Naturparks in Asturien

Asturien besteht aus einer einzigen Provinz, die Hauptstadt ist Oviedo. Das Land wird von hohen Bergketten, der Cordillera Cantabrica, begrenzt, wo man herausragende Naturparks findet, darunter Somiedo und die Nationalparks von Covadonga und Picos de Europa.
Asturien ist besonders für seine grünen Landschaften bekannt, und nur wenige Kilometer von hohen Bergspitzen findet man die wunderschöne Küste mit ihren farbprächtigen Fischerdörfern.
Einzigartige Naturräume zwischen Meer und Hochgebirge prägen die immergrüne Landschaft Asturiens. Fischer- und Bauerndörfer laden zum Verweilen ein.
Die Naturräume der Bergregion sind schon einzigartig aufgrund ihrer Nähe zum Meer, doch überwältigend ist die Vielfalt der Flora und Fauna mit Bären, Wölfen, Adler- und Geierarten.

Somiedo

Das erfolgreiche Nebeneinander von Naturschutz und grünem Tourismus wurde 2000 von der Unesco mit der Ernennung des Somiedo-Parks zum Biosphärenreservat belohnt.
Somiedo ist ein Naturpark, doch die Menschen dort betreiben streng ökologisch und in Maßen Landwirtschaft. Der Park ist etwa 250 Kilometer groß und ein Musterbeispiel für ein gelungenes Biosphärenreservat.
Pflanzen, die schon als ausgestorben galten, behaupten sich wieder gegen das raue Gebirgsklima. Vor allem aber Tiere wie Gemsen, Wildschweine und sogar Bären und Wölfe haben sich hier wieder angesiedelt.
Ebenso sind Königsadler, Wildkatzen, Fischotter, Füchse und Dachse hier noch relativ zahlreich vertreten. Über 100 Vogelarten und etwa 20 Amphibien- und Reptilienarten sind hier zu finden
In den rauen Landschaften des Naturparks mit seinen harten Reliefformen ist ein Großteil der iberischen Population an Braunbären beheimatet. Ungefähr dreißig Bären leben ständig in Somiedo. Der Zugang zu den zentralen Bereichen ist aber beschränkt, um den Braunbären-Bestand zu erhalten.
Das Gemeindegebiet von Somiedo ist mit einer Bevölkerungsdichte von sechs bis sieben Personen pro km² wenig besiedelt. La Bustariega ist eines der typischen Dörfer des Naturparks. Strom gibt es zwar, aber die Hauptstraßen erinnern an vergangene Jahrhunderte – auch wenn hinter der einen oder anderen Tür ein Fernseher zu hören ist. Das Vieh bestimmt hier den Alltag. Ihm scheinen auch die Straßen zu gehören.
Der bescheidene Tourismus beginnt mit der Ernennung zum Biosphärenreservat zudem wieder mehr Bewohner in diese Gegend zu ziehen.
Die Infrastruktur wird ausgebaut, immer mehr junge Leute kehren zurück und sorgen für den Erhalt einer der schönsten Kultur- und Naturlandschaften Europas.
Bis zu 2200 Meter hoch strecken sich die schroffen Berge in den Himmel. Mit Höhenunterschieden von 400 bis 2.200 m erstreckt sich der Naturpark über fünf große Täler.
Im Süden des Naturparks, in der Berglandschaft, die Somiedo von der Provinz Leon trennt, befinden sich zauberhafte kleine Seen, zum Beispiel der See von Saliencia und der Lago del Valle mit einer charakteristischen Insel und hochgelegene Torfmoore mit einer reichhaltigen Pflanzenwelt. Zwischen den Flusstälern des Río Somiedo und des Río Pigüeña sind die Lagunen von El Páramo zu finden.

Anfahrt
Die Anfahrt erfolgt aus Richtung Oviedo über die N-634. Kurz vor dem Ort Cornellana geht es weiter auf der AS-15 bis Puente San Martín. Dann auf der AS-227 über Belmonte nach Pola de Somiedo, dem Hauptort des Naturparks. Dort ist auch der Sitz der Parkverwaltung und des Informationszentrums
"Centro de Recepción e Interpretación de Somiedo"
Telefon: 985 763 758.
Zudem kann man sich beim Spanischen Fremdenverkehrsamt erkundigen.
Spanisches Fremdenverkehrsamt,
Kurfürstendamm 63,
10707 Berlin
Telefon: 030/882 65 43
Fax: 030/883 66 61


Picos de Europa

Der für Touristen vielleicht interessanteste Naturpark Asturiens ist Pico de Europa. Bereits 1918 wurde er von König Alfons XIII. zum ersten Nationalpark Spaniens ernannt.

Keine dreißig Kilometer vom Atlantik entfernt, formen fünfzig Zweitausender in Picos de Europa eine grandiose Bergwelt. Die Picos erreichen Höhen von 150 m bis 2648 m und gliedern sich in drei gewaltige Gebirgsstöcke aus Kalkstein, die durch steilwandige Schluchten voneinander und von den umgebenden Gebirgszügen getrennt sind – eine wahrlich hinreißende Landschaft für Wanderungen und Autotouren.
Die Route entlang des Cares-Flusses und die Wanderung zum Aussichtspunkt Mirador de Ordiales gehören zu den schönsten Touren.
Im Gegensatz zu den anderen asturischen Naturparks bieten die Picos Besuchern auch eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten wie Rafting, Kanutouren oder Kletterausflüge. Auch Höhlenfans kommen hier voll auf ihre Kosten:
Das Höhlensystem del Trave zum Beispiel ist neun Kilometer lang und 1,4 Kilometer tief. Es gehört damit zu den tiefsten Höhlensystemen der Welt.
Lassen Sie sich von der wunderschönen Kulisse der Picos de Europa beeindrucken. An diesem Ort bilden die höchsten Berggipfel einen überraschenden Kontrast zu tiefen Schluchten, durch die die schnellen Gewässer der kantabrischen Flüsse fließen.
Neben den Naranjo de Bulnes oder auch den bekannten Seen von Covadonga kann man die schönsten Panoramen der Naturreservate aus der Höhe der Schwebebahn von Fuentedé aus bewundern.
Wenn man starke Eindrücke genießen will, bieten die Picos de Europa den geeigneten Rahmen mit einem umfassenden Angebot an Sportarten in freier Natur: Wanderungen, Ausflüge mit dem Pferd, Gleitschirmfliegen, Schluchtenabstieg usw.
Finden Sie das Gebirge ermüdend? Kein Problem. Das Meer wartet in nur 20 km Entfernung vom Park. An der Küste entlang ziehen sich überall kleine malerische Küstenorte und herrschaftliche Villen, die ein umfassendes Alternativangebot an Wassersport und Museumsbesuchen bieten. Sie können z.B. in den Höhlen von Altamira, die als die "Sixtinische Kapelle der frühgeschichtlichen Kunst" gelten, besichtigen.

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Autor: Julia Borck

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