In geografischer, aber auch in kultureller Hinsicht sind Kantabrien und Asturien verwandte Nachbarregionen. Der auffallendste Unterschied ist sprachlicher Art: In Asturien spricht man den Dialekt BableKantabrien und Asturien liegen mit einer Gesamtgröße von knapp 16.000 km², die zu zwei Drittel auf Asturien entfallen, im Zentrum der spanischen Nordküste. In die gut 550 km lange zerklüftete Steilküste mit bis zu 500 m hohen Felsklippen schieben sich über 100 kleine Buchten mit feinsandigen Stränden. Die Nähe von Meer und Gebirge gehört zu den touristischen Attraktionen der Regionen. Nur 25-35 km von der Küste entfernt liegen die Picos de Europa mit Höhen von über 2600 m und das Kantabrische Gebirge, das parallel zum Meer verläuft und vom Baskenland bis Galicien eine natürliche Barriere zu den Nachbarregionen der Zentralmeseta bildet.

Kantabrien und Asturien haben einen großen, artenreichen Waldbestand (Buchen, Eichen, Tannen), der in den Küstenregionen zunehmend durch den schnellwachsenden Eukalyptusbaum verdrängt wird, auf den sich die Holzwirtschaft der Gegend gründet. Etwa ein Viertel der Bevölkerung der Regionen ist in der Landwirtschaft beschäftigt. Die durch den EG Beitritt gefährdete Milchwirtschaft spielt eine zentrale Rolle. Der Vaquero (Kuhhirte), der im Sommer mit seiner Herde von Cabana zu Cabana (Feldhütte) zieht, ist trotzdem bislang ebenso wenig aus den Gebirgsregionen wegzudenken, wie der Schaf- oder Ziegenhirte.

Die wichtigsten landwirtschaftlichen Anbauprodukte sind Bohnen und Mais, daneben existieren Apfelbaumkulturen, die der Sidre-Herstellung dienen. Feldfrüchte werden in Horreos gespeichert, von denen es in Asturien rund 26.000  Exemplare gibt und die die Ernte vor Feuchtigkeit und Mäusen schützen. Sie stehen wie ihre galizischen Nachbarn auf Steinstelzen, die ein quadratisches Holzhaus mit einem Vierkantendach tragen.

Kantabrien und Asturien verfügen über bedeutende Kohle- bzw. Eisenerzvorkommen. Besonders erwähnt werden muss das asturische Bergbaugebiet südlich von Oviedo, das ca. 60% der spanischen Steinkohle fördert, daneben Anthrazit und Eisenerz, so dass sich im Industriedreieck Oviedo/Gijon/Aviles stahlerzeugende Betriebe angesiedelt haben.

Strukturkrisen führten in den letzten Jahren zur Schließung etlicher Mienen, während auf der anderen Seite Kohle aus den USA für das staatliche Stahlwerk Ensidesa importiert wird.
Kantabrien und Asturien waren bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wie die dichte Konzentration an Höhlen mit Felszeichnungen belegt. Spuren keltischer Siedlungen, ebenso wie im heutigen Brauchtum: Die Gaita (Dudelsackinstrument) ist von den asturischen Festen nicht wegzudenken.