Spanien bietet Lebensqualität – trotz aller Für und Wider
Ich darf einmal die Antwort von Pfarrer Hans Walter Hiller aus einem Interview der CBN Nr. 1383 auf die Frage „was hat Sie an der Residenten-Gemeinde gestört? Zitieren:
„Die Mentalität , dass man auf alles ein Recht hat. Viele Menschen können sich nicht einschränken und halten es für selbstverständlich, dass Dritte ihnen aus Problemen helfen“
Und diese Mentalität ist es, die mich nach Benidorm und jetzt Villajoyosa verschlagen hat. Hier trifft man sehr selten auf Deutsche. Und das ist auch gut so. Für mich ist es Lebensqualität, vieles tun zu können aber auch ohne weiteres es sein zu lassen.
In ungewohnten Situationen, ich denke da auch an die Fahrkünste der Spanier besonders im Kreisverkehr, nimmt einem die Gelassenheit der meisten Spanier den Stress, der doch auch nach neun Jahren noch aufkommt. Es zählte bisher auch zur Lebensqualität für mich, dass ich der Staat aus vielen Sachen des täglichen Lebens heraushält oder für den Einzelnen zumindest nicht bemerkbar ist. Allerdings wird es hier knifflig, wenn der „Staat“ etwas konkreter wird und entweder seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, also Arbeitslosengeld ungerechtfertigt nicht zahlt und Einsprüche eine laaaange Bearbeitungszeit haben.
Oder wenn die Sozialversicherung mehr als drei Monate benötigt, um in Deutschland verauslagtes Geld zu erstatten. Bisher war es allerdings gut, dass die Beamten hier bei der Eintreibung von Geldern die gleiche Gelassenheit an den Tag legen. Also auch meint: Leben und Lebenlassen. Zur Lebensqualität gehören für mich auch Sozialkontakte.
Diese zu knüpfen war in Valencia, meiner langjährigen Wahlheimat einfacher als hier an der Küste, wo das „Personal“ häufig wechselt. In unserem Haus kenne ich nur den Hausmeister. Alle anderen Gesichter wechseln ständig. Aber inzwischen haben wir auch hier einen Freundeskreis, Spanier aus dem Landesinneren und Engländer. So bleiben meine grauen Zellen auch jenseits der 60 noch aktiv. Heute zeigt sich, dass die „Weisheit“, dass man nicht für die Schule sondern für Leben lernt, einen wahren Kern hat.
Meine Englischkenntnisse werden durch ständiges Abfragen aus meinem Memory wieder sehr gut aufgefrischt. In Spanien habe ich eines der Ziele verwirklicht, die mich hierher trieben. Ich lernte noch mit 50+ ein neue Fremdsprache. Die wenigen Deutschen, die ich kenne sind natürlich auch sehr nett, denn die Meckerer lasse ich erst gar nicht in meinen Freundeskreis.
Meine persönliche Erfahrung mit so manchem Deutschen hier war, dass bei der kleinsten „negativen“ Bemerkung zu meiner Umwelt mit einem „Dann-geh-doch- nach-Hause“ beantwortet wurde. Ja, ich bin doch aber hier zu Hause. Und da darf ich doch auch mal sagen, was mir nicht gefällt. Oder? Spanien ist für mich einmalig, auch wenn es vor zehn Jahren nicht das Land meiner Wahl war- nun ist es das Land meiner Wahl.
„Die Mentalität , dass man auf alles ein Recht hat. Viele Menschen können sich nicht einschränken und halten es für selbstverständlich, dass Dritte ihnen aus Problemen helfen“
Und diese Mentalität ist es, die mich nach Benidorm und jetzt Villajoyosa verschlagen hat. Hier trifft man sehr selten auf Deutsche. Und das ist auch gut so. Für mich ist es Lebensqualität, vieles tun zu können aber auch ohne weiteres es sein zu lassen.
In ungewohnten Situationen, ich denke da auch an die Fahrkünste der Spanier besonders im Kreisverkehr, nimmt einem die Gelassenheit der meisten Spanier den Stress, der doch auch nach neun Jahren noch aufkommt. Es zählte bisher auch zur Lebensqualität für mich, dass ich der Staat aus vielen Sachen des täglichen Lebens heraushält oder für den Einzelnen zumindest nicht bemerkbar ist. Allerdings wird es hier knifflig, wenn der „Staat“ etwas konkreter wird und entweder seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, also Arbeitslosengeld ungerechtfertigt nicht zahlt und Einsprüche eine laaaange Bearbeitungszeit haben.
Oder wenn die Sozialversicherung mehr als drei Monate benötigt, um in Deutschland verauslagtes Geld zu erstatten. Bisher war es allerdings gut, dass die Beamten hier bei der Eintreibung von Geldern die gleiche Gelassenheit an den Tag legen. Also auch meint: Leben und Lebenlassen. Zur Lebensqualität gehören für mich auch Sozialkontakte.
Diese zu knüpfen war in Valencia, meiner langjährigen Wahlheimat einfacher als hier an der Küste, wo das „Personal“ häufig wechselt. In unserem Haus kenne ich nur den Hausmeister. Alle anderen Gesichter wechseln ständig. Aber inzwischen haben wir auch hier einen Freundeskreis, Spanier aus dem Landesinneren und Engländer. So bleiben meine grauen Zellen auch jenseits der 60 noch aktiv. Heute zeigt sich, dass die „Weisheit“, dass man nicht für die Schule sondern für Leben lernt, einen wahren Kern hat.
Meine Englischkenntnisse werden durch ständiges Abfragen aus meinem Memory wieder sehr gut aufgefrischt. In Spanien habe ich eines der Ziele verwirklicht, die mich hierher trieben. Ich lernte noch mit 50+ ein neue Fremdsprache. Die wenigen Deutschen, die ich kenne sind natürlich auch sehr nett, denn die Meckerer lasse ich erst gar nicht in meinen Freundeskreis.
Meine persönliche Erfahrung mit so manchem Deutschen hier war, dass bei der kleinsten „negativen“ Bemerkung zu meiner Umwelt mit einem „Dann-geh-doch- nach-Hause“ beantwortet wurde. Ja, ich bin doch aber hier zu Hause. Und da darf ich doch auch mal sagen, was mir nicht gefällt. Oder? Spanien ist für mich einmalig, auch wenn es vor zehn Jahren nicht das Land meiner Wahl war- nun ist es das Land meiner Wahl.
Ralf Rosenfeldt
Juni 2010
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