Prozessionsraupen in Spanien. Gefahr für Mensch und Hund
Mit Beginn der warmen Jahreszeit im Februar, März sind Mensch und Tier auch unterschiedlichsten Plagegeistern wie Mücken oder Zecken ausgesetzt. Besonders gefährlich, weil schon bei leichtem Hautkontakt giftig, sind die sogenannten Prozessionsraupen.
Der Falter (Thaumetopoea pityocampa) fliegt in der Zeit von Mitte Juni bis Ende August und die Weibchen legen ihre Eigelege an den Pinien- bzw. Kiefernnadeln ab. Im Januar schlüpfen die Larven. An der Costa Blanca sieht man dann im Februar als erstes die weißen watteartigen Nester der Prozessionsraupen in
den Pinienästen. Nach dem letzten Larvenstadium wandern dann die Raupen entgültig zur Verpuppung zum Boden, wo am Ende des Frühlings die Kokons im Boden gebildet werden.
Für Tiere und auch Menschen ist gerade diese Zeit zwischen Februar und April die gefährliche. Die Brennhaare (die sogenannten Setae) sitzen auf den Abdominalsegmenten der Prozessionsraupen, sie enthalten ein Eiweißgift und können sogar aktiv ausgeschleudert werden.
Diese Brennhaare können auch durch Wind verbreitet werden und rufen unangenehme und teilweise gefährliche Reaktionen bei Mensch und Tier hervor. Eine kurze Berührung reicht aus, um stärksten Juckreiz auszulösen, dem meist ein Hautausschlag folgt.
Tiere sind extrem gefährdet, wenn sie mit der Nase am Boden schnüffelnd herumlaufen, da gerade die Schleimhäute von Mund und Nase besonders empfindlich sind. Daher sollte man in dieser Zeit seinen Hund beobachten:
Reibt er seine Nase und Schnauze ständig am Boden, schwellen Zunge oder Kopf stark an, sind das erste Anzeichen für einen möglichen Kontakt mit den Prozessionsraupen.
Daraus können sich noch schwerwiegendere Krankheitsbilder wie Schwindel, Fieber, Augenentzündungen, Asthmaanfälle, Erstickungsgefahr und Schock entwickeln. Erste Hilfsmassnahme ist, die betroffenen Körperteile mit lauwarmen Wasser abzuspülen. Auf jeden Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, der über die weitere Behandlung entscheidet.
Vorbeugen kann man eventuell durch die Vermeidung von Spaziergängen in Gegenden mit viel Pinienbestand. Aber trotzdem bleiben die Brennhaare der Prozessionsraupe ein Problem, da sie sich lange in der Natur halten; sie können mehrere Jahre intakt und irritativ bleiben.
Weitere Infos zum Thema Prozessionsraupen in Spanien – Gefahr für Mensch und Hund!
Hundekrankheiten, Mittelmeerkrankheiten
Mein Ibizenco SAM war vor ein paar Wochen in einen Pinienwald geraten. Seinem Jagdinstinkt folgend, machte er eine Exkursion im Alleingang. Das machte mir an sich keine Sorgen. Das bin ich von ihm (leider) gewöhnt. Er kommt immer wieder, wenn auch verspätet, brav nachhause.
So auch an diesem Tag. Allerdings machte mir sein Zustand Sorgen. Er lag aphatisch auf seinem Hundebett. Erst dachte ich, er sei einfach von dem langen Weg erschöpft. Sein Zustand veränderte sich nicht. Dann stellte ich fest, das sein Gesicht stark angeschwollen war und er Fieber hatte.
Der Tierarzt bestätigte meinen Verdacht: Prozessionsraupen ! Er hatte unheimliches Glück! Hunde können ersticken und an den Raupen, wenn sie sie fressen, sterben!
bitte haben Sie ein Auge auf Ihren Hund, gerade, wenn die Jahreszeit entsprechend ist und vor Prozessionsraupen gewarnt wird!
SAM hat alles gut überstanden. Aber es brauchte einige Tage, bis er wieder "der alte" war!
google center mitte
Neueste Kommentare