Essen und Trinken in Spanien

Die Essgewohnheiten in Spanien zeigt sich auf den Menus der Restaurants, Bars, Cafés und Tabernen. Landestypisches wie Tapas.

Bar, Restaurant

Die Küche Spaniens ist weltweit bekannt. Besonders die mediterrane Kochkunst des Südens ist für ihre herausragende Produkte berühmt. Kurios aber durchaus ernst gemeint ist daher der Vorschlag der spanischen Regierung, die mediterrane Küche zum Weltkulturerbe durch die UNESCO zu erheben. Seit 2003 können von der UNESCO nicht nur Bauwerke sondern auch immaterielles unter Schutz gestellt werden. So geschehen mit überlieferten Tanz- und Theaterformen.

Essgewohnheiten

Zwar sind die Essgewohnheiten in Spanien von Provinz zu Provinz unterschiedlich, dennoch existieren Gemeinsamkeiten, die sich nicht nur in der Vorliebe von ausgefeilten Rezepten für Tapas beschränkt. Jede Provinz, jede Region, verfügt über ihre eigene Spezialitäten. Aber vieles davon ist in ganz Spanien beliebt und nicht weniges, wie die Paella, haben den Weg auch nach Deutschland gefunden.
Generell essen die Spanier wenig, dafür aber häufiger. Das Mittagessen (la comida) bildet die Hauptmalzeit und wird gegen 14 Uhr eingenommen. Das Frühstück dagegen besteht häufig aus einem Cafe und einem Gebäck. Dem Frühstück folgt einem Imbiss gegen 11 Uhr und das Abendessen wird erst spät, gegen 21 Uhr eingenommen. Mehr dazu unter typischer Tagesablauf.

Tapas o ración

Tapas bedeutet Deckel. Gedacht als Abdeckung für das Weinglas gegen Fliegen wandelte sich der Begriff mit der Zeit zum Appetithappen. Teilweise werden diese auch heute noch kostenlos zum Glass Bier oder Wein hinzugestellt. Der Trend geht aber mehr zu „edlen“ Tapas die in guten Lokalen recht teuer werden können. Neben diesen Luxuskreationen spanischer Köche bieten viele Lokale weiterhin klassische Tapas für den normalen Geldbeutel. Tapas werden auch als pinchos oder canapé bezeichnet.

Raciones

Diese sind etwa doppelt so groß wie tapas. Einige Gerichte werden nicht als tapas verkauft sondern nur als ración. Meistens sind raciones in ihrer Herstellung etwas aufwendiger, so dass man diese nur in etwas größeren Mengen anbieten möchte. Raciones sind geeignet um eine Hauptmalzeit zu ersetzen oder um zwischen zwei Personen aufgeteilt zu werden.

Menú del día

Das Tagesmenu wird in den meisten Restaurants als Drei-Gänge-Menü angeboten. Meistens zum Festpreis und meistens zum Mittagsessen. Das Tagesmenü kann aus folgenden Posten bestehen:
  – Getränk: eine (Flasche) Wein oder Wasser
  – Beilage: Brot
  – Vorspeise: Suppe
  – Hauptgericht: je nach Wahl Fleisch oder Fisch
  – Nachspeise: einen Pudding, Obst oder einen Kaffee.

Combinados

Einzelgericht, dass Sie sich mit Hilfe der Speisekarte selbst zurechtstellen. Ein Einzelgericht ist zu empfehlen, wenn Ihnen das Tagesmenü zu opulent erscheint. Ich würde dennoch zum Tagesmenü raten, weil ich dann davon ausgehen kann frischere Ware zu erhalten.

Restaurantes y Tabernas

Eine Taberna war früher einer Bodega nicht unähnlich. Kennzeichen war eine Theke und einige wenige Tische, in einem einfachen Raum mit imposanten Weinfässer und einfachster Gastronomie. Bei einem Glas Wein spielten die Besucher stundenlang Domino und rauchten dazu billigen spanischen Tabak. Heute wird ein Gasthaus das spanisch wirken soll einfach die Bezeichnung Taberna oder Bodega übergestreift und der eigentliche Begriff verwässert immer mehr. Genauso ging es übrigens dem Begriff Bodega von einer Kellereien zur Taberne.

Cafés

In Francos Zeiten waren die Cafés wichtige Zentren in denen sich Parteien, häufig im Untergrund, formierten. Vor allem in Madrid um die Puerta del Sol gab es schon vor dem Bürgerkrieg tertulias wo Billard, Karten und Domino gespielt wurde. Heute existiert diese Form von Cafés kaum noch. Wer aber seine Stadt kennt der wird auch wissen wo es auch heute noch Tertulias gibt.

Pastelerías

Der Hang der Spanier für Süßes ist unglaublich. Manches kann ich beim besten Willen nicht mehr essen. Anderes dagegen ist absolut lecker. Am besten gehen Sie in eine Pastelería und fragen dem Service nach den regionalen Delikatessen.  Pastelerías gibt es als einfache Bäckereien, Konditoreien oder spezialisierte Cafés.

Bars

Auch als Bodega, Tabernas, cervecería (aus dem Wort für cerveca = Bier, tasca (für Kneipe) oder bar de copas bezeichnet. Neben ganz guten Gerichten werden Tapas und jede Menge alkoholische und nichtalkoholische Getränke angeboten  Zumeist läuft irgendwo ein Fernseher, Zeitungen liegen aus und einige Spielautomaten stehen herum. Ein guter Wirt in einer Bar ist dein Freund auf Reisen. Er unterhält sich gerne mit dir und informiert dich. Und nicht selten stellt er dir auch Freunde vor oder verhilft dir zu wichtigen Kontakten (z.B. bei der Wohnungssuche)

Markthallen

Auch in den Markthallen und in ihrem direkten Umkreis finden sich schöne  Bars. Den angebotenen Speisen ist anzumerken, dass sie direkt von der Quelle, also vom Markt stammen. Das Essen macht an solchen Plätzen sehr viel Spaß. Fast immer handelt es sich um kleine Bars mit Stehplätzen, die neben einen guten Kaffee, auch Tapas und raciónes (Portion und etwas größer als Tapas) anbieten. Der Kontakt zum Wirt und den Gästen, die entweder Besucher der Markthallen, Hausfrauen oder Verkäufer sind, ist schnell geschlossen. Und weil kaum einer der Gäste länger als 10 Minuten verweilt können Sie in einer halben Stunde sehr viele Menschen kennenlernen.

Service

Machen Sie die Bedienung mit einem „oiga!“oder „camarero!“ auf sich aufmerksam. Das ist üblich. Und fragen Sie nach der Rechnung „La cuenta por favor“. Sie können dies ruhig etwas maskulin tun, aber nicht überheblich. In der Regel bezahlen Sie beim Verlassen des Lokals. Trinkgeld wird in der Regel auch dann bezahlt wenn dieser in der Rechnung inklusive ist. Dabei kann entweder 10% aufgeschlagen oder einfach aufgerundet werden.

Kulinarische Spezialitäten

Wie schon erwähnt besitz jede Region Spaniens ihre eigene kulinarische Spezialität. Was in Madrid aber auch in Sevilla oder anderen Städten Spaniens üblicherweise bestellt, gegessen und getrunken wird.
  – Frühstück
     – Churros, (frittiertes Spritzgebäck) dazu
     – Heiße Schokolade. Perfekt ist die Schokolade so heiß ist das Sie
       sich den Gaumen verbrennen 😉 und so dick das der Löffel senkrecht
       in der Schokolade stehen bleibt.
       Mehr als 4 Churros sollten Sie nicht essen, zumindest mir wird es
       danach vor lauter Fett etwas unwohl. Etwas weniger Energiereich:
     – Hurassans (Hörnchen) oder auch ein
     – Bocadillo (Brötchen mit Schicken, Käse, Tomaten, …), dazu einen
       Kaffee und einen frisch gepressten Orangensaft.
  – Typische Malzeiten
     – Cocido Madrileño, Eintopf (cocido) auf Madrider Art.
     – Cochinillo Asado, Gebratenes Spanferkel (im Holzofen). Die Küche
       Kastiliens ist bäuerlich geprägt Wild, Lamm (cordero), Rebhuhn
       (perdiz) Fasan (faisán) werden gebraten gegessen.
     – Callos a la Madrileña, Kutteln mit chorizo, Tomaten, Zwiebeln …
       Bevor Sie bei Kutteln igitt ausrufen – erstmals Probieren
     – Bacalao, Hemingway bevorzugte Bacalao al ajoarriero (gesalzener
       Kabeljau, Tomaten, Paprika, Knoblauch)
  – Weiteres
     – Sopa de ajo = Knoblauchsuppe
     – Potaje de garbanzos y espinacas  =  Kichererbseneintopf Spinat.
     – Besugo al horno = gebackenem Barsch
     – Chinon = Anisschnaps aus der Region.
  – Besondere und typische Fischgerichte aus Spanien
     – Gazpacho = kalte, sehr gesunde Suppe aus Andalusien
     – Paella = Reisgericht aus Valencia
     – Pulpo Gallego = Tintenfisch auf galizische Art
     – Fabada Asturiana = Bohnensuppe von den Bauern Asturiens.
     – Txangurro = Meeresspinne aus Nordspanien
     – Merluza Rebozada = Fischspezialität aus Nordspanien
  – Tapas-Bars
     Für den Hunger zwischendurch ersetzen Tapas teilweise ein ganzes
     Mittagessen und schmecken sehr gut. Typische Tapas sind Tortillas
     (Ei mit Kartoffeln und Zwiebeln), Kartoffelgerichte (mit Soßen aus
     Öl, Knoblauch, Mayonnaise), Pimientos (zumeist gefüllte Paprikas),
     Enpanadillas (Blätterteig mit atun, Tomaten …), Corquetas,
     Soldaditos de pavía (frittierter Stockfisch).

Preise

Zwar bestehen große Unterschiede zwischen Stadt, Stadtteil und den einzelnen Lokalen untereinander – dennoch hier ein Preisliste aus dem Jahr 2007. Klar ersichtlich sind die verschiedene Preise zwischen mesa (Tisch) und barra (Theke).
weitere wertvolle Infos finden Sie auf dieser Seite :  http://www.webtec-rose.de/?thema=essen_trinken

Quelle:  http://www.webtec-rose.de/?thema=essen_trinken

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