Spanische Rentner in der Provinz Alicante müssen im Schnitt mit einer monatlichen Rente von 537 Euro auskommen. Eine große Hilfe sind jedoch die kostenlose Gesundheitsversorgung sowie staatliche Betreuungsangebote. Deutschen, Österreichern oder Schweizer an der Costa Blanca geht es hingegen finanziell meistens besser.

Schwierigkeiten gibt es jedoch, wenn ein Pflegefall eintritt oder durch den Tod eines Ehepartners ein großer Teil der Rente wegfällt. Damit die niedrige Rente der meisten Spanier reicht, müssen sie an allen Ecken sparen. Speziell zu diesem Zweck gibt es die subventionierten Tagesstellen für Pensionäre in Dénia, die „Hogar de Jubilados y Pensionistas de Dénia“. Dort gibt es günstig Kaffee, einen Friseur für 3 Euro, einen sonntäglichen Tanztee mit Livemusik für sage und schreibe nur 1,50 Euro Eintritt. Für einen Jahresbeitrag von 10 Euro können alle Angebote der internationalen Tagesstätte genutzt werden.

Allein stehende Witwer oder Witwen haben es häufig am schwersten. So bekommen die spanischen Witwer nur einen geringen Prozentsatz von der ohnehin schon niedrigen Rente. Zwar beträgt die deutsche Witwenrente im Gegensatz zu der spanischen 60 Prozent (statt 52 Prozent), jedoch fehlt ihnen der familiäre Rückhalt.

Kein Wunder also, dass von den 200.000-300.000 deutschsprachigen Menschen, die schätzungsweise in der Provinz Alicante leben, 5 Prozent Sozialfälle sind.Susanne Hesse