Spanien Immobilienmarkt steht am Scheideweg

Länger als 10 Jahren war Spanien das Immobilien-Boomland Nr. 1 in Europa. Nirgendwo wurde so viel gebaut, nirgendwo stiegen die Preise so stetig und rapide. Jetzt scheint das Ende der fetten Jahre gekommen. Die Frage ist, brechen jetzt Schnäppchenjägerzeiten an oder drohen Rezession und noch mehr Arbeitslosigkeit ?
Die Frage, die man sich hier seit einigen Jahren stellt: Wer bitte braucht so viel Wohnraum ? Letztes Jahr wurden sage und schreibe 860.000 Häuser begonnen, mehr als in Deutschland, Italien und Frankreich zusammen.
Die Schätzungen derzeit liegen bei 2 Millionen Wohnungen, die leer stehen bzw. fertiggestellt sind und zum Verkauf angeboten werden.
Schon vor geraumer Zeit lies die Nationalbank verlauten, die Immobilien in Spanien seit mit mindestens 35 % überbewertet. Branchenkenner wurden plötzlich hellhörig, als die Presse verlauten lies, dass die grossen Bankhäuser Banca Sabadell und La Caixa sich von ihren Immobiliensparten getrennt hätten.
Diese Zahl deckt sich mit den neuesten Publikationen.  Die Preise werden ständig realistischer.
Wie aus unterrichteten Kreisen zu vernehmen ist, sind die Verkäufe seit letzten Sommer um mehr als 25 % zurückgegangen. Lediglich noch 1,6 Prozent der Investoren oder Käufer kommen derzeit aus dem Ausland..
Es bleibt mit Spannung abzuwarten, ob sich der Markt nur bereinigt, oder ob es zur endgültigen Stagnation kommen wird. Fakt ist: die fetten Jahre sind derzeit unwiderruflich vorbei.
Wir haben derzeit einen Käufermarkt. Der Käufer bestimmt den Preis. Entweder der Haus- oder Immobilienverkäufer erklärt sich mit dem Angebot einverstanden – oder eben nicht.
Das Angebot ist ja groß genug.  Wer warten kann, kann eine Menge Geld sparen und zahlt für das jeweilige Objekt einen realstischen Kaufpreis.
Red:  Juliane Weiler  02/2011

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