Ein Herz für Tiere

Im Tierpark bei Guadalest finden exotische Tiere, die von ihren Besitzern ausgesetzt oder von der Polizei aus qualvollen Gefängnissen befreit wurden, ein Zuhause.

Manchitas, eine Raubkatze, ist ein Beispiel der herrenlosen Tiere, die nun in der „Arche Noah“  gepflegt werden.
Sie verbrachte fast ihr ganzes Leben lang in einem kleinen Vorort von Bilbao im Baskenland und wurde dort von der Dame des Hauses bestens umsorgt.
Doch nach dem Tod ihrer Herrin, wurde sie von deren Nachlass verstoßen und schließlich in dem Heim für exotische Tiere an der Landstraße zwischen Guadalest und Benimatell aufgenommen.
Serafin Domenéch, Direktor der „Arche Noah“, erzählt von den leuchtenden Augen der Leopardin, wenn eine Seniorin an ihrem Käfig stehen bleibt. „Sie trauert noch immer.“

Domenéch ist nur eine von 300 Tieren, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben. Täglich bekommt der Tierpark neuen Zuwachs. Nur wenige Lebensgeschichten handeln von Liebe, Zuneigung und Respekt. 
So wurden die meisten Affen, Tiger, Pumas und viele andere Arten von Wanderzirkussen und Tierparkbesitzern verstoßen, zum Teil aus finanziellen Gründen oder weil sie ihrem Anspruch nicht mehr gerecht wurden.

Es sind sensible Tiere, die einiges durchmachten mußten. Raubkatzen werden genauso abgesetzt wie Hunde und Katzen. Selbst ganze Zirkuswagen wurden schon vor der Tür der „Arche Noah“ ausgesetzt.
Obwohl das Land Valencia die Tierherberge jährlich mit rund 66.000 Euro unterstützt, haben die Tierfreunde ein schweres Auskommen. Aus den Eintrittsgeldern lassen sich eben keine Reichtümer erwirtschaften. Wer nicht zahlen kann, der braucht nicht, wer mehr geben will ist herzlich dazu eingeladen. Kommerz mit seinen Schützlingen zu betreiben ist Doménech zu wider. Daher gibt es keinerlei Verkaufsstände, nur frisches Wasser steht für die Besucher bereit.

Rund eine Stunde sollte man für einen Rundgang durch den Park einplanen. Aus Sicherheitsgründen sind die Käfige mit 2 Eisengittern gesichert, die sich in einem Abstand von 2 Metern befinden. Schließlich sollte man nicht vergessen, dass es sich immr noch um wilde Tiere handelt, denen man mit Vorsicht und Respekt begegnen sollte.

Wer die neu beherbergten und zum Teil aufgepäppelten Tiere gerne aus der Nähe betrachten möchte:
Die Arche Noah liegt an der Landstraße CV70 zwischen Guadalest und Benimantell.
Geöffnet ist der Park täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr. Tel.: 965 972 359

Susanne Hesse

IMP-Agentur

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