Vergessene , verlassene, verlorene Dörfer – Geisterstädte

Nach neuesten Erhebungen gibt es mittlerweile in Spanien ungefähr 3.000 verlassene Dörfer.  Geisterstädte klingt immer so gespenstisch.  Diese Dörfer sind oder waren einmal wunderschöne kleine Enklaven.  Mittlerweile haben einige findige Makler oder Investoren das Potential erkannt.
Wenn Sie das Thema interessiert, finden Sie viele interessante Informationen auch auf dieser Seite.
Verlassene Dörfer werden von kreativen Architekten oder Investoren gekauft, die sich vieles auf die Fahne geschrieben haben.  Sie wollen nachhaltig restaurieren und renovieren.  Ein Refugium für Künstler, Freiberufler, Maler, Grafiker, Schriftsteller, Drehbuchautoren, Regisseure und Menschen, die die Ruhe und die Abgeschiedenheit suchen, ohne kilometerweit von einer guten Infrastruktur entfernt zu sein.
Für Individualisten eine großartige Alternative!  Informieren Sie sich und schauen Sie sich einfach mal ein paar dieser verlorenen, verlassenen und vergessenen Dörfer an.  Sie werden begeistert sein. Mit ein wenig Fantasie werden Sie sich in eine Traumwelt versetzt fühlen!

Vergessene Dörfer in Valenica in Spanien

Wenn der Nebel über den Gipfeln hängt und keine Eile zeigt, sich zu verziehen, und es auch sonst niemand eilig hat, dann ist man wahrscheinlich in einem der vergessenen Dörfer in Valencia gelandet. Davon existieren ca. 25, die weniger als 100 Einwohner haben. Es sind Dörfer, die wirken, als seien sie in einen Dornröschenschlaf gefallen und in der Zeit stehen geblieben.

Die Zeit blieb ab den 60er Jahren stehen, als es immer schwieriger wurde, von der kargen Landwirtschaft zu leben. In den letzten 20 Jahren wanderten ca. 11 Prozent der Bevölkerung aus den Dörfern ab. Heute sind nur noch die Alten und die Erinnerungen an bessere Zeiten geblieben.

Es sind Dörfer, die Namen tragen wie Benillup (97 Einwohner), Famorsca (73 Einwohner) und Tollo (41 Einwohner). Tollo ist das kleinste Dorf in der Provinz Alicante. Hier existieren nur noch eine Telefonzelle und ein schottisches Restaurant im ehemaligen Schulgebäude und die Wohnhäuser der verbliebenen Bevölkerung. Nur noch zwei Jugendliche wohnen hier, sie fahren jeden Tag mit dem Bus 17 Kilometer zur Schule den Berg hinunter. Der Bäcker kommt auf dem gleichen Weg. Ebenso wie der Arzt und der Bürgermeister, die zweimal die Woche vorbeischauen.

Doch die Situation beginnt sich zu bessern. Viele ehemalige Anwohner kehren für das  Wochenende ins Dorf zurück. Auch ruhebedürftige Ausländer entdecken langsam die kleinen Dörfer für sich. Damit beginnt sich das Dorf wieder zu füllen.

Zusätzlich wurden 370.000 Euro in ein Seniorenheim investiert. Man verspricht sich dadurch die Sicherung der alten Bevölkerung und die Entstehung neuer Arbeitsplätze. Außerdem will das Land Valencia in Zukunft Fördermittel bereitstellen, um das Aussterben von Dörfern zu verhindern. Wie diese Förderungen aussehen sollen, ist noch unklar, aber die Bevölkerung der Dörfer ist optimistisch. Schließlich herrscht in den Dörfern Lebensqualität pur: klare Luft, Ruhe und ein toller Ausblick!!!

Stefanie Pilhofer 
03/red. Dez. 2011

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