Auswandern mit Kind – mit Kind nach Spanien auswandern – nicht ohne Planung

Das Leben verändert sich rasant, sobald ein Kind hinzugekommen ist. Dabei stehen die Partner vor neuen Aufgaben, die sich nur gemeinsam lösen lassen. Wer dann noch mit einem oder mehreren Kindern auswandern möchte, sollte sich im Vorfeld genau überlegen, ob er sich und seinem Nachwuchs damit einen Gefallen tut.
Fürs Auswandern gibt es immer viele Gründe. Vom neuen Job über das neue Lebensumfeld bis hin zur Abenteuerlust hat sicherlich jede Begründung ihre Daseinsberechtigung. Wie sieht es aber aus, wenn Kinder mit ins Spiel kommen?
Eine Sicherheit, dass das Experiment „Auswandern mit Kindern“ klappt, gibt es nicht. Doch kann man im Vorfeld einige Aspekte vorbereiten, damit es zu keinen unangenehmen Überraschungen kommt.
Hier finden Sie einige Reflexionen zum Auswandern mit Kind(ern):
1.
Wie alt ist das Kind/ sind die Kinder? Die Gehirnforschung geht davon aus, dass sich Kinder bis zum Alter von vier Jahren nicht mehr bewusst an Orte oder Personen erinnern können. In diesem Alter werden auch selten feste Freundschaften geknüpft. Wer also mit Kindern in diesem Alter auswandern möchte, muss nicht so stark darauf achten, ob die Kinder bereits in einem festen sozialen Umfeld aus Kita und Freunden leben, sondern kann sich ganz auf das neue Zuhause konzentrieren.
Sind die Kinder bereits in der Schule, wird es schwieriger. Hier können sich dann schon feste Freundschaften entwickelt haben; Ihre Kinder sind im Verein und haben Hobbys, wo die soziale Interaktion an feste Partner außerhalb der Familie gebunden ist. In diesem Fall sollte der Wegzug in ein anderes Land sehr gut vorbereitet werden. Wichtig ist dann vor allem, dass man das Auswandern immer wieder thematisiert und auch auf die Sorgen und Wünsche der Kinder eingeht.
2.
Andere Sprachen und andere Kultur: Die Sprachbarriere ist für Erwachsene häufig das größere Problem. Aber auch bei Kindern sollte man sich bewusst sein, dass eine fremde Sprache zunächst auch einige Hemmungen hervorrufen kann. Hier könnte man schon im Vorfeld die Sprache des Ziellandes durch Kurse oder Zuhause fördern.
Spricht ein Elternteil oder verwenden beide Elternteile bereits die „neue“ Sprache, kann eine gewisse Vertrautheit mit den anderen Lauten hergestellt werden. Ähnlich verhält es sich auch mit anderen Kulturkreisen. Typische Sitten und Bräuche können den Kindern bereits vor Reiseantritt erklärt werden. Grundsätzlich sind Kinder aber neugierig und Unbekanntem gegenüber aufgeschlossener als Erwachsene.
3.
Impfungen: Je nachdem, in welches Land Sie auswandern wollen, sollten Sie sich im Vorfeld über mögliche Impfungen und Untersuchungen informieren. Die berühmten U-Termine beim Kinderarzt sind vielleicht auch im Zielland möglich. Versicherungsfragen können in diesem Zusammenhang ebenfalls geklärt werden.
4.
Kinderwagen: Überlegen Sie vorher, ob Sie wirklich alle Kindersachen mitnehmen müssen. Wichtig sind vor allem vertraute Gegenstände, damit die Eingewöhnung in die neue Umgebung leichter von Statten gehen kann.
Dies sind nur einige der wichtigen Vorüberlegungen, wenn man mit Kind(ern) auswandern möchte. Sicherlich ist die letzte Aussage banal, doch trifft sie den Kern der Sache: auch wenn alles bis ins letzte Detail geplant ist, sollte man immer offen und flexibel für Veränderungen sein. Mit der nötigen Flexibilität und Lockerheit lassen sich viele Probleme auf einmal lösen!