Integration ausländischer Bürger in Spanien

Die erste Versammlung der lokalen Agenda 21 in Dénia sorgte für herbe Enttäuschungen unter den ausländischen Residentengruppen. Zahlreich waren sie erschienen um in Erfahrung zu bringen, wie sie aktiv an der Verwaltungsarbeit der Stadt teilnehmen können.
Trotz der vorgebrachten Einwände der ausländischen Mitbürger stellte der Agenda-21-Beauftragte Josep Mascarell das Konzept der Bürgerbeteiligung auf Valenciano vor. Die anfängliche Begeisterung, gemeinsam ein besseres Dénia zu gestalten, schlug in Enttäuschung um und einige der ausländischen Teilnehmer verließen vorzeitig den Versammlungsraum.

Hindernisse wie dieses erschweren die Integration von ausländischen Bürgern in Dénia. Viele der ausländischen Bürger von Dénia können sich in der spanischen Landessprache verständigen, sind allerdings in einem Alter, in dem es nicht mehr einfach ist eine neue Sprache zu lernen. Sie fühlen sich in ihren Bemühungen missachtet.

Trotz der kritischen Reaktionen besteht Josep Mascarell auf seinem Standpunkt: "Für eine aktive Mitarbeit in den Gruppen muss man Valenciano zumindest verstehen. Nicht, weil ich das will, sondern weil es sonst schwer wird, in dem Arbeitskreis klar zu kommen." Erklärend fügt Mascarell an, dass die Denianer trotz größter Bemühungen zumindest untereinander immer ins Valenciano zurückfallen.

Zur Integration aller ausländischen Mitbürger ist den Ausländern, die des Valenciano mächtig sind, eine Art Vermittlerrolle angedacht. Sie könnten in den Arbeitskreisen tätig sein und als Bindeglied zu den Vereinen und Nachbarschaftsgruppen fungieren. Zudem signalisierte Josep Mascarell seine Bereitschaft, sich mit Residentengruppen zusammenzusetzen, um ihnen die Agenda 21 näher zu bringen.

12.01.2005, Jochen Kaiser – red. 09/2010

Leider ist der Artikel nach wie vor aktuell.  Selbst Calpe , hat sich vor ein paar Monaten umbenannt und heisst jetzt ausschl. CALP, das ist die valencianische Schreibweise ! Was soll man dazu sagen ?

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