Indiens Palmblatt-Bibliothek

Können Sie sich vorstellen, das jemand vor 5000 Jahren Ihr Schicksal auf zwei Palmblättern niedergeschrieben hat? Auf diesen Palmblättern steht Ihr vergangenes Leben, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sie sich eines dieser Palmblätter vorlesen lassen und Ihre Zukunft, einschließlich Ihres Todestages.
Viele werden jetzt unglaublich mit dem Kopf schütteln und dies als Humbug abtun. Nun, ich muss sagen, fantastisch klingt es schon, aber ich möchte hier gerne Schritt für Schritt vorgehen.
Ich hatte schon vor langer Zeit von dieser Bibliothek gehört, deren es 12 Stück in Indien geben soll. Nur derjenige, der persönlich dort hinkommt, bekommt seine Palmblätter vorgelesen, also nichts mit anschreiben oder telefonieren etc. Es sollen auch nur die Aufzeichnungen derjenigen dort abgelegt sein, die tatsächlich einmal in ihrem Leben dorthin fahren.
Vor ein paar Monaten wurde ich durch Freunde wieder auf diese Bibliothek aufmerksam. Sie fragten mich, ob ich davon gehört hätte und berichteten mir, das sie in den nächsten Monaten nach Indien wollten und auch eine dieser Bibliotheken aufsuchen würden.
Meine Ohren wurden natürlich sofort riesengroß. Da musste ich mehr drüber wissen. Mein Freund sagte, er habe eine Adresse dieser Bibliothek und man müsse sich voranmelden, also wolle er in den nächsten Tagen anrufen und sich einen Termin geben lassen.
In den darauffolgenden Tagen rief seine Lebensgefährtin dort an, die aber nicht geplant hatte mit nach Indien zu fahren. Sie rief an, weil sie einfach besser englisch spricht als er. Sie wollte den Termin, auf seinen Wunsch, zu seinem Geburtstag machen.
Als erstes wurde sie nach seinem Namen gefragt und der Inder antwortete ihr, sie solle doch nochmals anrufen, da die Reise sich sowieso verzögern würde und er zu seinem Geburtstag nicht in Indien sei. Sie war sehr erstaunt, denn sie hatte nichts von seinem Geburtstag erwähnt. Um so erstaunter war sie, als der gleiche Mann sie fragte, "Warum kommen sie denn nicht nächstes Jahr zusammen mit ihrem Freund und ihrer kleinen Tochter?" Von ihrer Tochter hatte sie auch nichts erwähnt. Woher wusste dieser viele Meilen entfernte Inder das? Übrigens klappte es tatsächlich nicht mit der Reise zum geplanten Termin. Sie wollen nun in diesem oder nächsten Jahr zusammen fahren.
Dieses Geschehnis hat aber noch nichts mit den Palmblättern an sich zu tun, denn das war wahrscheinlich der Hellsicht des Telefonpartners in Indien zu verdanken, das er um den Geburtstag wusste und auch die Tochter sah. Aber was ist nun dran an dieser Bibliothek?
Und wenn es 12 davon gibt, wieso erwischt man dann genau die Bibliothek, in der das eigene Lebensschicksal verzeichnet ist? Diese Bibliothek ist vor 5000 Jahren von einem weisen Inder namens Bhrigu angelegt worden, der von sich selbst behauptete, mit der Akasha-Chronik verbunden zu sein.
Diese Chronik ist als das Weltgedächtnis bekannt und in ihr alle Geschehnisse hier auf dieser Welt und über deren Bewohner verzeichnet. Diese Chronik befindet sich unsichtbar im Äther und sie wird auch von hellsichtigen Personen angezapft.
Deckt sich das mit der Aussage, das wir selber unsere Realitäten schaffen? Sicherlich! Es gibt ja keine Zeit, keine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, es geschieht alles gleichzeitig und was ich im Moment tue ist dort verzeichnet, nur nehmen wir die Ereignisse hintereinander wahr.
Im Grunde genommen hat der Inder Bhrigu, der ein Rishi gewesen sein soll, sie dann in dem Moment geschrieben wenn Sie dorthin gehen und sie sich vorlesen lassen, wenn ja alles gleichzeitig geschieht. Oder nicht? Oh Gott ist das wieder einmal kompliziert für menschliches Ermessen! Die spirituelle Macht der Rishis soll noch die Macht der Götter Indiens übertroffen haben.
Bhrigu, der auch unter dem Namen Vashista bekannt ist, wird bereits in den indischen Veden (den ältesten heiligen Schriften) erwähnt. Die Palmblatt- Bibliotheken werden von Priestern betreut die das Wissen und Aufbewahren der Dokumente von Generation zu Generation auf die Söhne vererben.
Die Blätter müssen alle 800 Jahre erneuert werden und sie sind in einer alt-tamilischen Schrift abgefasst. Daher steht auch immer ein Dolmetscher zur Verfügung. Hier soll das Schicksal von ca. 80 000 Menschen gespeichert sein.
Das erste Blatt enthält vergangene Leben und den bisherigen Lebensweg und soll auch abrupt dann enden, wenn der Besucher in der Palmblattbibliothek sitzt. Klar der Weise wusste sicherlich auch, wann der Besucher kommt. Das zweite Blatt enthält der zukünftigen Lebensweg, einschließlich das Todesdatum.
Aber man kann selber bestimmen, wie viel man hören will, denn nicht jeder kann damit umgehen, sein Todesdatum zu erfahren und könnte gar ein Trauma daraus ziehen.
Es soll auch Leute geben, die nur bis zu einem bestimmten Punkt in ihr Schicksal eingeweiht wurden und dort gesagt bekamen, sie sollen in fünf Jahren wiederkommen, dann könne ihnen der Rest vorgelesen werden. Ich kann mir das nur so erklären.
In meinem Beruf, wenn ich channele oder mit den Tarotkarten arbeite, kann es auch vorkommen, das irgendein wichtiges Ereignis, vor allem wenn es negativ ist, nicht enthüllt wird. Warum? Wenn Sie alles wissen, machen Sie ja die Erfahrung nicht mehr. Und bei manchmal ist es wichtig unvorbereitet eine Erfahrung zu machen, denn sonnst wäre es vielleicht keine Erfahrung mehr.
Auch kann es damit zusammenhängen, das wir ja selbst unsere Realität schaffen und wenn wir um alle Ereignisse wissen, würden wir ja in unserer Kreativität beeinflusst. Wir wären nicht mehr schöpferisch. Es wäre kein freies Erschaffen einer Realität mehr, die durch unseren menschlichen freien Willen herbeigeführt wird.
Trotzdem steht es aber in den Palmblättern, denn dieser Rishi wusste wie der einzelne Mensch auf die verschiedenen Situationen reagieren würde, was er erschaffen würde.
Ich selber hatte leider noch nicht die Gelegenheit eine solche Palmblatt- Bibliothek aufzusuchen. Aber Sie können mir glauben, liebe(r) LeserIn, das gehört zu meinen zukünftigen Plänen und steht sicherlich in meinem Palmblatt. War jemand, der dies hier liest schon einmal in Indien, in einer solchen Bibliothek? Ich würde mich sehr über eine Mail freuen.

Gaby Guder

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