Gesunde Ernährung – Mittelmeerdiät – Essen wie die Spanier

Essen besteht aus Zucker, Proteinen und Fetten

Ernährung —  allgemein
Die Nahrungsaufnahme geschieht durch den Mund, wandert durch die Speiseröhre und danach in den Magen. Woraufhin der Speisebrei den Darm passiert und die unverdaulichen Stoffe ausgeschieden werden.
Außerdem sind in diesen Prozess auch noch die Leber, die Galle und die Nieren involviert, um es grob zu formulieren. Essen wir zu wenig, haben wir Hunger. Bei zuviel gibt es Völlegefühl und Bauchdrücken. Was aber ist gesund und was schadet eher den verschiedenen Organen?
Essen besteht aus Zuckern, Proteinen und Fetten, dazu in geringer Menge Vitaminen und Spurenelementen. Es muss eine Kombination dieser Stoffe zu sich genommen werden, die man im Allgemeinen als ausgewogen bezeichnet und das Funktionieren des Organismus gewährleistet.

Zucker und Proteine

Zucker
Zucker ist in allen Getreidesorten, in Nudelwaren, Reis, Soja, Hirse und Kartoffeln enthalten. Energetisch gesehen liefern Kartoffeln und Getreide mehr als der Reis und Soja und diese mehr als Hirse.
Die Ernährungsprobleme der dritten Welt werden an dieser Auflistung sofort deutlich. Zucker sind in den Nahrungsmitteln als lange Ketten gespeichert. Diese werden im Mund in Zweifachzucker gespalten und erst im Magen zu Einfachzucker, von wo aus sie ins Blut gelangen und dem Körper Energie liefern können.
Eine Besonderheit bildet der Milchzucker Galaktose, das Problem hierbei ist aber, dass manchen Menschen das Enzym für die Verarbeitung von Geburt an fehlt. Die Folge davon ist bestenfalls Übelkeit und Völlegefühl.
Menschen mit dieser Verdauungsstörung sollten Milch nur in vergorenen Produkten wie Käse, Joghurt oder Quark zu sich nehmen. Da bei diesen Nahrungsmitteln der Zucker schon in seine beiden Bestandteile zerlegt ist.
Zucker ist die schnellste von allen Energiequellen, da der Verdauungsprozess insgesamt nur zwischen 5 und 15 Minuten in Anspruch nimmt. Am schnellsten bei Schwäche und Unterzuckerung wirkt Traubenzucker, denn in Glucose müssen alle essbaren Zucker umgebaut werden.
Fruchtzucker und Invertzucker aus Honig brauchen dagegen eher lange, um zu wirken. Sie sind daher besonders geeignet für Diabetiker oder Menschen, die auf ihr Gewicht achten möchten.

Proteine
Proteine kommen in allen Fleisch und Fischsorten vor, außerdem in Meeresfrüchten, Eiern und Milchprodukten. Sie liefern wertvolle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und außerdem das Hämoglobin mit Eisen für die roten Blutkörperchen.
Es ist ein Mythos zu glauben, man könne Eisen aus Pflanzen verwerten, die Pflanzen können uns nur das Trägerprotein Folaxin liefern, mehr nicht. Ich kenne keinen einzigen Vegetarier, der nicht eine schwere Anämie hätte.
Der Eisenmangel bei diesen Leuten lässt sich nur durch künstlich Zufütterung beheben. Die Verdauung von Proteinen dauert ca. 30 Minuten und erfordert eine Vielzahl von Enzymen, die mit Vitaminen und Spurenelementen arbeiten, die ebenfalls aus der Nahrung mitgeliefert werden müssen.

Fette

Fette finden sich in allen Arten von Ölen, Butter, Margarine, Fleisch, Fisch und Nüssen. Besonders wichtig für den Körper sind die ungesättigten Fettsäuren, die der Körper nicht selber synthetisieren kann.
Sie finden sich besonders in kalt gepresstem Olivenöl, aber auch in Nüssen. Negative Fette sind Cholesterin, das sich hauptsächlich in Eiern, Butter und Schweinfleisch findet und die kurzkettigen Triglyceride, die man vor allem in Wurst und Schinken zu sich nimmt.
Fette brauchen fast eine Stunde um in Energie verstoffwechselt werden zu können. In dieser Zeit fühlt man sich müde und erschöpft. Von allen Nahrungsmitteln braucht der Körper aber Fett am wenigsten!
Schaut man sich die Bausteine der Ernährung auf ihre Wichtigkeit hin an wird klar, dass zwar alle drei Grundbausteine gebraucht werden, aber sicher nicht in gleicher Menge. Alles, was von den Fettsäuren nicht in Energie umgewandelt wird lagert sich als Fettdepot in Fettzellen unter der Haut ab.
Ärgerlicherweise landet dort auch nicht gebrauchter Zucker oder Reste von Proteinen. Sie dort wieder weg zu bringen gelingt nur durch Verbrennung, sprich Muskeltraining plus Hungern!
Zur gesunden Ernährung gehören mehrere kleine Mahlzeiten  mit einer Zusammensetzung aus allen 3 Grundbausteinen. Kartoffeln mit Gemüse und einem Stück Fleisch oder Fisch sind schon richtig. Besser wäre aber, auch an die Reihefolge zu denken und wie die Spanier zu essen.
Zuerst ein Stück Brot mit etwas Süßen, dann ein gemischten Salat, der außer Strukturproteinen auch noch Vitamine liefert, danach erst das Fleisch oder den Fisch, möglichst in Öl gebraten, um auch noch den Bedarf an ungesättigten Fettsäuren zu decken. In Deutschland nennen wir das Trennkost, was hier von Natur aus praktiziert wird.
Grundsätzlich können alle Stoffe, die der Körper braucht aus der Nahrung bezogen werden, wenn die Menschen beachten würden, dass sie ein Verdauungssystem haben, das auf Allesfresser ausgerichtet ist. Viele Zusatzkosten für Vitaminpräparate könnten mühelos eingespart werden, wenn man diese Regeln beachten würde.

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Welche Stoffe sind giftig für den Organismus?

Zunächst einmal alles, was biologisch nicht abbaubar ist: Dazu gehören alle künstlichen Konservierungsmittel, alle Farbzusätze, es sei denn sie stammten aus Pflanzen. Weiterhin alle Emulgatoren, künstliche Aromastoffe, kurzum fast die gesamte E-Familie, mit denen Nahrungsmittelhersteller unsere Nahrung vergiften. Die Leber kann diese Zusätze nicht verstoffwechseln und die Niere muss sie wieder ausscheiden, was beide auf die Dauer belastet.
Außerdem sind alle Stoffe schädlich, die als Ersatz für richtige Nahrungsmittel eingesetzt werden, aber nicht umgesetzt werden können und daher schlank machen sollen. Hierzu gehören alle Kunstzucker wie Sorbit, Sorbitol, Mannitol (siehe Natreen).
Als auch die Kunstfette, die man in den Diätkäsen und "Du darfst Wurstwaren" findet. Diese körperfremden Stoffe reizen den Darm und führen zu Verdauungsproblemen, Divertikulitis bis hin zu Morbus Crohn. Für alle Stoffe gilt gleichermaßen, dass sie für Kinder und Schwangere verboten sind, und auf die Dauer allesamt krebserregend oder allergiebildend sind!

Schädliche Genussmittel

Auch schädlich sind die sogenannten Genussmittel wie Tabak, Drogen und Alkohol: Dies Problem muss man aber differenziert sehen. Nikotin an sich ist nicht körperfremd und hat natürliche Rezeptoren.
Durch Stimulation des Rauchens werden neue gebildet und eine Abhängigkeit erzeugt, wie von anderen Drogen auch. Die größte Gefahr liegt aber in den körperfremden Begleitstoffen, die sich in Filtern und Papier befinden, denn diese sind krebserregend!
Eine kubanische Zigarre ist im Vergleich eines der gesündesten Genussmittel überhaupt. Die guten Inhaltsstoffe des unbehandelten Tabakblattes überwiegen bei weitem seine Nachteile.
Alkohol ist ebenfalls eine körpereigene Substanz, die zwar einen niedrigen Energiegehalt, aber vom kleinsten Bakterium bis zum Menschen von allen verstoffwechselt werden kann.
Bei fetten Speisen ist die Galle oft genug mehr als dankbar für das Lösungsmittel Alkohol in Begleitung. Leider macht jeder Alkohol, gerade wegen seiner leichten Verdaubarkeit dick. Das gesundheitliche Problem liegt hier abgesehen von zu großer Menge bei den Zusatzstoffen. Was bei Rotwein wünschenswert und gesund ist, nämlich die Gesamtheit aller Inhaltstoffe, ist bei Destillaten eher schädlich.
Denn Malt Whisky enthält im Gegensatz zum Blended Whisky Rückstände aus dem Abfackeln der Lagerungsfässer. Brandreste entstehen aber ebenso beim Grillen und Räuchern und sind krebserregend! Hier kommen wir zu einem weiteren wunden Punkt der modernen Küche: der Art und Weise des Kochens.
Auf dem offenen Feuer grillen tun wir nur selten und man weiß mittlerweile, dass schwarz verkohlte Nahrungsmittel schädlich sind. Das kurze Garen bzw. Dünsten von Gemüse ist hingegen sehr gesund, leider wird es aber allzu oft tot gekocht.
Doch Tiefkühlnahrung und Dosen machen heute einen riesigen Anteil der Ernährung aus. Aber gerade bei Dosennahrung gehen viel wichtige Vitamine verloren. Wenn sie dazu noch in der Mikrowelle erwärmt werden ist garantiert, dass die Nahrung noch wertloser wird.
Denn Wasser, unser Hauptbestandteil, verliert in der Mikrowelle all seine physikalischen Eigenschaften, die es braucht um Vitamine, Spurenelemente oder andere Stoffe transportieren zu können.
Die Strahlung der Mikrowelle verändert aber auch direkt die Struktur der einzelnen Komponenten. Doppelbindungen werden aufgelöst, einzelne Radikale werden abgespalten und irren dann ziellos im Körper herum, bis sie Jahre später irgendeine Zelle dazu zu bringen sich an unpassender Stelle zu teilen und nicht mehr damit aufzuhören, was wir dann einmal wieder Krebs nennen.
Wenn wir in unseren Küchen noch selbst entscheiden können, wie wir mit unserem Körper umgehen, so nimmt uns das Ausmaß der Vergiftung die Nahrungsmittelindustrie weitgehend ab.
Nicht nur, dass wir mit den E-Stoffen leben müssen, hinzu kommen Bestrahlungen von Gemüse und Hitzeinwirkung bis zum Knacken der Vitaminstrukturen. Margarine ist ein schönes Beispiel dafür, wie wir nicht an ungesättigte Fettsäuren kommen. Raffiniertes Öl gehört in die gleiche Gruppe. Schlankmacher und Diätprodukte habe ich schon erwähnt.
Problematisch st auch die nicht artgerechte Tierhaltung. Nicht nur, dass wir im Fleisch von Antibiotika bis zu Hormonen komplette Apotheken zu uns nehmen müssen, da werden auch noch Weidetiere artfremd, sprich mit Tierkadavern gefüttert.
Weidetiere fressen Pflanzen und knacken deren Vitamine mit ihrem Spezialverdauungssystem, wozu Menschen, die zu den Raubtieren zählen, nicht in der Lage sind. Durch das Essen von Steaks gelangen sie dann wieder in unseren Organismus. Hat das Weidetier aber gar keine Pflanzen gesehen, ist deren Verzehr sinnlos.

Ernährungstipps

Kaufen Sie Gemüse der Jahreszeit entsprechend. Essen Sie viel frischen Fisch und Meeresfrüchte und seltener Kaninchen, Schaf, Ziege oder Rind. In keinem Land bekommen Sie soviel Vielfalt geboten als gerade hier an Spaniens Küsten.
Essen sie Obst, Trockenfrüchte und echte Schokolade aus Villajoyosa, ziehen Sie eigene Tomaten im Garten und düngen Sie mit Pferdemist. Holen Sie ihr Trinkwasser an einer der zahlreichen Quellen in Polop, Alcoy, Fuentes oder Angar, da gekauftes Wasser bestrahlt wird, um es keimfrei zu machen.
Boykottieren Sie Fertignahrung, Hochlandkäse, holländisches Dosenbier und was es sonst noch an Chemiepackungen gibt. Genießen hingegen sollten Sie spanischen Rotwein.

Dr. Miguel Corty Friedrich
Allgemeinmediziner
F A f. Naturheilverfahren