Autoindustrie in Spanien

Auch Spanien stützt , wie die Nachbarländer Frankreich, Deutschland  und Großbritannien, die Auto-Industrie mit Milliarden von Euros.  Auch wenn auf dem Autosektor mehr als 300.000 Arbeitnehmer ihr täglich Brot verdienen, so sind doch fast alle Autobauer in Spanien in ausländischem Besitz. 
Der einstige Staatskonzern SEAT gehört längst zu Volkswagen.  Der Autosektor ist für Spanien dennoch eine immens wichtige Branche. Steht er doch für sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts und für 20 Prozent der Exporte.
Das spanische Hilfspaket für die Autoindustrie ist wohl das zweitgrößte in Europa.  Die Regierung stellt 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung um Autoverkäufe zu fördern. 800 Millionen Euro sollen an Autobauer und Zulieferer zur Modernisierung von Werken gehen.  Frankreich als Beispiel vergibt Kredite in Höhe von sechs Milliarden Euro.
Durch die Wirtschaftskrise hatte der Auto-Sektor in Spanien im vergangenen Jahr einen Rückgang von 28 Prozent zu verzeichnen.  Der Branchenverband Anfac rechnet im Jahr 2009 mit einem evtl. Rückgang auf 900.000 Fahrzeuge. 
Spanien ist von der Wirtschaftskrise härter als seine Nachbarn betroffen, weil diese einher geht mit der Kreditkrise, die dem jahrzehntelangen Hausbau-Boom in Spanien ein jähres Ende bereitet hat.  Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei ca. 14,5 Prozent, Tendenz steigend.
Das bedeutet, dass knapp 3,5 Millionen Arbeitnehmer ihre Jobs verloren haben.  Im Vergleich, Deutschland hat eine Quote von derzeit 8,3 Prozent, was bedeutet, dass ebenfalls ca 3,5 Mill. Menschen arbeitslos sind. Aber, Deutschland hat etwa die doppelte Einwohnerzahl . 
Spanien hat die Talsohle noch nicht erreicht. Die Prognosen stimmen auch nicht gerade optmistisch. Der einzige Trost derzeit, nach jedem Tief folgt auch irgendwann wieder ein Hoch. 

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