Ratenkauf in Spanien

Konsumentenkredite sind hier in Spanien an der Tagesordnung.  Spanien lebte und lebt auf Pump – weiterhin.  Die Zinsen allerdings werden immer happiger.  Die Banken sind natürlich nicht mehr so freizügig mit ihren Krediten, wie in der Vergangenheit. Wie aus der Presse zu entnehmen war, haben die Banken die Konsumentenkredite im letzten Quartal 2008 um 37 Prozent reduziert. Folge dieser Entwicklung ist, dass die grossen Ketten wie El Corte Ingels bis Media Markt gezwungen sind, in die Bresche zu springen, um einen allzu grossen Umsatzeinbruch zu verhindern.

Früher waren meistens die ersten zwei Jahre der Finanzierung völlig zinsfrei. Das ist heute eher die Ausnahme. Kredit erhält zudem nur derjenige, der Arbeit hat und seine letzte Gehaltsrechnung vorlegen kann.  Auch die Laufzeit der Ratenzahlungen hat sich halbiert und beträgt jetzt im Schnitt nur noch 10 Monate.  Der maximale Kreditrahmen beläuft sich meist nur noch auf Euro 3.000. Die Ausnahme bildet die Supermarktkette Carrefour, die für rund 16 bis 20 Prozent an Jahreszins weiter bis zu 6.000 Euro vorschießt.

Vor allen Dingen sind jetzt die Zinsen kräftig gestiegen. Im besten Fall fallen 12,6 Prozent an, im schlechtesten Fall belaufen sich die Zinsen auf 26,7 Prozent. Die Kette PC City kassiert 2,5 Prozent der Kreditsumme, Tien 21 sogar drei Prozent Provision.  Unter dem Strich kommen Ratenkäufe die Verbraucher inzwischen fast genauso teuer zu stehen, wie die berüchtigten Sofortkredite, vor denen die Verbraucherverbände immer warnen, weil sie sich mit 24,5 bis 30,5 Prozent Jahreszins häufig als Schuldenfalle entpuppen.

Experten gehen davon aus, dass sich der Trend in diesem Jahr weiter verschärft.

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