Höhere Rente durch Hypothekenmodell
Erfreuliche Nachrichten für Ruheständler mit Immobilienbesitz in Spanien bringt ein neues Hypothekenmodell: sie beleihen ihr Haus und sichern sich dadurch eine monatliche Zusatzrente.
Das Darlehen kann entweder begrenzt für 10 bis 20 Jahre oder bis zum Tod des Kreditnehmers aufgenommen werden. Für den Fall des begrenzten Darlehens kann dem Darlehensnehmer gemäß aktueller Gesetzesvorlage ein Nießbrauchsrecht an der Immobilie, d.h. ein lebenslanges Wohnrecht, eingeräumt werden.
Überlebt der Darlehensnehmer nämlich den Darlehenszeitraum von 10 bis 20 Jahren, wird die Zusatzrente einfach eingestellt. Mit dem Wohnrecht soll verhindert werden, dass der Darlehensnehmer am Ende nicht nur bankrott, sondern auch ohne Dach über dem Kopf da steht.
Bei der zweiten Variante (lebenslange Rente) wird die Auszahlung über einen fest vereinbarten Zeitraum durch die Hypothek finanziert. Anschließend trägt eine Versicherung die Rentenzahlungen weiter. Diese zusätzliche Versicherung hat aber ihren Preis, der Darlehensnehmer muss mit mehr als 20.000 Euro Zusatzkosten bei Vertragsabschluss rechnen.
Die Höhe der monatlichen Rentenzahlung wird einerseits beeinflusst durch den Marktwert der Immobilie. Bei vielen Banken gilt eine Obergrenze von 660.000,- Euro, auch wenn die Immobilie mehr wert ist. Außerdem ist natürlich die gewählte Variante entscheidend sowie die Lebenserwartung der Zahlungsempfänger – das bedeutet grundsätzlich weniger Auszahlung für Frauen.
Klarer Vorteil des Modells ist die steuerfreie Auszahlung der Zusatzrente. Daneben kann sich die Belastung der Immobilie erbschaftssteuer-senkend auswirken.
Allerdings sind die Konsequenzen zu bedenken: Sie zahlen rund 6% Hypothekenzins an die Bank und hinterlassen den Erben eine nicht schuldenfreie oder gar überschuldete Immobilie. Außerdem ist es wichtig, bei der Vielzahl der Modelle die seriösen herauszupicken. Experten halten nämlich beispielsweise Modelle, bei denen das frei werdende Kapital gewinnbringend angelegt werden kann, für bedenklich. Deshalb: Gut informieren – sorgenfrei leben!
Marion Schmitt
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