Der Stierkampf wurde jetzt in Spanien zum Kulturgut erklärt – Pressemeldung November 2013
Die Stierkampf-Fans jubeln: Spanien hat das blutige Spektakel zu einem Kulturgut erklärt. Die Proteste von Tierschützern waren vergeblich.
Für die Anhänger des Stierkampfs ist es ein historischer Augenblick, für die Gegner ein Moment der Schande: Das spanische Parlament hat die "Corrida" zu einem "immateriellen Kulturgut" erklärt. Damit wird der Stierkampf, der in der heutigen Form in Spanien seit vier Jahrhunderten besteht, zum ersten Mal in der Geschichte gesetzlich anerkannt und einem besonderen Schutz unterstellt. "Dies war das Beste, was der Welt des Stierkampfes passieren konnte", sagte der Präsident des katalanischen Branchenverbands, Luis Gibert, der Zeitung "El País".
Tierschützer aus aller Welt hatten vergeblich an die Parlamentarier appelliert, den Gesetzentwurf zurückzuweisen. "Stiere zur Unterhaltung des Publikums zu quälen, gehört zu einer finsteren Vergangenheit und nicht ins 21. Jahrhundert", schrieb die US-Schauspielerin Pamela Anderson in einem offenen Brief an die Abgeordneten. Der Deutsche Tierschutzbund warnte davor, ein grausames Schauspiel als Kulturerbe zu tarnen, und betonte: "Nur ein generelles Verbot wäre zeitgemäß." Katalonien hatte vor gut drei Jahren als erste Region auf dem spanischen Festland entschieden, Stierkämpfe für illegal zu erklären.
Das Verbot trat Anfang 2012 in Kraft. Es bewog die Anhänger der "Fiesta" dazu, ein Volksbegehren einzuleiten mit dem Ziel, den Stierkampf einem besonderen Schutz zu unterstellen. Die Initiatoren sammelten 600 000 Unterschriften und erreichten, dass das Parlament sich mit dem Anliegen befasste.
Mit der Erklärung des Stierkampfes zum Kulturgut konnten sie einen Erfolg feiern, aber ihre wichtigsten Ziele erreichten sie nicht: Mit dem jetzt verabschiedeten Gesetz wird das Verbot in Katalonien nicht aufgehoben. Es wird auch nicht grundsätzlich verhindert, dass andere Regionen den Stierkampf ebenfalls für illegal erklären. Die Anerkennung als Kulturgut ist eher eine Geste symbolischer Natur, die den Staat kaum zu konkreten Maßnahmen zwingt.
Pressemitteilung – Südwestpresse
Für die Anhänger des Stierkampfs ist es ein historischer Augenblick, für die Gegner ein Moment der Schande: Das spanische Parlament hat die "Corrida" zu einem "immateriellen Kulturgut" erklärt. Damit wird der Stierkampf, der in der heutigen Form in Spanien seit vier Jahrhunderten besteht, zum ersten Mal in der Geschichte gesetzlich anerkannt und einem besonderen Schutz unterstellt. "Dies war das Beste, was der Welt des Stierkampfes passieren konnte", sagte der Präsident des katalanischen Branchenverbands, Luis Gibert, der Zeitung "El País".
Tierschützer aus aller Welt hatten vergeblich an die Parlamentarier appelliert, den Gesetzentwurf zurückzuweisen. "Stiere zur Unterhaltung des Publikums zu quälen, gehört zu einer finsteren Vergangenheit und nicht ins 21. Jahrhundert", schrieb die US-Schauspielerin Pamela Anderson in einem offenen Brief an die Abgeordneten. Der Deutsche Tierschutzbund warnte davor, ein grausames Schauspiel als Kulturerbe zu tarnen, und betonte: "Nur ein generelles Verbot wäre zeitgemäß." Katalonien hatte vor gut drei Jahren als erste Region auf dem spanischen Festland entschieden, Stierkämpfe für illegal zu erklären.
Das Verbot trat Anfang 2012 in Kraft. Es bewog die Anhänger der "Fiesta" dazu, ein Volksbegehren einzuleiten mit dem Ziel, den Stierkampf einem besonderen Schutz zu unterstellen. Die Initiatoren sammelten 600 000 Unterschriften und erreichten, dass das Parlament sich mit dem Anliegen befasste.
Mit der Erklärung des Stierkampfes zum Kulturgut konnten sie einen Erfolg feiern, aber ihre wichtigsten Ziele erreichten sie nicht: Mit dem jetzt verabschiedeten Gesetz wird das Verbot in Katalonien nicht aufgehoben. Es wird auch nicht grundsätzlich verhindert, dass andere Regionen den Stierkampf ebenfalls für illegal erklären. Die Anerkennung als Kulturgut ist eher eine Geste symbolischer Natur, die den Staat kaum zu konkreten Maßnahmen zwingt.
Pressemitteilung – Südwestpresse
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