Bougainvillea – ein Symbol des Südens

Für viele Nord- und Mitteleuropäer ist dieser Strauch ein klassisches Symbol der warmen, südlichen Mittelmeergegend. Schon in Südfrankreich ziert er mit seinen wunderschönen Blüten die weiß gestrichenen Häuser.
Alles wirkt dadurch friedlich, lebendig und sommerlich. Nur dass wir hier einem kleinen Irrtum aufsitzen. Der Bougainvillea, auch "Kahle Drillingsblume" genannt, blüht nicht im Ansatz rot, lila oder violett. Nichts desto trotz sehen die Hecken wunderschön aus.
Beim genauen hinsehen merkt man schnell, die Blüten befinden sich in der Mitte der roten Blätter, sind sehr klein und unauffällig. Es sind immer drei kleine Blüten, daher der Name Drillingsblume.
Diese kleinen zarten Blüten werden von drei auffälligen, hell- oder dunkelvioletten Hochblättern umgeben und überragt. Das sind die Farben, die wir kennen und lieben. Aber dafür sind sie ja auch da, sie sollen Aufmerksamkeit erregen und auch schützen.
Zu unser aller Freude verbleiben sie auch noch an der Pflanze, wenn die eigentlichen Blüten schon lang nicht mehr da sind. Nach und nach werden diese Blätter dünn und trocknen aus, bis sie dann den Früchten (Samen) als Fallschirm dienen.
Aber auch das stimmt schon wieder nicht, denn in der Mittelmeergegend werden die Früchte gar nicht oder kaum ausgebildet. Und so können wir uns an den doch eigentlich nutzlosen roten Blättern erfreuen.
Die Pflege gestaltet sich sehr einfach. In nahezu jedem Fachhandel in der spanischen Mittelmeerregion wird Bougainvillea angeboten. Meist sind die Pflanzen nicht größer als 50cm. Aber sie wachsen schnell und sind leicht zufrieden zu stellen.
Sie brauchen nur sehr wenig Wasser und erst wenn die Pflanzen etwas größer sind muss hin und wieder geschnitten werden. Das Aufwendigste an der Pflege wird wohl das Wegkehren dieser wunderschönen roten "Fallschirme" sein.

Heimat: Ursprünglich stammt der Bougainvillea aus Brasilien
Form: fast kahler Strauch, der anspruchslos ist und gut verschnitten werden kann
Blüte: Januar-Dezember
Größe: bis 10m

Autorin: Kathrin Enke