Valencianische Meister vergangener Jahrhunderte: Das Museo de Bellas Artes

Museumsliebhaber kommen in Valencia voll auf ihre Kosten. Einer der meistbesuchten Orte der Stadt ist das Museo de Bellas Artes.
Das Museum der schönen Künste beherbergt wertvolle Kunstschätze aus den vergangenen Jahrhunderten. Werke so berühmter Maler wie Jerónimo Jacinto de Espinosa, Jaume Baço Jacomart, El Greco, Diego Velázquez, Antonio Muñoz Degrain oder Francisco de Goya befinden sich in dem ehrwürdigen Gebäude in der Calle San Pio V Nummer 9.

In den Sälen und langen Gängen der Gallerien, die nach Künstlern und Stilepochen aufgeteilt sind, entdeckt der Besucher eine Vielfalt an Motiven, Stimmungen und Stilen. Alte Meister aus dem Zeitalter der Gotik, der Renaissance und dem Barock sind ebenso vertreten wie Gemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert.   

Viele Maler des 15., 16. und 17. Jahrhunderts beschränken sich in ihren Werken auf religiöse Darstellungen. Dazu zählen zum Beispiel die Werke von Vicente Macip oder El Greco. Portraits und Stilleben wie sie zum Beispiel Benito Espinós oder Goya malten, waren im barocken Zeitalter sehr beliebt.
Landschaften und lichtdurchflutete Strandszenen gehören dagegen zu den Szenerien in Joaquín Sorollas Gemälden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert. Dem valencianischen Künstler ist im Museum eine eigene Abteilung gewidmet.
Neben Werken der sogenannten "Primitiven Valencianer" wie Jacomart (15. Jahrhundert) findet der Besucher zahlreiche Gemälde von Künstlern der eigentlichen Valencianischen Schule wie zum Beispiel Juan Ribalta, Espinosa oder Macip.
Im Erdgeschoss des Gebäudes sind archäologische Funde und Skulpturen ausgestellt.
Ferner beherbergt das Museum eine Sammlung mit Bildhauerei, bei der die Kreationen von Mariano Benlliure, der aufgrund seiner Originalität oft vom Nachwuchs kopiert wird, besondere Erwähnung verdienen.

   Das Museo de Bellas Artes in Valencia ist ein Kunsterlebnis der besonderen Art. Es zählt zu einer der bedeutendsten Pinakotheken Spaniens.

Alle Exponate sind in spanischen Staatsbesitz.

Das berühmte Nationalmuseum "Museo del Prado" in Madrid hat einige besonders prächtige Gemälde, darunter auch Goyas, auf unbestimmte Zeit nach Valencia verliehen.
Das Gebäude in der Calle San Pio V wurde ursprünglich als Seminar für Missionare erbaut. Die Kirche diente einst als Speicher und Krankenhhaus. Nach Wiederherstellung der Anfang des 20. Jahrhunderts zerstörten Kuppel strahlt sie heute wieder im alten Glanz und beherbergt das Kunstmuseum.
Wer das Gebäude verlässt, sollte sich die mit zahlreichen Denkmälern geschmückten Jardines del Real ansehen, die an das Museum angrenzen.
Das Fotografieren und Filmen ist im Museo de Bellas Artes streng verboten. Im Artshop gibt es aber farbprächtige Bildbände und Kalender zu kaufen.
Geöffnet ist das Museum dienstags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr.
Am 1. Januar, am Feiertag Viernes Santo sowie am 25. Dezember ist das Museum geschlossen.
Eintritt ist frei.

Anja Nitschky

Falls Sie das Thema, spanische Malerei und spanische Maler, interessiert, können Sie sich unter "Kunst und Kultur in Spanien: Spanische Maler" weiter informieren.

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