Kindergaststätten

In Spanien versuchen Kinderhorte und Tagesstätten schon vier Monate alten Babies die Familie zu ersetzen.

Die Diskussion, die derzeit in Deutschland alle Gemüter erhitzt, ist hier absolut kein Thema mehr. Nur wenige Monate nach der Geburt eines Kindes, geht eine Mutter wieder arbeiten, und die Kinder, vom Säugling bis zum 3-jährigen – kommen in einen Kinderhort. Das Angebot ist vielseitig. Die Eltern können zwischen Spielzentren, die die Kleinen in der Regel stundenweise betreuen, bis zu Guarderias und Escuelas Infantiles, also Kinderhorte , wählen. .

Ein paar Worte zu den unterschiedlichen Betreuungsformen:

Escuela, Guarderia oder Ludoteca ?

Die meisten Garantien bietet sicherlich eine Escuela Infantil. Dieser Titel wird vom Land Valencia bestimmten Horten verliehen und ist an strenge Vorgaben gebunden. Jeder Betreuer muss eine Ausbildung vorweisen. Sogar die Mindestgröße der Räume und Fenster ist vorgeschrieben. Dazu kommen Richtlinien über die Gruppengröße und darüber, was die Kleinen in jedem Alter lernen sollen .

Freier sind die Guarderias, die von der Gemeinde oder privat betrieben werden können. Dort muss etwa nur ein Teil der Mitarbeiter eine fachliche Ausbildung haben. Was nicht heißt, dass eine Guarderia schlechter sein muss als eine Escuela Infantil. Es gibt viele, die einen guten Ruf haben.

Gar nicht kontrolliert werden so genannte Ludotecas. Sie gelten als reine Freizeiteinrichtungen und müssen nur allgemeine Sicherheitsstandards erfüllen, wie sie auch für ein privates Ladenlokal vorgeschrieben sind. Doch auch hier gilt: Es gibt gute Ludotecas, die sich nur nicht Guarderia nennen dürfen, weil sie gewisse Bedingungen nicht erfüllen.

Im Einzelfall sollte man sich jedes Zentrum genau ansehen und erklären lassen, wie die Kinder dort betreut werden. Ausschlaggebend sollte immer sein, dss das Personal liebevoll mit den Kleinen umgeht und sie fördert.

Um den Eltern mehr Sicherheit zu bieten und das Niveau der Horte zu verbessern, bietet das Land zur Zeit viele Finanzspritzen an, um Guarderias und Ludoetas anzuregen, sich in Escuelas Infantiles umzuwandeln. Diese Möglichkeit wird laut dem valencianischen Erziehungsministerium auch gut angenommen. Uns so steigt die Zahl der Escuelas Infantiles langsam , aber stetig an. Allein in der Provinz Alicante gibt es inzwischen 40 dieser Einrichtungen.

Juni 2007-06-04