Gewitter – Schwankungen im Stromnetz

Wer kennt das nicht: Sobald es an der Costa Blanca gewittert oder auch nur regnet, fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Strom aus. Schaden können Elektrogeräte dann nehmen, wenn der Strom mit einer Spannung von bis zu 380 Volt wiederkommt! Der effektivste Schutz dagegen bislang: bei Regen und Gewitter Netz und Antennenstecker rausziehen!

Extreme Stromschwankungen sind an der Küste ein altes Problem. Stromanbieter in Deutschland garantieren eine konstante Spannung von 220 Volt, mit Schwankungen von höchstens plus/minus fünf Prozent. Meist bleiben sie jedoch unter diesen Höchstwerten. In Spanien kann der Strom nach einem Ausfall mit bis zu 380 Volt aus der Steckdose kommen. Zu viel für die meisten elektrischen Geräte. Ein gutes Fernsehgerät vertrage bis zu 260 Volt.

Stabilisatoren sind nur bedingter Schutz
In mehreren Geschäften werden sogenannte Stromstabilisatoren oder Transformatoren angeboten, die ca. 75 € und mehr kosten. Allerdings gleichen diese Stabilisatoren in der Regel nur Schwankungen von plus/minus 15 Prozent aus.

Computer-Besitzer fürchten vor allem den Verlust nicht gespeicherter Daten. Sogenannte USV Geräte (unterbrechungsfreie Stromversorgung) schaffen hier Abhilfe. Sie werden zwischen die Steckdose und den Rechner geschaltet. Das wie eine Batterie funktionierende Gerät überbrückt bei Stromausfall die Stromversorgung bis zu 20 Minuten lang. Zeit genug also um Daten zu sichern. Einen Überspannungsschutz bieten sie jedoch nicht. Diese Produkte kosten zwischen 175 und 380 €.

Demnächst sollen auch in Spanien Stabilisatoren erhältlich sein, die es bereits in Deutschland gibt. Diese Geräte werden direkt im Sicherungskasten installiert und leiten alle Überspannungen von mehr als 270 Volt ab. Es gilt jetzt noch zu testen, ob sie auch hier in Spanien funktionieren.

Bis es soweit ist, hilft nur eines: Bei aufziehenden Gewitterwolken sollten vorsichtshalber Netz- und Antennenstecker rausgezogen werden.