Haushaltsauflösung vor der Auswanderung

Wer sich zum dauerhaften Auswandern nach Spanien entschlossen hat, den erwartet eine oft überwältigende Aufgabe: Die Haushaltsauflösung. Je nachdem, wie viel Hausrat sich im Laufe der Zeit angesammelt hat, muss man sich beim Umzug von so manchem Stück trennen. Einiges wäre in der neuen Heimat einfach überflüssig, anderes würde unnötig hohe Transportkosten verursachen. Wer sich rechtzeitig darauf vorbereitet, kann diese Hürde überwinden und nebenbei noch ein finanzielles Polster für den neuen Lebensabschnitt schaffen.

Entscheiden, was mitgenommen wird

Wer in ein fremdes Land aufbricht, sollte sich beim Umzug genau überlegen, welche Besitztümer er in die neue Heimat mitnimmt — denn je weniger schwere oder sperrige Dinge man per Spedition nach Spanien senden muss, desto günstiger wird es insgesamt. Allein schon im Hinblick auf das örtliche Klima scheiden hier manche Dinge direkt aus: Wer von Deutschland nach Andalusien zieht, wird die dicken Winterkleider und Daunendecken so schnell nicht vermissen. Außerdem stellt sich die Frage, wie viel Platz das neue Heim im Vergleich bieten wird. Wer von einem mehrstöckigen Einfamilienhaus mit Keller in eine  Wohnung zieht, wird sich schon allein aus Platzmangel von vielen Dingen trennen müssen. Am besten ist es, sich beim Packen auf die wichtigsten Dinge zu beschränken und alles Entbehrliche noch in Deutschland zu verkaufen.

Haushaltsauflösung: Wo kann ich verkaufen?

 Bei manchen Dingen weiß man sofort, wie man sie am besten verkaufen kann. Wer keine Lust hat, sein Auto nach Spanien zu fahren und lieber bequem per Flugzeug anreist, fasst den Entschluss:  " ich will mein Auto loswerden" und bringt es spontan zum Gebrauchtwagenhändler. Besitzt man eine Immobilie, wendet man sich an einen Makler und lässt ihn alles regeln. Doch nicht alles wird so unkompliziert zu Geld. Was ist mit aussortierten Möbeln, Kleidung, der alten Einbauküche oder den angestaubten Kisten im Keller?

Auch der private Flohmarkt bietet eine Alternative

Eine in Deutschland völlig unterschätzte Methode ist der private Flohmarkt. Dabei lädt man öffentlich zu einem Flohmarkttag im eigenen Haus ein, bei dem alle Interessenten die Stücke vor Ort besichtigen und bei Gefallen direkt kaufen und mitnehmen können. Sicherheitshalber sollte man gegebenenfalls Nachbarn und Vermieter über die Aktion informieren und sich zuvor bei den örtlichen Behörden erkundigen, ob die Veranstaltung angemeldet oder sogar genehmigt werden muss, damit es hinterher nicht zu Schwierigkeiten kommt. Im Normalfall gibt es jedoch keine Probleme, solange der Verkauf nur auf privatem Grund stattfindet.

Haushaltsauflösung über Verkauf oder Kleinanzeigen

Etwas mehr Arbeit macht der Verkauf über Kleinanzeigen oder Auktionsplattformen im Internet, da hier meist viel vorbereitet werden muss. Auch der anschließende Versand ist bei derart großen Mengen besonders anstrengend. Zudem müssten bestimmte Waren persönlich abgeholt werden — kein Paketdienst befördert zum Beispiel einen kompletten Wohnzimmerschrank. Für ausgewählte Dinge wie Kleidung, Filme oder Spiele, die klein, leicht und bequem zu verpacken sind, kann sich der Einsatz aber lohnen.
Es gibt außerdem in fast jeder größeren Stadt Trödelhändler, die sich auf Haushaltsauflösungen spezialisieren. Mit etwas Glück bekommt man so den Großteil des Haushalts relativ zügig los. Allerdings muss man über die Preise eventuell etwas verhandeln, weil der Profi natürlich auf möglichst hohe Gewinne spekuliert. Für manche Kleinigkeiten wie Bücher oder CDs gibt es im Internet eine schnelle Alternative: Auf speziellen Ankaufsseiten nehmen Gebrauchtwarenhändler online alle möglichen Unterhaltungsartikel entgegen, und das gerne auch kistenweise.

Auch soziale Einrichtungen freuen sich über eine Spende

Was natürlich auch geht ist, gut erhaltene Stücke an eine soziale Einrichtung zu spenden, die auf Anfrage größere Mengen meist kostenlos abholen. Gesucht wird dort generell alles, was in einen typischen Haushalt gehört: Möbel, Bekleidung, Spielwaren, Geschirr, Haushaltsgeräte und vieles mehr. Und alles, was noch nicht einmal umsonst einen neuen Besitzer findet, kann mit gutem Gewissen zum Sperrmüll wandern.
Auswanderung nach Spanien
Foto: katyveldhorst@pixabay.de