Handydiebstahl in Spanien – Tipps und Hilfe

In welcher Tasche klingelt es?

Nicht nur potentielle Kunden freuen sich beim Anblick eines neuen Handys. Auch die Diebe warten erwartungsvoll auf die Möglichkeit, eines der Mobiltelefone zu ergattern. Die Handys werden immer modischer und die Langfinger immer raffinierter. Verbraucher und Telefongesellschaften berichten von Millionenschäden durch Diebstahl und unbefugten Gebrauch der Telefone.

Die Hightech-Geräte haben je nach Qualität und Ausstattung ihren Preis. Die Newcomer werden daher meist durch eine vertragliche Bindung ergattert, durch die der Grundpreis langsam angestottert werden kann. Hier sehen die illegalen Geschäftemacher ihre Chance. Sie bieten die teuren Geräte zu einem Spottpreis an, die dann ohne vertragliche Bindung genutzt werden können. Eine Kampagne des spanischen Innenministeriums soll jetzt die Kriminalität in Bezug auf Handys eindämmen. Bei einem gemeinsamen Treffen von Vertretern der Telekommunikationsunternehmen sowie Experten des Innenministeriums wurden daher Maßnahmen gegen Diebstahl und unbefugten Gebrauch der Telefone diskutiert. Des Weiteren wurden verschiedene Tipps gesammelt, die an die Bürger weitergegeben werden sollen, um diese vor Diebstahl und Betrug zu warnen.

Tipps



  • Achten Sie immer auf Ihr Mobiltelefon, vor allem in Bars, Restaurants, bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und in Geschäften.


  • Geben Sie darauf Acht, dass Ihr Handy nie sichtbar auf Stühlen, Tischen oder Theken liegt.


  • Das Mobiltelefon sollte nur bei Benutzung aus der Tasche geholt und danach sofort wieder verstaut werden.


  • Wählen Sie einen leisen, diskreten Klingelton, damit die Aufmerksamkeit von Handydieben nicht auf Sie gelenkt wird.


  • Lassen Sie Ihr Handy im Auto nicht auf der Ablage oder auf dem Sitz liegen.

Codes


Doch so einfach haben die Diebe es dann doch nicht. Sie müssen erst einmal den Code, den man beim An- und Ausschalten des Handys immer neu eingeben muss, entschlüsseln. Nach drei Versuchen wird das Mobiltelefon aus Sicherheitsgründen gesperrt. Neuere Modelle verfügen bereits über einen Sicherheitscode, der nicht nur die Karte sondern die gesamte Elektronik lahm legt.

Um den Schaden bei Diebstahl gering zu halten, sollten die Besitzer eine Nummernsperre eingeben (restricción de llamadas). Es wäre ratsam, teure Nummern, die in Spanien mit den Ziffern 903, 906, 803, 806, 807 beginnen und Auslandsgespräche zu blocken. Es können alle Nummern, auch die, die nicht im Telefon gespeichert sind, gesperrt werden.

Identifizierung


Um nach einem Handydiebstahl das Telefon zu identifizieren, sollte bei der Polizei die Codenummer angegeben werden. Der IMEI Code ist diesbezüglich ebenfalls sehr hilfreich. Es handelt sich um eine weltweite Erkennungsnummer des jeweiligen Telefons und kann durch die Tastenkombination *#06# erfragt werden. Der Code erscheint auch auf der Kaufrechnung oder der Originalverpackung.

Bei Diebstahl oder Verlust sollte der jeweilige Besitzer umgehend die Telefongesellschaft informieren, die mittels des IMEI und der Rufnummer das Handy sofort sperren kann. Erst danach sollte bei der Guardia Civil oder der Policía Nacional Anzeige erstattet werden.

Hotlines der Mobiltelefongesellschaften in Spanien



  • Telefónica Movistar: 609 (mit Movistar-Handy), oder 1485 (anderes spanisches Telefon) oder www.movistar.com


  • Vodafone: 123 (mit Vodafone-Handy), 607 123 000 oder www.vodafone.es


  • Amena: 470 (mit Amena-Handy), 1474 (anderes spanisches Telefon), 656 001 470 oder www.amena.com

Charlotte Wolter, 30. Mai 2006