Eigeiner Brunnen auf dem Grundstück in Spanien

Wer sich für ein Leben auf dem Land entschieden hat, ist oftmals auf einen Brunnen angewiesen.

Seit über eintausend Jahren tagt in Valencia jeden Donnerstag um zwölf Uhr das Wassergericht, das über die Wasserrechte in den landwirtschaftlichen Anbaugebieten rund um die Stadt am Turia entscheidet.
Das Wasser in Spanien ist knapp, so knapp, dass nicht jeder einfach einen Brunnen bauen und sich bedienen darf.
Sowohl das Grundwasser, als auch das Wasser der Flüsse, ist öffentliches Eigentum und wird vom Umweltministerium in Madrid verwaltet.
Zu dessen Unterstützung gibt es verschiedene regionale Unterorganisationen. An der Costa Blanca sind dies die Confederación Hidrográfica del Segura (zuständig für den Bereich zwischen Alicante und Murcia) und die Confederación Hidrográfica de Júgar (nördlich von Alicante bis Valencia).

Wenn man beabsichtigt, einen Brunnen zu bauen, muss man dort zunächst eine Genehmigung einholen.
Die Vergabe von Lizenzen ist im "Reglamento del Domino público hidraulico" geregelt. Zusätzlich muss für die Grabungen beim Ayuntamiento eine Erlaubnis der Kategorie "Obrar menor" beantragt werden.
Kriterien der Genehmigung sind die Anzahl der Brunnen in einer Zone und ob die Möglichkeit besteht, die öffentliche Wasserversorgung zu nutzen.

Immer noch gibt es viele Leute, die versuchen, ohne die erforderliche staatliche Genehmigung einen Bunnen zu bauen.
Die hohe Zahl illegaler Brunnen beschäftigt sogar schon den Umwelt-Staatsanwalt in Madrid.

Susanne Hesse

IMP-Agentur

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