Oliva – ein sehr spanischer Ort, an der Costa de Valencia

Seit der Altsteinzeit scheint Oliva ein guter Ort zum Leben zu sein. Ein Beweis ist die ununterbrochene Folge von Ansiedlungen und Kulturen. Die Mittelmeerstadt war Teil der klassischen, griechischen und römischen Welt und lebte sich später voll in die arabische Kultur ein. Von dieser mohammedanischen Phase, endgültig abgeschlossen mit der Maurenvertreibung, findet man noch wichtige Spuren in Dorf, Land und den Gewohnheiten der Menschen. Außerhalb der Stadt sieht man interessante Landbauten und prächtige landwirtschaftliche Anbauflächen, zum größten Teil für Orangen.

Die Stadt verfügt über ein altes, pitoreskes maurisches Viertel.  Wie ich finde, ist das die sehenswerte Seite von OlOlivaiva.   Die zum Meer hin gewandte „neue“ Seite der Ortschaft, ist nicht sonderlich sehenswert. Die Infrastruktur ist hervorragend.  Der Freitagsmarkt immer wieder gern besucht. Die Strände Olivas sind allerdings beeindruckend.  Sie gehören zu den gepflegtesten und längsten Sandstrände der ganzen Region.

Sehenswürdigkeiten in Oliva

Ein Spaziergang durch das christliche Viertel

Von dem Gemeindeplatz aus kann man das Mayans-Haus aus dem 18. Jahrhundert und das alte Rathaus besuchen. Beide restauriert, sind sie heute Orte für kulturelle Ereignisse. In der Mitte des Gemeindeplatzes finden Sie ein Denkmal, das Gabriel Ciscar gewidmet ist. Am Plaza de la Balsa wurde der Bewässerungskanal erweitert, der die Zuckerrohrmühle mit Wasser versorgte und jetzt unterirdisch die Moreresstraße entlang läuft. Auf dem Platz befindet sich die Kirche der Santa Maria la Major, deren Bau aus dem 18. Jahrhundert als gutes Beispiel valencianischer Architektur dieser Epoche gilt.

Die Virgen del Pilar Straße führt zur Tamaritstraße mit herrschaftlichen Häusern aus dem 17. und 19. Jahrhundert. Der Abstieg über die treppenförmige Straße Mare Maria Gallart führt zu der Moreresstraße, eine der eindrucksvollsten Straßen von Oliva, mit Häusern, auf denen man noch die Wappenschilder sehen kann. Dazu kommt die doppelte Ebene, die der unterirdische Bewässerungskanal erzeugt hat, und der Bogen, der der Kirche als Stütze dient. Von der Plaza de Alonso aus sieht man das Tor der heiligen Maria – eines der alten Stadttore, das zur Iglesia-Straße führt. In der Abadia-Straße befindet sich das gleichnamige Haus aus der Mudejarenzeit (12.- 16. Jahrhundert). Am Ende der Straße gibt es einen Turm, der zu der alten Stadtmauer gehörte. Ein Spaziergang durch das maurische Viertel. 

Die Plaza de San Roque bildet die Mitte des Raval – eines Viertels, das bis 1609 von den Mauren bewohnt wurde. Die Kirche wurde teilweise auf einer alten Moschee gebaut. Daneben befindet sich der Fossarbogen – der Eingang zum christlichen Friedhof. Beim Aufstieg der steilen Santa Llticia-Straße kann man von oben die Plaza de San Roque sehen. An einem Ende der Sant Sebastiá Straße ist der Fossarbogen zu sehen. Es lohnt ein Besuch zur La Hoz-Straße, die wegen ihrer bescheidenen Häuser – auf Felsen im 16. Jahrhundert erbaut – und ihrer L-Form mit starkem Gefälle eine der charakteristischsten Straßen Olivas ist.

Wieder in der Sant Isidro-Straße angelangt, kommt man in die Pou d’Alcina-Straße (Schacht-Straße). Sie hat sich ihre ursprüngliche mohammedanische Gestaltung und ein starkes Gefälle mit Verbreiterungen auf verschiedenen Ebenen erhalten, um den Zutritt in die Wohnungen zu ermöglichen. Der Schacht, der der Straße ihren Namen gegeben hat, ist heute noch zu sehen. Nachdem man die Barranco-Straße durchquert hat, gelangt man in die Sant Vicent-Straße. Sie ist besonders interessant wegen ihres Kapellenportals, das einst als Stadteingang diente, als auch wegen der doppelten Ebene ihrer Straße. Auf dem Rückweg befindet sich die Les Tendes-Straße, gradlinig, aber mit einer starken Verengung als Ein- und Ausgang zum ehemaligen gemauerten Zentrum, die zur Plaza de Alonso führt, die am Ende unseres Weges durch das Raval-Viertel liegt.

OLIVA – leben und wohnen in Oliva

Oliva ist noch immer „in spanischer Hand“.   Oliva hat sich seinen rein spanischen Charakter, trotz einiger Zuwanderer, bis heute bewahren können.  Es leben sehr wenig Deutsche in diesem Ort.   Viele haben allerdings Ferienhäuser, z. B. in der „Oliva Nova“  Golfanlage. Wie ich schon schrieb, gehören die Strände sicher zu den schönsten der ganzen Region. Sie finden in Oliva alles, was Sie zum Leben brauchen. Sie sollten allerdings die spanische Sprache einigermassen gut beherrschen. Deutschsprachige Geschäfte oder Restaurants werden Sie in Oliva nicht finden.

Mehr über Oliva:
olivaturismo.com