Cholesterin – zu hoher Cholesterinspiegel – was tun ?

Der Begriff "Cholesterin" gehört zweifellos zu den beliebtesten Ausdrücken der medizinischen Fachsprache. Durch es und mit ihm wird ein gewaltiger Teil des Bruttosozialproduktes bewegt, sei es in der Form von Blutanalysen, Arztkonsultationen, Medikamentenverkauf oder in der Forschung.

Wie ist es eigentlich dazu gekommen?
Nach dem Vietnamkrieg wurde in den USA eine sogenannte "Veteranenstudie" begonnen, in der die Krankheitsfälle und die Sterblichkeit der registrieren Soldaten progressiv aufgezeichnet wurde.
Diese Studie wurde später unter dem Namen "Framingham-Studie" veröffentlicht. Daraus ging nach statistischer Auswertung hervor, dass erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck und Zuckererkrankung häufig zu Gefäßverschlüssen und somit zu Durchblutungsstörungen führten, was im ungünstigsten Fall einen Herzinfarkt oder auch Schlaganfall zur Folge haben kann.
Der Grund liegt primär an einem erhöhtem Cholesterinwert im Blut, weshalb die entsprechende “Fachärztliche Vereinigung„ zulässige Höchstwerte für die oben im Text aufgeführten Stoffe im Blut vorschlug, die ein Mensch zu haben hätte.
Seitdem sind viele Arten von Rechnern, Tabellen und Scheibchen entwickelt worden, nach denen man schon mit einigen Daten wie Alter, Blutdruck, Cholesteringehalt im Blut und einigen Daten mehr mit statistischer Genauigkeit sagen konnte, wann den Patienten beispielsweise das Schicksal eines Schlaganfalls ereilen würde.
Obwohl die Statistiken nicht methodisch korrekt erstellt worden sind kann man davon ausgehen, dass erhöhtes Cholesterin zu den wichtigsten Erkrankungsrisiken überhaupt zählt.
Auf jedem internistischen Kongress werden neue Vorschläge genannt, inwieweit dieser Wert zu senken sei, natürlich spielen hier auch wichtige wirtschaftliche Interessen eine Rolle.
Seitdem forschte man in Europa weiter und fand heraus, dass die Cholesterinwerte im Blut von der Insulinmenge, die der Körper herstellt, von der Schilddrüsenfunktion, der Ernährung, der Veranlagung und dem Alter abhängen.
Zum Beispiel sinken altersbedingt die Funktionen der Schilddrüse und der Leber, was dazu führt, dass der Cholesterinwert steigt. Da Cholesterin zudem ein körpereigener wichtiger Stoff ist, der zur Bildung von körpereigenen Schutzstoffen wie Cortisol und Hormonen führt, steigt das Cholesterin, wenn die Hormonproduktion nachlässt, beispielsweise nach den Wechseljahren.
Cholesterin als solches lässt sich in Untergruppen einteilen, so differenziert man zwischen erstens "aggressives" (LDL), zweitens "schützendes" (HDL) und drittens "allgemeines" (gesamtes) Cholesterin. Zusammen mit der Balance der Gesamtfette im Blut (Lipide, Trigliceride…) kann man erst ermessen, welche Risikostufe im Einzelfall zutreffend ist.
Als Richtlinie wird wie folgt argumentiert: Das Gesamtcholesterin sollte ca.
7 mmol/l (= ca. 240 mg/dl) nicht überschreiten, das LDL unter 5.2 mmol/l (180 mg/dl) sein und HDL größer als 0.5 mmol/l (18 mg/dl). Wenn zusätzliche Risiken wie Diabetes, Bluthochdruck oder chronische Leberleiden (z.B. Leberverfettung) vorliegen, sollten diese Werte entsprechend niedriger sein.
Medikamente um dies zu erreichen gibt es genügend auf dem Markt, jedoch sollte man sich dabei genaustens beraten lassen, bevor man eine Therapie anfängt. So muss man differenzieren zwischen Präparaten, die eine Eliminierung des Cholesterin im Verdauungstrakt hervorrufen und Durchfall auslösen können und anderen, die die Bildung von Cholesterin und derer Hormone hemmen.
Wieder andere verändern den Blutdruck und verursachen Kopfweh. Auch die Einnahme von Naturprodukten ist oft nicht korrekt dosierbar und kann Cholesterin entweder zu viel oder zu wenig senken. So helfen sie bei bestehender Leberverfettung oder anhaltend hohen Werten oft gar nicht.
Wenn sie mehr über Cholesterin und seine Wirkung erfahren wollen informieren sie sich auf der folgenden Seite: www.cholesterin.de

Dr. Miguel Corty Friedrich
Allgemeinmediziner
F A f. Naturheilverfahren

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