Reiserouten Murcia

Die Region Murcia liegt, umgeben von den Provinzen Alicante und Almeria, im Südosten Spaniens und grenzt über 250 Kilometer an das Mittelmeer.

Calblanque

Im Süden bei La Manga liegt ein 13 Kilometer langer, einmaliger Küstenabschnitt, der Regionalpark von Calblanque, ein Gebiet, dessen natürliche Schönheit fast unberührt geblieben ist.
Auf rund 2.500 Hektar leben vor allem über 700 Pflanzenarten und verschiedene Wasser- und Greifvögel. Die Vegetation ist zum Teil eher nordafrikanisch als europäisch geprägt.
Im Sommer weicht das Grün durch den Wassermangel einem trockenen Braun, welches die gesamte Region Murcia kennzeichnet.
Im Park Calblanque finden Sie karge Berge, Dünen, Strand und ein tiefblaues Meer. Hier können Sie sogar im August zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd dem Trubel aus dem Weg gehen.
Der Nationalpark ist ein Naturparadies für Wanderer und Naturliebhaber, die auf den gut markierten Wanderwegen entlang der Küste und durch das Naturschutzgebiet voll auf ihre Kosten kommen. Auch im etwas weiter entfernten Gebirge Sierra Espuña gibt es viele abwechslungsreiche Wanderrouten zu entdecken.
Eine sehr interessante Reiseroute zu Fuß oder mit dem Rad verläuft von Cala Reona in Cabo de Palos bis zum Naturschutzgebiet Calblanque. Die einmaligen Aussichten von den Gebirgspunkten "Saleros" bis "Punta Espada" suchen seinesgleichen.
Unbefestigte Straßen, welche zu den Stränden führen, sind teilweise ehemalige Ramblas, natürliche Wasserrinnen, die das Regenwasser von den Hügeln abwärts geleitet haben und heute die meiste Zeit des Jahres trocken sind.
Am Wanderweg sind viele alte Mienenschächte mit enormen Tiefen, die natürlich ausreichend gekennzeichnet sind, sowie Überreste der Besiedelung in der Altsteinzeit zu sehen.
Zwei alte Lagunen, in denen noch bis vor ein paar Jahren Salz gewonnen wurde, zeigen, welche Auswirkung das Umleiten der Flüsse und das Auffüllen der Salinen mit Meerwasser für die Landschaft hatte. Heute sind die Salinas del Rasall die Heimat vieler Entenarten, Reiher und Flamingos.
Am Wegesrand und Umgebung findet man die unter Naturschutz stehenden "Palmitos" und aromatische Sträucher wir Lavendel, Thymian, Rosmarin und viele andere Pflanzen. Am Ende der Wanderwege wird man mit den herrlichen Stränden von Calblanque belohnt, eine Umgebung frei von Bebauungen und Touristentrubel, umgeben von leichtem Gebirge.
Zwei Wanderrouten, mehr oder weniger anstrengend, sind im Naturpark Calblanque zu empfehlen. Beide beginnen nahe der Quelle Fuente de los Belones.


Route 1: Von Los Belones bis zur Cala Reona

Anfahrt über die Autovía Cartagena–La Manga (MU-312), Abfahrt Los Belones. Gegenüber der Bar Deportivo in die Avenida de la Fuente einbiegen und über die Autobahnbrücke der asphaltierten Straße folgen bis zu dem Platz Fuente de los Belones, wo das Auto abgestellt werden kann. Rechts neben der Quelle beginnt ein Weg, der rund um den Berg Cabezo de la Fuente führt.
An der nächsten Gabelung (nach 700 Metern) dem rechten Pfad folgen, der hier leicht ansteigt. Die Strecke führt ostwärts in Richtung Playa Negrete, Playa Larga und Playa Calblanque und ist mit gelb-weißen Markierungen gekennzeichnet.
Für die gesamte Strecke benötigt man bei gemütlichem Laufstil rund vier Stunden, weshalb es zu überlegen ist, ein zweites Auto am Strand von Calblanque für die Rückfahrt zu parken.
Die abgekürzte Variante wäre, die MU-312 bei der Abfahrt Calblanque zu verlassen, den Hinweisschildern über den Feldweg Richtung Playa Calblanque zu folgen und von dem kleinen Parkplatz vor Ort Richtung Nordosten auf die Felsen von Cala Reona loszulaufen.

Route 2: Aufstieg zum Cabezo de la Fuente (leichter Schwierigkeitsgrad)

Anfahrt wie bei Route 1, bis linkerhand der Fuente de los Belones erscheint. Ab hier dem Weg Richtung Las Barracas folgen bis zum Ende des Weges, wo man das Fahrzeug parken kann. Links von dem Schild mit Belehrungen zum Thema Feuer beginnt auf einem schmalen Pfad der Aufstieg. Bis zum Gipfel ist man rund 45 Minuten unterwegs, der Rückweg nimmt ähnlich viel Zeit in Anspruch.
Man kann als weitere Möglichkeit die Gegend mit einem geländegängigen Fahrrad erkunden oder bei Reitausflügen für geübte Reiter teilnehmen. Zwei Reitställe in Los Belones bieten neben Reitunterricht auch Exkursionen an:

Cuadras El Puntal, Ctra. del Campo de Golf, Telefon 619 418 708
Centro Hípico Rancho de la Fuente, Avda. de la Fuente, Telefon 968 137 239

Weitere Informationen und Landkarten kann man bei dem Tourismusbüro zwischen den Orten La Manga und Cabo de Palos erhalten (Telefon 968 146 136; Fax 968 564 958).

Cabo de Palos


Am Ende eines Ausflugtages sollte man noch einen Abstecher in das nahe gelegene Cabo de Palos einlegen und an der schönen Hafenpromenade in eines der kleinen Fischrestaurants einkehren.
Cabo de Palos ist ein typisches Fischerdorf mit einer Vielzahl an Restaurants. Von seinem Wahrzeichen, dem eindrucksvoll auf den Felsen errichteten Leuchtturm, hat man einen schönen Blick über den Küstenstreifen von La Manga. Machen Sie einen Hafenbummel oder versuchen Sie, auf dem sonntäglichen Markt ein Schnäppchen zu ergattern.

Die Küste bei Cabo de Palos zählt zu den besten Tauchgründen in Spanien. Entdecken Sie die faszinierende Unterwasserwelt von La Periguera, der Isla del Ciervo oder des Meeresschutzgebiets Islas Hormigas.
Im Norden finden Sie das wichtigste Feuchtgebiet der Region Murcia, Salinas y Arenales de San Pedro del Pinatar. In diesem alten Salinengebiet mit beschränktem Zugang, das schon zur Römerzeit genutzt wurde, machen jedes Jahr Flamingoschwärme auf ihrem Weg nach Nordafrika Rast.
Es ist die Zufluchtsstätte zahlreicher Vogelarten. Das öffentlich zugängliche Gebiet mit Sandstränden, Dünen, Pinienhainen und klarem Wasser kann man mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden.

Autor: Julia Borck