Fast 75.000 unter 35 Jahren ohne Job

Die Arbeitslosenquote in Spanien ist extrem hoch.  "46 Prozent aller Alicantiner utner 35 Jahren stehen auf der Strasse. Damit liegt die Arbeitslosenzahl in den ersten drei Monaten nach Angaben der Arbeitsagentur Servef um 1,5 Punkte über dem spanischen Durchschnitt und steigt im Vergleich zum europäischen Mittel von 20,4 Prozent auf mehr als das Doppelte.
Betroffen sind fast 75.000 junge Menschen. die Arbeitsmarktreform hat die Situation der Jugendlichen nur verschlechtert, kritisieren die Gewerkschaften IGT und CC.OO, die vor neun Monaten in Kraft getretene Reform, die auch auf eine Senkung der Jugendarbeitslosigkeit abzielt.
So sei abzusehen, dass der Abschluss von unbefristeten und Zeitverträgen in der Altersgruppe rückläufig sei – ganz im Gegensatz zum Trend in Europa."
Quelle: Alicante-sk – cbn 1427 /05-11


Spanier suchen Glück im Ausland

Immer mehr Spanier suchen ihr Glück im Ausland. Von Januar bis März 2011 wanderten 14.100 Spanier aus – 3.300 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Demgegenüber stehen laut Statistikinstitut INDE die 7.875 Landleute, die zurückkehrten. Bei den Auswanderern lag die Zahl der Männer mit 7.500 über der der Frauen mit 6.600.

Die Unzufriedenheit wächst, gerade bei der Jugend

"Das ist nur der Anfang" – mit diesen Worten dankten die Organisationen von "Jugend ohne Zukunft" den rund 2.000 Teilnehmern bei der Demonstration gegen die Banker, die Politiker, die Arbeitsmarkt- und Rentenreform und alle die anderen Einschnitte, die die Generation bis 30 Jahre wird schultern müssen.
Sollte sich das Dankeswort bewahrheiten, hat Spanien ein Problem. Es könnte sich bereits Ende Mai bei der nächsten Kundgebung manifestieren.
Niemanden in der EU straft die Wirtschaftskrise so ab , wie die spanische Jugend. Die Arbeitslosenquote der 25-Jährigen liegt bei 41,6 Prozent, selbst in Griechenland sind es nur 32,9 Prozent und in Deutschland 9,1 Prozent. Auf viele 25 – Jährige wartet eine Dekade voller Praktika, unsicherer Jobs und einer Ansammlung von Abschlüssen, die nichts helfen.
"Casa" haben sie keins, "causa" zur wut hätten Jugendliche genug. Die Stimmung ist nicht explosiv, aber angeheizt. Ein Funken genügt. Seit der Jahrhundertwende kristallisierte sich heraus, dass die junge Generation schlechter leben werde als ihre Eltern. Der Generationenvertrag , so der Tenor, sei verletzt worden.
Der Unmut filtert sich im Netz auf der Facebook-Seite von "Juventud sin Futuro". Organisiert scheint die Bewegung nicht zu sein.
Soziologen konstatieren der Jugend Passivität und Apathie. Es mangelt in diesem Land an politischer Protestkultur, an starken Verbänden und modernen Gewerkschaften, sagt Universtitätsprofessorin Marta G. Sastre.
Einige Experten wunderten sich über das "Schweigen aus den Universitäten". Die Jugendlichen selbst scheinen sich keine grossen Hoffnungen zu machen, ihre Situation mit Demonstrationen verbessern zu können." Viele von ihnen wollen so leben wie ihre Eltern, in einer kapitalistischen Konsumwelt. Sie lehnen sich nicht auf, der Kapitalismus hat sie zerbrochen", sagt Professor Antonio Alaminos."
Quelle: Madrid – sk