Integration mit Schwierigkeiten

Nach dem EU-Beitritt von Spanien und Portugal gab es Prognosen, dass dieser einen massiven Strom von Zuwanderern nach Nordeuropa auslösen würde. Doch stattdessen ist seit 1973 die Zahl der Spanier in Deutschland  auf die Hälfte zurückgegangen und im Gegenzug wanderten deutsche Rentner nach Spanien aus.
Doch die gestiegenen Immobilienpreise und die wirtschaftliche Lage in Deutschland sorgen für einen Rückgang von deutschen Einwanderern an der Costa Blanca.
Trotzdem bleibt Spanien für die so genannten "Alters-Migranten" weiterhin das Ziel Nummer Eins. Das Auswandern dorthin wird ihnen relativ leicht gemacht. Schließlich gibt es bereits eine deutsche Infrastruktur, deutschsprachige Dienstleister und Medien sowie deutsche Immobilienunternehmen.
Bei der Integration scheinen sich aber doch einige Schwierigkeiten aufzutun.
So stellen sich im Allgemeinen zwei Fragen: Wie weit können die Einwanderer an allen Lebensbereichen gleichberechtigt teilnehmen, und in wie weit wollen sie das überhaupt?
Sicherlich spielt die Sprachbarriere eine nicht unwichtige Rolle.
Als bestes Mittel wird von Migrationsforschern immer noch die Heirat mit Einheimischen gesehen.
Manchen Spaniern macht die Einwanderung aus Südamerika, Nordafrika und Osteuropa derzeit große Sorgen, weil diese Art der Einwanderung in den letzten Jahren extrem zugenommen hat.
Schließlich ist der sprunghafte Anstieg von Immigranten in einem Gebiet, wo bisher wenig Ausländer lebten, ein Faktor, der zu Gewalterscheinungen führen kann.
Doch sind zumindest in Spanien keinerlei Anzeichen bemerkbar…

Susanne Hesse


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