Selbständig im Handwerk in Spanien

Checkliste mit 10 Tipps und Ratschlägen
Viele Auswanderer planen vieles bis ins Detail, bevor Sie den großen Schritt in die neue, zukünftige Heimat antreten. Dabei wird einem der wesentlichsten Themen – für  manch einem dem Dreh- und Angelpunkt im Leben – der zukünftigen Arbeit, wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt. Blauäugig überschätzen sich auch viele, wenn es um die Geschwindigkeit geht, in der Sie die spanische Sprache erlernen können. Dazu kommen die den meisten Auswanderern vollkommen unbekannte Marktverhältnisse in Spanien.
Sinnvoll, wer da früh den Weg zum Spezialisten antritt. Gründungsagenturen kennen die vielen kleinen und großen Stolpersteine bei einem Gründungsvorhaben im unbekannten Ausland. Nachfolgend ein paar Tipps für Gründer, die sich mit dem Gedanken tragen, nach Spanien zu ziehen und Ihre Handwerkskunst dort anbieten wollen. Aber auch für in Spanien bereits ansässige Betriebe sind die Tipps nützlich. Vorweg: Ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse geht es auch in Spanien nur selten. Denn als Handwerker stehen Sie an vorderster Front. Säumige Zahler, steigende Materialpreise und  zunehmende Betriebskosten, permanenter Preisdruck! Kunden fordern Handwerker zu 100%, und nicht zuletzt haben auch die Familien ein Recht auf gemeinsame Freizeit …!
Patentrezepte, wie man es von Anfang an perfekt macht, gibt es leider keine.  Dafür sind die Aufgabenstellungen dann doch zu unterschiedlich. Jedoch Möglichkeiten, seine Situation von vornherein auf „gesunde Füße“ zu stellen, gibt es einige.
Zu viele Handwerksbetriebe und da gerade kleine und mittelständische Unternehmer sitzen immer noch dem Trugschluss auf, dass ein paar Anzeigen und gute Mund-zu-Mund Propaganda ausreichend sein werden, um den Kundenstamm aufzubauen oder zukünftig gar nachhaltig zu erweitern. Diese Zeiten sind jedoch auch in Spanien vorbei. Im Handwerksmarketing geht es darum, sich bewusst vom Wettbewerb zu differenzieren und dabei gutes und bewährtes, einfach noch besser zu machen.
Wie heißt es im Volksmund so schön: Ein guter Plan hat noch niemandem geschadet. Aber wie fängt man es richtig an, einen (Marketing-) Plan für die eigene  Branche aufzustellen? Die folgende Checkliste wird Ihnen eine nützliche Hilfe sein. Beginnen Sie mit der Analyse des Ist-Zustand Ihres Umfelds.
Nachfolgende 10 Fragestellungen, die in einem Marketing-Plan nicht fehlen dürfen: 

  1. Was ist ihr eigenes Angebot und was das der Konkurrenz? Woher kommt Ihre Nachfrage, wie erhalten Sie Ihre Anfragen?

  2. Haben Sie Daten von pot. Kunden vorliegen?

  3. Welche Infrastruktur ist auf Ihrem Markt gegeben und welche liegt in Ihrem Unternehmen vor (Mitarbeiter, Werkzeuge und Maschinen für Sonderprojekte, Standort/Lage)?

  4. Was sind Ihre selbst gesteckten unternehmerischen Ziele?

  5. In welcher Zeit wollen Sie die Ziele erreichen und wie kontrollieren Sie Ihre Ziele? Haben Sie sich neben finanziellen weitere Teilziele gesetzt?

  6. Setzen Sie bewusst Preismodelle ein (gute Rabatt-Politik, Volumenpreise, Kombinationsangebote)?

  7. Planen Sie bewusste Marketingmaßnahmen neben Werbeinserationen?

  8. Stimmen Ihre Kalkulationen mit den aktuellen Einkaufspreisen überein?

  9. Verfügen Sie über Probekalkulationen, um schnell und unkompliziert zielführende Kostenvorschläge zu unterbreiten und führen Sie nach jedem Auftrag eine einfache aber übersichtliche Nachkalkulation?

  10. Verfügen Sie über ein eine Umsatzschätzung und eine Gewinnermittlung auch für kürzere Zeitabläufe – z.B. pro Monat?

Wenn Sie als Unternehmer im Handwerk auf die zuvor gestellten Fragen nicht alle Antworten selber finden, hilft Ihnen der Weg zu einem Marketing- und Vertriebsspezialisten. Sie unterstützen bei der Erstellung Ihres Marketingplanes und setzen dann gemeinsam mit Ihnen die einzelnen Planbestandteile um.

Autor: Arnd Grootz
VALPRIMERA S.L.
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