Arme in Spanien

Immer mehr Arme in Spanien. 

Angesichts der schweren Immobilien- und Finanzkrise steigt die Anfrage nach Armenspeisungen, Kleidung, ärztlicher Hilfe und Obdachlosenunterkünften in Spanien rasant. Bei der Caritas hat der Bedarf in den vergangenen Monaten um 40 Prozent zugenommen, wie die katholische Hilfsorganisation am Mittwoch berichtete. Von der neuen Armutswelle seien vor allem Familien, in denen der Vater arbeitslos wurde, alleinerziehende Mütter sowie Rentnerinnen mit Minimalrenten betroffen.

Die Hilfsorganisation befürchtet, dass die Zahl der Anfragen von Bedürftigen bis Jahresende noch bis auf 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen könnte. „Wir brauchen dringend Spenden aus der Bevölkerung“, wird Caritas-Generalsekretär Silverio Agea zitiert. Das katholische Hilfswerk hat nach eigenen Angaben im laufenden Jahr landesweit rund 200 Millionen Euro für Hilfsprojekte ausgegeben und damit 10 Millionen Personen unterstützt. Agea forderte mit Blick auf die zunehmende Verarmung vieler Spanier, dass sich auch die Regierung mehr für den Kampf gegen die Armut im eigenen Land einsetze. Nur 8,6 Prozent der Gelder, die Caritas für die Unterstützung von Hilfsbedürftigen ausgebe, stamme aus öffentlichen Kassen.

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