Gibraltar – Englands europäische Kolonie und Platz an der Sonne

Wie eine Kleinstadt inmitten des englischen Mutterlandes wirkt das ca. 28.000 Einwohner beherbergende und 7 Quadratkilometer große Gibraltar.
Nur 14 Kilometer von Afrika entfernt und mitten in Andalusien regeln Bobbys den Verkehr, wird das Guinness in englischen Pubs mit Pfund Sterling bezahlt und wehen Union Jacks im mediterranen Wind.
Zwar wird rechts gefahren und fließend spanisch gesprochen, aber die stolzen Einwohner Gibraltars sind wahrscheinlich durch ihre individuelle Geschichte noch britischer als die meisten Engländer.
Im Jahre 1704 wurde dieses militärstrategisch so wichtige Fleckchen Erde zwischen Mittelmeer und Atlantik von den Briten im spanischen Erbfolgekrieg erobert und anschließend 1713 im Vertrag von Utrecht mit der Formel „auf ewig britisch“ Großbritannien zugeschrieben.
Und ebenfalls seit diesem Zeitpunkt bemüht sich Spanien um die Rück-Integration Gibraltars mit Hilfe mehr oder weniger rabiaten Methoden.
So darf der Flughafen der Halbinsel bis heute ausschließlich von Großbritannien aus angeflogen werden, weiterhin findet man auf der Autobahn von Málaga nach Cadiz keinen Hinweis auf das Städtchen und die stundenlangen Grenzkontrollen der spanischen Guardia Civil werden von den Gibraltarern ebenfalls als reine Schikane empfunden.
Unter der Diktatur Francos blieben sogar die Grenzbäume zwischen Spanien und Gibraltar geschlossen und die Halbinsel war 13 Jahre lang nur per Schiff oder Flugzeug erreichbar.
Bei all den Nachteilen genießen die Einwohner der Halbinsel seit Jahren zollfreies Shopping, können steuerfreies Gewerbe betreiben und haben im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Norden Europas 300 Sonnentage im Jahr.
Außerdem zieht die Lage zwischen zwei Meeren, der wunderschöne Anblick des Felsens des Tareks, die Gibraltar-Affen und vor allem das eigenartige Gefühl, sich mitten in Spanien in England zu wähnen, jährlich 7 Millionen Tagesausflügler und Kurzurlauber an.
Wer also in Andalusien Urlaub macht, sollte keinesfalls einen Trip nach England verpassen!

Doreen Dames


Gibraltar – Lage der Stadt – und die Berberaffen

"Die Stadt Gibraltar erstreckt sich auf dem schmalen Streifen der Westseite, wo der Felsen flacher zum Meer abfällt. Während die westseite stark bevölkert ist, leben auf der Ostseite nur wenige Menschen in den beiden Dörfern Catalan Bay und Sandy Bay.
Im Norden der Halbinsel befinden sich and er Grenze zu Spanien der Flughafen, einige militärische Einrichtungen und ein Friedhof für Gefallene aus den Weltkriegen. 
Im Nordosten ist ein modernes, mit Hochhäusern bebautes Viertel entstanden, in dem auch eine Marina und Terminals für Fähren gebaut wurden.
Südlich davon findet sich am Ufer der Militärhafen und ein Industriegebiet, wo zum Beispiel einige Trockendocks vorzufinden sind. Das touristische Zentrum im Westen ist die Main Street und die umlegenden Strassen und Plätze, die teilweise autofrei sind.
Da es keine natürlichen Süßwasservorkommen gibt, wurde lange zeit Regenwasser aufgefangen und, wo möglich, Salzwasser verwendet. So entstand beispielsweise 1908 ein 130.000 qm grosses Auffangbecken für Regenwasser auf der Ostseite der Halbinsel, das allerdings vor einigen Jahren abgebaut wurde. 
Heute wird das benötigte Süßwasser durch Meeresentsalzungs produziert.
Die Affen: Die Herkunft der Tiere ist nicht genau geklärt, wahrscheinlich wurden sie irgendwann aus Marokko von Menschen eingeführt. Allerdings waren Berberaffen früher auch in Süd – und Mitteleuropa heimsich, die Affen von Gibraltar könnten also auch von europäischen Vorfahren abstammen.
Eine Legende besagt, dass die britische Herrschaft in Gibraltar beendet sei, sobald der letzte Affe den Felsen verlassen hätte.
Hintergrund dieser Legende ist die Geschichte aus der Zeit der Belagerung Gibraltars von 1779 bis 1783 (während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges). Damals sollen die Engländer von den Tieren vor einem Nachtangriff der Spanier und Franzosen gewarnt worden sein.
Der Brititsche Premierminister Winston Churchill ließ Berberaffen aus Marokko importieren, um den vermutlich wegen Inzucht kränkelnden Affenstamm zu stärken, und hatte Erfolg damit . "
Quelle: wikkipedia.de

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