Donostia-San Sebastián

San Sebastián ist die Hauptstadt der Provinz Gipuzkoa im Baskenland. Die 1180 gegründete Stadt liegt nahe der französischen Grenze im Bogen des Golfs von Biskaya.
Sie trägt den baskischen Namen Donostia oder Donosti, weshalb der offizielle Name Donostia-San Sebastian lautet. Das Stadtbild wird geprägt durch die weltberühmte Bucht La Concha (dt.: die Muschel), deren Namen von der auffälligen Form herrührt, sowie durch die Berge Monte Urugull und Monte Igueldo, der Stadt vorgelagert befindet sich die Felseninsel Santa Clara. Das Klima ist maritim mit milden Wintern und kühlen Sommern.
San Sebastián ist eine Stadt, die aufgrund ihrer Schönheit und ihres Lifestyles beeindruckt. Die Landschaft, die die Stadt bietet ist einzigartig; der Kontrast zwischen dem Meer und den Bergen, die die Bucht von La Concha umgeben.
Den Stadtvätern der 200.000 Einwohner Stadt ist es gelungen, durch strenge Bauvorschriften den architektonischen Charakter der Stadt zu erhalten.
Insbesondere der Blick auf die Concha-Bucht ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu unverändert. Heutzutage ist der Tourismus eine Haupteinnahmequelle der Stadt, Hotelburgen und ähnliche Merkmale des Massentourismus gibt es jedoch nicht.

Felsmassive in San Sebastián



Charakteristisch für das Stadtbild sind die zwei Felsmassive, die die Bucht von La Concha umgeben: Der Monte Igueldo und der Monte Urgull. 

Monte Igueldo
Igueldo ist ein weitläufiges Gebiet westlich des Stadtzentrums. Auf dem Felsmassiv befindet sich ein 6,2 km² großer Park, ein kleiner Vergnügungspark und ein Leuchtturm. Im Norden grenzt das Gebiet am Meer und bietet durch seinen felsigen Küstenstreifen viele Möglichkeiten für Fischfang oder Erholung und die vielen kleinen Wege durch den üppig bepflanzten Park laden zu einem Spaziergang ein.

Monte Urgull
Der Monte Urgull ist ein Stadtpark mit vielen beeindruckenden Gebäuden und attraktiven Museen in seiner Umgebung. Das Wahrzeichen dieses Felsmassivs ist die Jesusstatue.

Sehenswürdigkeiten in San Sebastián


Kathedrale Buen Pastor
Die Kathedrale Buen Pastor ist das größte Gotteshaus der Stadt im neogotischen Stil und ist zu Ehren des Guten Hirten errichtet wurden. Das Werk des Architekten Manuel de Echave aus San Sebastián befindet sich im neuen Stadtviertel Amara.
Die 1897 eingeweihte Kirche umfasst eine Fläche von 1.915m². Seit 1953 hat sie den Rang der Kathedrale. Sie ist aus Sandsteinquadern aus den Steinbrüchen des Monte Igueldo errichtet und mit zahlreichen Verzierungen wie Glasfenstern, Wasserspeiern und Zinnen geschmückt.
Innen befindet sich eine großzügige Krypta und außen der 75 m hohe Turm, welcher von zahlreichen Punkten der Stadt sichtbar ist. Der Hauptaltar ist dem Guten Hirten (Buen Pastor) gewidmet. Hier lassen sich die Statuen von Nuestra Señora del Carmen, San Antonio, Santa Teresa und El Sagrado Corazón bewundern.

Besucherinformation:

Öffnungszeiten: Montags bis freitags 8.30-12.30 Uhr und 17.00-20.00 Uhr. Samstags, Sonn- und Feiertags zu den Gottesdienstzeiten.
Preise: Eintritt frei.

Palacio Miramar

Der Komplex Miramar liegt an der Bucht La Concha  gegenüber der Insel Santa Clara, besteht aus einem Palast mit seinem Park, verschiedenen Nebenhäusern und Gärten. Er nimmt insgesamt eine Fläche von 34.136 m² ein. Der Palast von Miramar ist die ehemalige Sommerresidenz der Königin Maria Christina. Heute ist der Palast ein öffentliches Gebäude, wo zahlreiche Kongresse und andere Veranstaltungen stattfinden.

Rathaus
Das Ayuntamiento (dt.: Rathaus) ist eines der beeindruckensten Gebäude von San Sebastián. 1887 wurde es als Kasino eröffnet und bat mit seinen luxuriösen Salons der hohen europäischen Gesellschaft einen Ort der Entspannung und des Vergnügens. Nach dem Verbot des Glücksspiels wurde das prunkvolle Haus geschlossen und beherbergt seit 1947 das Rathaus. 

Das Theater von San Sebastian

Teatro Victoria Eugenia
Mit diesem Stadttheater verbindet man in San Sebastián „Glamour“. In dem außergewöhnlichen Gebäude spielen sich die großen kulturellen Ereignisse der Stadt ab. So zum Beispiel das internationale Filmfestival im September.
Über seine Bühne liefen schon viele internationale Filmstars und Interpreten. Aber auch das restliche Jahr über werden hier zahlreiche Theaterstücke, Opern u. ä. aufgeführt
.Zum Abschluss jeder Sightseeing-Tour lohnt sich ein Bummel durch die stimmungsvolle Altstadt (span.: Parte Vieja), die nach einem Brand im Jahre 1813 schachbrettartig angelegt wurde.
Auch ein Spaziergang durch die Gassen des Stadtzentrums von San Sebastián lohnt sich. Es liegt südlich der Altstadt zwischen der Bucht La Concha und dem Strand La Zurriola und wurde nach dem Abriss der Stadtmauer 1862 bebaut. Hier ist auch der „km 0“ aller Straßen der Provinz Gipuzkoa, die in San Sebastián beginnen.


Museen in San Sebastián


Wenn man als Besucher in die Stadt kommt, sollte man es nicht verpassen eines der zahlreichen Museen zu den verschiedensten Themen zu besichtigen
Museo Chillida Leku
„Eines Tages träumte ich von einer Utopie: einen Ort zu kreieren, wo man meine Skulpturen genießen kann und wo die Leute durch diese spazieren können wie in einem Wald.“
Das Museum verkörpert die Umsetzung dieses Traumes, nachdem sich der Künstler Chillida Leku jahrelang gesehnt hat. Es ist ein getreuer Beweis für die Weiterentwicklung und den Werdegang des Künstlers über 50 Jahre hinweg.
Das Gelände besteht aus drei Gebieten: Ein 12 Hektar großer Garten, wo über 40 Skulpturen aus Eiche ausgestellt sind; ein Servicebereich, ausgestattet mit einem Hörsaal, indem man Bilder des Künstlers während der Arbeit sehen kann, einer Ausruhzone und ein Geschäft und das Haus Zabalaga, welches Werke des Künstlers in kleinstem Format aus Stahl, Alabaster, Granit, Terrakotta, Gips, Holz oder Papier beherbergt.

Museo Tan Selmo
Das Museum Tan Selmo ist ein Museum der baskischen Kultur. Es besteht aus zwei Ebenen. Im unteren Teil befinden sich eine Kirche und ein kleines Kloster mit einer archäologischen Abteilung. Das erste Obergeschoss beherbergt eine schöne ethnographische Sammlung und im zweiten Obergeschoss sind zeitgenössische baskische Gemälde ausgestellt.

Museo Naval
Das Schiffsmuseum stellt die über viele Jahrhunderte bewahrte Beziehung der Basken zum Meer und zur Schifffahrt dar. Es wird der Prozess des traditionellen Schiffsbaus, über die Beschaffung und die Behandlung des Materials bis hin zur Entwicklung der Schiffswerft dargestellt. Sie zeigen die Arbeitsgeräte der Schreiner, Navigationsgeräte und stellen berühmte Persönlichkeiten der baskischen Seefahrt vor.

Museo del Cemento
Das Zementmuseum ist ein Ort um die Bedeutung und Tragweite des Zements in unserer Zivilisation zu entdecken. Die Gründer des Museums haben es sich zum Ziel gesetzt das Wissen über diesen Zweig der Industrie zu vergrößern und an den gesellschaftlichen Beitrag dieses Baustoffes zu erinnern.
Es werden Fragen aufgeworfen wie: Ist es nicht überraschend, dass Beton, ein so neuer Rohstoff für die Menschheit, unseren gesamten Planeten verändert hat? Wie wird der Beton gebraucht? Was geschieht nach der Herstellung von Beton? Durch audiovisuelles Material und interaktive Einheiten wird dem Besucher geholfen diese Fragen zu beantworten.

Die Strände in San Sebastián


San Sebastián hat vier Strände:
La Concha ist ein 1350m langer und 40m breiter Sandstrand. Aufgrund der Gezeiten ist die Liegefläche für die Besucher häufig begrenzt. La Concha ist ein Strand in städtischer Umgebung und wird deshalb stark genutzt.
La Zurriola ist ein 800m langer und 110m breiter Sandstrand und grenzt an das Stadtviertel Barrio de Gros. Die Bucht ist relativ weit offen zum Meer hin und deshalb herrscht hier fast immer starker Wellengang.
Ondarreta liegt in der Bucht von La Concha, ist aber vom gleichnamigen Strand abgegrenzt. Er ist 600m langer und 100m breiter Sandstrand und wird von den Bewohnern von San Sebastián häufig genutzt.
Der kleine Strand der San Sebastián vorgelagerten Insel Santa Clara ist ein Strand mit sehr beschränkter Ausdehnung. Er ist nur ein paar Stunden am Tag nutzbar, während der Ebbe, während der Flut steht der gesamte Strand unter Wasser.

Veranstaltungen und Feste in San Sebastián


Außer dem „Sonnen-und-Sand-Konzept“ bietet die Stadt über das ganze Jahr Ausstellungen, Konzerte, volkstümliche Fiestas, Sport und internationale Events:
20. Januar
Tag des Sankt Sebastián. Um Mitternacht hisst der Leiter des Festes auf   der Plaza de Constitucion von San Sebastián und für 24 Stunden erfüllt der Klang von Trommeln die Stadt.
Juli
1966 begründete Jazzaldia, ein Jazzfestival
August
Die Semana Grande Donostiarra ist eine Festwoche, u. a. mit einem Wettbewerb der Feuerwerker mit internationaler Beteiligung.
September
Eines der herausragendsten Ereignisse ist das seit 1953 stattfindende weltberühmte Internationale Filmfestival, das regelmäßig Prominente aus der internationalen Filmindustrie in die Stadt lockt.
21. Dezember
Dia de Sankt Tomás (dt.: Tag des heiligen Thomas). Auf der Plaza de Constitucion wird ein traditioneller Markt mit Haistieren, frisch geschlachtetem und zubereitetem Fleisch und viel Sidra (Apfelwein) gefeiert.

Gastronomie in San Sebastián


San Sebastián ist die Hochburg der baskischen Küche. Viele der angesehensten Köche des Baskenlandes, wie Juan Mari Arzak oder Martín Berasategui, besitzen Restaurants in der Stadt oder im Umkreis. Nicht nur die bekannten Restaurants der Stadt sind bemerkenswert, die Küche hat allgemein ein sehr hohes Niveau.
Einen ausgesprochen guten Ruf haben die Pinchos (bask.: Pintxo), die in sehr vielen Gaststätten, insbesondere in den Kneipen der Altstadt, zu finden sind.
In San Sebastián und Umgebung, (z.B. in den Vororten Astigarraga, und Usurbil, sowie in der Nachbarstadt Hernani) wird im Herbst Sidra hergestellt und zu Jahresbeginn während der Sidrasaison in Sidrerien verkostet.
Tipp:  Die Baskische Küche – Rezepte zum Nachkochen
Anne Ruitz