur liegen. werden wegen ihrer Farbe und Durchsichtigkeit treffend als glänzende Landschaft bezeichnet. Hier ist der Aufenthalt vereinbar mit Ruhe und Entspannung.
Begur ist im Halbkreis um einen Hügel angelegt. auf dem sich eine Burg erhebt. deren fünf grosse Türme zum Nationaldenkmal erklärt sind. Diese Burg stammt aus dem 15. Jh. und wurde während des Unabhängigkeitskrieges verteidigt. Von hier überblickt man den Strand von Pals. die Inseln Medes und die Ebene des Empordá. Typisch sind die engen, gewundenen Strassen mit Bogengalerien an den Häusern der Auswanderer des 19. Jhs., die reich zurückkehrten.
Hinter Kap Begur bietet nach einer rauhen Küste die Bucht Sa Tuna den ersten Gegensatz: An den Strand mit stets ruhigem Wasser schmiegt sieh ein Fischerdorf mit einem Brunnen aus dem 14. Jh. und den Ruinen eines mittelalterlichen Turms. das auch Feriengäste aufnimmt.
Anschließend erreicht man Aiguafreda, das eine weitere wunderbare Bucht mit den bereits beschriebenen Merkmalen hat. Sa Riera, vor Jahren nur von Fischern bewohnt, die große Mengen Anschovis und Sardinen fingen, hat an seinem schönen Strand einen modernen Touristenkomplex errichtet, von wo man in nördlicher Richtung die Inseln Medes erblickt.
Playa de Pals. Der ausgedehnte Strand von Pals wird von der Ter – Mündung gebildet. Hier kann man die traditionelle Skala touristischer Einrichtungen finden. Pals ist ein altes Dorf aus dem 10. Jh. im Landesinneren. Die gotische Kirche, der Stundenturm der alten Burg, die Wehrmauern und die Häuser bilden eine monumentale Anlage, die einen Besuch lohnt, der durch die Besichtigung der befestigten masías der Umgebung abgerundet werden kann.
Torroella de Montgri. Auch dieses Adelsstädtchen aus dem 13. Jh. mit seinem von Bogengängen umgebenen Rathausplatz, einer gotische Kirche aus dem 15. Jh., dem Palast der Könige von Aragonien und dem Palast Robert ist sehenswert und der Aufstieg zur Burg von Montgri oder zur Fundstätte de El Cau del Duc interessant, aber dieser Ausflug führt von der Küste weg ins Innere.
L’Estartit. Früher Fischerdorf, ist es heute ein bedeutendes Touristenzentrum mit einem grossen Strand und Motorbootanlagen. Die gegenüber gelegenen Inseln Medes laden zu einem Abstecher ein. Es sind vier Inseln mit römischen Resten. Der Unterwasserpark ist für Taucher interessant.
Den Küstenstreifen von Torroella, der von L’Estartit bis L’Escala reicht, lernt man am besten auf einem Bootsausflug kennen, denn die Buchten sind schwer zugänglich; auf der Strecke von Cala Pedrosa nach Cala Montgó überrascht La Foradada im Golf La Monedera, ein von den Wellen skulpierter Felsen, in den das Meer einen Tunnel eingegraben hat, den man mit dem Boot durchfahren kann.

Von L’Escala nach Portbou

Bei L’Escala beginnt der Küstenabschnitt, der dem Alt Empordà entspncht. Er reicht bis Portbou. An ihm liegen die wunderbaren Ruinen von Empúries sowie Roses, Cadaqués, Kap Creus und Sant Pere de Rodes; eine Spitzenstellung unter ihnen hat Figueres, der Mittelpunkt dieser Gegend, Heimat Dalí und Verkehrsknotenpunkt.
In dieser Empordà – Zone treffen die gegensätzlichsten und gleichzeitig eigenartigsten Landschaften der Costa Brava zusammen: von Empúries und Roses, das Griechen und Römer betraten. über Cadaqués, das besterhaltene Dorf. Portlligat. das Dalí zu seinen Wohnort erwählte, und Kap Creus, der wildschönen Kombination von Meer und Gebirge, Mittelmeer und Pyrenäen, einer ausserirdischen oder Mondlandschaft gleichend, bis zur romanischen Großartigkeit des Klosters Sant Pere des Rodes.
Wie der Regenbogen vom Violett ins Gelb übergeht, kommt man auf wenigen Kilometern vom blauen Golf von Roses zum Grau der Felsen von Creus.
Bei L’Escala öffnet sich sowohl geographisch als auch touristisch der Golf von Roses. Dieser Ort, einer der wichtigsten Fischereihäfen der Küste, ist gleichzeitig ein großes Ferienzentrum. Es kombiniert perfekt den Salzgeruch des Meeres mit dem regen Treiben der Touristen, die ihm Freude und Farbe verleihen. Ihnen bietet die Stadt das Schauspiel der trainyeres der typischen Boote, die in der Abenddämmerung mitangezündeten Laternen zum Fischfang a la encesa auslaufen.
Empúries, in der Nähe von L’Escala gelegen. hat einen Strand. Er tritt aber zurück angesichts der Tatsache, dass sich hier die bedeutendste archäologische Fundstätte Spaniens befindet, die die griechischen Ruinen von Paleópolis in San Martín de Empúries, Neópolis, die Nekropole und die römischen Ruinen sowie das monographische Museum der Ausgrabungen umfasst.
Die Gründung von Empúries wird Griechen aus Massalia zugeschrieben, die sich 550 v. Chr. bereits in Marseille niedergelassen hatten. Sie errichteten zuerst auf einer Insel einen kleinen Handelsplatz in der Nähe der einheimischen Siedlung Indika, nämlich Paleópolis. Fünfzig Jahre später gründeten sie auf festem Boden Neópolis das griechische Emporion, das sich mit Indika verband und in eine bedeutende griechische Kolonie verwandelte.
Die Römer landeten in Empúries, um gegen die Karthager zu kämpfen; sie schufen eine Stadt, die zehnmal größer war als die griechische. Die Westgoten machten sie zum Bischofssitz, während die Mauren, denen Empúries Widerstand leistete, die Stadt niederrissen, und schließlich wurde die Zerstörung durch die normannischen Piraten im 9. Jh. vervollständigt.
Beim Besuch der Ruinen lernt man den Markt, die Agora, das heilige Viertel mit den Tempeln, deren Hauptbau Jupiter Serapis geweiht war, kennen. Unter einer Gruppe von Nischen oder Altären wurde die Statue des Askulap gefunden, deren Reproduktion man sehen kann.
Das Museum stellt Reproduktionen der wertvollsten Fundgegenstände aus, die in Barcelona und Girona aufbewahrt werden. Im Hafenviertel befinden sich die Ruinen einer christlichen Basilika sowie westgotische Sarkophage. Von der römischen Stadt sind die Südmauer, das Amphitheater und der Kampfplatz sowie Reste einer römischen Villa mit impluvium, Höfen mit Bogengängen und kostbaren Mosaiken erhalten.
Nach der Fahrt durch das bukolische, von den Fischern geprägte Örtchen Sant Pere Pescador, das mitten in der riesigen, goldfarbenen Sandbucht des Golfes von Roses liegt. kann man einen nur 15 km langen, empfehlenswerten Ausflug ins Innere nach Castelló d’Empuries unternehmen.
Dieses interessante Städtchen war zwischen dem 10. und 14. Jh. der Mittelpunkt der Grafschaft Empóries. Seine herrliche gotische Kirche Santa María hat einen romanischen Turm. Sehenswert sind die Fassade und die Apsis sowie das Alabasterretabel des Hochaltars.
Über das ganze Städtchen verstreute Bauten zeugen von seiner ruhmreichen Vergangenheit: das Stadthaus (Casa de la Vila), ein Beispiel der Zivilgotik, der Grafenpalast. die Kirche Santa Magdalena, das Kloster La Merced, der Platz mit Bogengängen und die gotische Muga – Brücke. An der Küste liegt die Feriensiedlung Empuria brava, eine der komplettesten Bootssportanlagen Spaniens: ein großer Sporthafen, Kanäle für die Schifffahrt, Flugplatz, Reitsport, Scheibenschiessen usw.
Roses bietet dem Reisenden historische und touristische Aspekte. Roses ist über der Stadt Rhoda erbaut, einer griechischen Kolonie aus dem 9. Jh.; es war Zeuge vieler Schlachten, bei denen seine große, sternförmige Festung aus dem 16. Jh. fast ganz zerstört wurde: innerhalb des Festungsgeländes liegen die Reste des alten Benediktinerklosters und der Basilika Santa María de Roses.
Dieser Aufschwung basiert auf dem 4 km langen, feinsandigen Strand und der großen Ausdehnung der Zone, die heute mit einer schönen Uferpromenade, Bootssportanlagen mit großen: Fassungsvermögen und zahlreichen Freizeiteinrichtungen ausgestattet ist; hinzu kommt unter anderen der Ausflug zu den Buchten Canyelles Petites, Canyelles Grosses, Calas de Montjoi und Cala de Jóncols hinter Kap Norfeu. Auf dem Aussichtspunkt Puig Rom, wo sich die Burg Trinitat erhebt, kann man den großartigen Dolmen La Creu d’en Cobertella von enormen Ausmaßen sehen.
Cadaqués, nördlich der gekrümmten. buchtenreichen Küste gelegen, ist als nächste Etappe für den Reisenden unumgänglich, der die Costa Brava kennenlernen will. Von Malern, Künstlern und Intellektuellen entdeckt, die es zu ihrem Wohnsitz wählten, ist es vor den Nachteilen, die das demographische Wachstum mit sich bringen kann, bewahrt geblieben.
Es ist schwer zu sagen, was an Cadaqués, das bei Kap Creus auf einer sich ins Meer vorschiebenden Halbinsel liegt, am meisten überrascht: die Landschaft mit den grauen Schiefersteinen und dem Silbergrün der Olivenbäume, den weißen, sich vom Hintergrund abhebenden Häusern und die Unendlichkeit des Meeres oder sein Magnetismus, seine Eigenart.
Es lässt sich schwer ausdrücken, aber ohne weiteres empfinden, denn es dringt ein in das Gemüt desjenigen. der bereit ist. den Zauber seiner Strassen und Winkel in sich aufzunehmen.
Davon wusste Dalí, der es auf seinen Bildern darstellte und dazu beitrug, das heutige Renommee dieser Stadt als bedeutendes Kunstzentrum der Avantgarde zu verbreiten, wo in den zahlreichen existierenden Kunstgalerien bemerkenswerte Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Im Museum für graphische Kunst sind Werke von Dalí, Zeichnungen, Skulpturen und Objekte, zu sehen. Das Kunstmuseum bewahrt Werke von mit Cadaqués verbundenen Malern.
In der Kirche mit ihrem kunstvollen Barockrentabel wird im August das Internationale Musik-Festival abgehalten. Um das Rätsel dieser Stadt zu entziffern. das nicht alle zu lüften imstande sind, sollte man die steilen Strassen durchstreifen, die Galerien besuchen, Modeartikel in den Boutiquen ansehen. ein Glas in den cellers, bis ins 19. Jh. aktiven Bodegas, trinken. die heute Treffpunkte sind, oder in den Cafés an der Uferpromenade sitzen. Ganz in der Nähe von Cadaqués liegt Portlligat. ein kleiner Strand mit durchsichtigem Wasser. wo Salvador Dalí seinen Wohnsitz hatte.
Wenn man Kap Creus und Kap Gros hinter sich lässt. die die Liebhaber einsamer, einmaliger Landschaften beeindrucken werden, gelangt man nach EI Port de la Selva, einem natürlichen Zufluchtsort für Boote und Yachten.
Das Fischerdorf hat sich dem Tourismus geöffnet. ohne jedoch auf die Seefahrt und die Geruhsamkeit zu verzichten. In seinem Bezirk liegt das herrliche Benediktinerkloster Sant Pere de Rodes das von seinem privilegierten Standort aus die gesamte Zone beherrschte. Ihm wird das Abholzen der Wälder zugeschrieben, die früher den Ortsnamen La Selva del Mar (Wald des Meeres) rechtfertigten.
Von Sant Pere de Rodes zeugen die Ruinen einer ehemals großen romanischen Festung, an denen man arabische und karolingische Einflüsse feststellen kann; nachdem die Mönche sie im 18. Jh. verlassen hatten. wurde sie vom Volk geplündert.
Die dreischiffige Kirche hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes; von der Abtei sind zwei Türme erhalten. Die Restaurierung der gesamten Anlage ist in Angriff genommen. Der Aufstieg in die Sierra de Rodes zu den Ruinen des Klosters gestattet ferner. die gesamte Küste zu überschauen und mit dem Blick ein Panorama einzufangen, das sich am Meereshorizont verliert. Ganz in der Nähe befindet sich der als Taula dels Lladres bekannte Dolmen mit kleineren Ausmaßen.
Llança, Colera und Portbou sind gegenwärtig die letzten Touristenorte. von ihnen kann man die Buchten und Strände Grifeu de EIs Capellans, La Farella, Rovellada und El Garbet, de El Pi und Tres Platjetas erreichen, wo das Meer auf die Pyrenäen trifft. Llanca hat ein Wassersportbecken, während Portbou durch seinen Grenzhafen charakterisiert ist. Die Bucht von Portbou bildet einen glänzenden Schlusspunkt an der Costa Brava, die sich ebenfalls Costa Bella "schöne Küste" nennen könnte.