Mittelmeer im Größenwahn

Immer größer, immer teurer! Der Verkauf von Megajachten boomt! Trotz beeindruckenden Preisen lässt sich die zahlungskräftige Kundschaft nicht abschrecken und sorgt somit für großen Absatz in der Schiffsbranche.
Sehr zum Vorteil von Großmakler Sea Indepence, der gegenwärtig jährlich rund 30 Schiffe von mehr als 40 Meter Länge absetzt. Auch Sunseeker-Geschäftsführer Leo Lang profitiert duch eine derzeitige Nachfrage von Segelbooten von mehr als 20 Metern Länge.
Heutzutage scheint das Schiff zu einem Statussymbol geworden zu sein.
Der Nutzwert spielt nur noch eine geringe Rolle. Viel wichtiger scheint die Extravaganz und das Design.
Waren es früher die Deutschen, sind es heutzutage vor allem russische Kunden, die sich den Spaß auf dem Wasser einiges kosten lassen.
Zwischen 175.000 und 200.000 Euro, Liegekosten, Sprit und eine 8-12-köpfige Besatzung inklusive, kostet eine Woche auf einer 45 bis 50 Meter langen Motoryacht. Kein Schnäppchen.
Auch die Hafenbetreiber an der Costa Blanca wollen sich scheinbar von "dem Kuchen" ein Stück abschneiden. So werden zwischen Dénia und Torrevieja immer mehr große Anlegestellen geschaffen, bzw. kleine Liegeplätze in große umgewandelt, da  für Luxusboote dieser Größenordnung bisher in diesem Küstenabschnitt keine Anlegestellen vorhanden waren.
Der Sporthafen von Santa Pola wird zur Zeit für 28 Millionen Euro umgebaut. Auch im neuen Sporthafen von Torrevieja sind ebenfalls eine Reihe von Anlegestellen für Schiffe mit einer Länge von bis zu 35 Metern vorgesehen.
Schiffahrt ahoi!

Susanne Hesse


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