Madrid – die Hauptstadt von Spanien

Bis 1560 ein unbedeutender Ort im Schatten Toledos, seit 1561 Spaniens Hauptstadt, im 20. Jhd. eine der großen europäischen Metropolen, die mit 3,6 Mio. Einwohnern exakt im Zentrum der iberischen Halbinsel auf der Hochebene der Zentralmeseta liegt.
Ein Großteil der Bewohner oder ihrer unmittelbaren Vorfahren wurde nicht in Madrid geboren, sondern strömte im Zusammenhang mit der Industrialisierung aus allen Landesteilen in die Stadt der offenen Arme. Dieser Charakterzug manifestiert sich im Wahlspruch der Madrilenen: De Madrid al cielo. Von Madrid aus in den Himmel. Sonne, Hitze und Licht sind afrikanisch, formuliert ein Reisebericht des letzten Jahrhunderts.
Madrids Himmel zeigt oft das heitere, klare Blau der Bilder von Velazquez und Goya. Sommertemperaturen von über 40C° sind nicht selten, wohingegen sich die Quecksilbersäule des Thermometers im kurzen Winter oft um den Nullpunkt bewegt. Ideale Reisezeit sind daher Frühjahr und Herbst.
Im gesamtspanischen Vergleich hat Madrid das höchste Pro-Kopf-Einkommen. Es ist neben Barcelona, dem Baskenland und Asturien Spaniens bedeutendstes industrielles Zentrum. Der stark diversifizierte Sektor (u. a. Metallverarbeitung, Lebensmittelherstellung, Chemie, Textil, Keramik) beschäftigt aber nur 22% der aktiven Bevölkerung, während der Dienstleistungssektor mit 74% aller Beschäftigten Madrids Bedeutung als Verwaltungshauptstadt des Landes versinnbildlicht.
Im Rahmen gesamteuropäischer Funktionsverteilungen sieht Madrid seinen künftigen Platz als Messe- und Kongressstadt, als Servicezentrum und im Bereich der Hochtechnologieforschung. Die Zahl von derzeit 2 Mio. Besuchern jährlich soll sich verdreifachen.
Durch umfassende Modernisierungsinvestitionen will die Stadt den Sprung unter die ersten europäischen Metropolen schaffen. Zugleich hofft man, die großen Probleme unter Kontrolle zu bekommen: die hohe Jugendarbeitslosigkeit, den Drogenhandel und -konsum und die damit verbundene Beschaffungskriminalität, unter der nicht selten auch Touristen leiden.
Einen nicht unbedeutenden ökonomischen Faktor stellt die Hochschule dar. Spaniens wichtigste Universitätsstadt kommt, rechnet man die Lehranstalt in Alcala de Henares ein, auf die stattliche Zahl von 229.000 Studenten.
Madrid wurde zur Kulturhauptstadt Europas des Jahres 1992 gekrönt. Allein die Konzentration von Meisterwerken entlang der Achse Paseo del Prado (mit dem Prado-Museum) Paseo de Recoletos Paseo de la Castellana würde diesen Titel rechtfertigen.
Weitere Kunstwerke und Museen liegen über die Stadt verstreut, die Heimat oder Residenz so bedeutender Künstler wie Goya, Lope de Vega, Calderon de la Barca, Cervantes war.
Madrid ist mehr als Madrid, denn Madrid ist das Zentrum der gleichnamigen, knapp 8000 km großen Region, die dreiecksförmig die Metropole umschließt. Um das Zentrum innerhalb der Ringstraße M 30 liegen die Schlafstädte des ehemaligen roten Gürtels, zu denen sich seit Jahren moderne Reihenhaussiedlungen gesellen.
Zu Madrid gehören aber auch der Escorial Felipes II. und das nahe franquistische Monument des Valle de los Caidos, die Gebirgsregionen der bis über 2400m ansteigenden Sierra de Guadarrama (Kulisse für Hemingways "Wem die Stunde schlägt") mit den Skipisten von Navacerrada und den kleinen Gebirgsdörfern der armen Sierra.
Weiterhin gibt es die traditionsreiche Stadt Alcala de Henares, das malerische Dorf Chinchon und die schönen Gärten von Aranjuez. Madrids Name geht auf die vermutlich arabische Bezeichnung Mayrit oder Magerit zurück.

Madrid ist mehr als Madrid ……..

Madrid ist mehr als Madrid, denn Madrid ist das Zentrum der gleichnamigen, knapp 8000 km großen Region, die dreiecksförmig die Metropole umschließt. Um das Zentrum innerhalb der Ringstraße M 30 liegen die Schlafstädte des ehemaligen roten Gürtels, zu denen sich seit Jahren moderne Reihenhaussiedlungen gesellen.
Zu Madrid gehören aber auch der Escorial Felipes II. und das nahe franquistische Monument des Valle de los Caidos, die Gebirgsregionen der bis über 2400m ansteigenden Sierra de Guadarrama (Kulisse für Hemingways "Wem die Stunde schlägt") mit den Skipisten von Navacerrada und den kleinen Gebirgsdörfern der armen Sierra.
Weiterhin gibt es die traditionsreiche Stadt Alcala de Henares, das malerische Dorf Chinchon und die schönen Gärten von Aranjuez. Madrids Name geht auf die vermutlich arabische Bezeichnung Mayrit oder Magerit zurück.
Madrid hat heute einen der modernsten Flughäfen Europas. Die Stadt gehört zu den meistbesuchten Metropolen Europas. Das Angebot an Hotels in Madrid ist genauso gross und vielfältig, wie das Angebot an Flugverbindungen zur Hauptstadt Spaniens.

Entwicklung und Geschichte von Madrid

Die Araber errichteten auf dem Gelände des heutigen Palacio Real einen befestigten Stützpunkt, dessen Lage von strategischer Bedeutung für die Verteidigung Toledos war. 1083 wurde die Stadt vom kastilischen König Alfonso VI. erobert und seither in die wechselvollen Schlachten der Reconquista einbezogen.
Madrid war eine Stadt zweiten Ranges, als Felipe II. 1561 trotz der Warnungen Karls V. seinen Regierungssitz hierher verlegte. Der Ort hatte kaum nennenswerte repräsentative Bauten und eine völlig unzureichende Infrastruktur für die neue Funktion. Für die königlichen Beamten mussten binnen kurzem Unterkünfte und ein Versorgungsnetz geschaffen werden.
Zwischen 1561 und 1570 entstand eine Stadtmauer mit fünf Toren, an die heute noch die Plätze Puerta del Sol, Latina, Anton Martin, Santo Domingo und San Martin erinnern. Die Habsburger verschafften Madrid einige repräsentative Gebäude: Allein unter Felipe II. entstanden 17 Klöster (von denen nur noch zwei existieren).
Er ließ den Alcazar umbauen und erweitern sowie nordwestlich von Madrid den monumentalen Klosterpalast Escorial errichten. Das Jagdschloss El Pardo nahe Madrid wurde erweitert. Die Plaza Mayor geht auf Felipe III. zurück, und Felipe IV. machte aus dem Buen Retiro einen prunkvollen Palast für Feste und Theaterveranstaltungen.
Madrid die Metropole im Wandel der Geschichte
Im Siglo de Oro, dem Goldenen Zeitalter der Habsburger, verarmte das Reich. Obwohl der Hof kein Geld hatte, gestattete er sich aber dennoch eine luxuriöse Lebensführung mit Festen, Theateraufführungen und Stierkämpfen. Stärker als die Habsburger prägten die seit 1700 regierenden Bourbonen das Stadtbild.
Ganze Viertel in der Altstadt tragen ihren markanten (teils barocken, teils klassizistischen) Stempel. Vor allem Carlos III. gab Madrid repräsentative Bauten, darunter den neuen Palacio Real und die Prachtstraße Paseo del Prado. Napoleon Bonapartes Versuch, die Herrschaft der Bourbonenkönige zu brechen, scheiterte am Widerstand der Madrilenen.
Am 2. Mai 1808 begannen Straßenkämpfe gegen die Franzosen, in denen die Madrilenen alles einsetzten, was sich als Waffe benutzen ließ: Pistolen, Scheren, Küchenmesser. Sie kämpften gegen ein gut bewaffnetes und bestens organisiertes Heer von 30.000 Söldnern.
1500 Madrilenen ließen ihr Leben. Zur volkstümlichen Symbolfigur wurde Manuela Malasana, die nach einer Verletzung bei der Verteidigung des Cuartel de Monteleon weiterkämpfte, bis sie starb. Das Viertel um die Plaza del Dos de Mayo trägt ihren Namen.
Der Unabhängigkeitskampf brachte wirtschaftliche Katastrophen mit sich: Das Jahr 1811 wurde zum Arso del Hambre, einem Jahr, das durch Hunger und Infektionskrankheiten mehr als 20.000 Menschenleben forderte. Um dem Tod zu entgehen, aßen die Madrilenen ihre Hunde und Katzen, ihre Blumen und den Kalk der Wände. Als die französischen Militärs 1813 die Stadt verließen, befanden sich zahlreiche Kunstschätze in ihrem Gepäck.
Madrid und der Beginn der Industrialisierung
Mitte des 19. Jhds. begann eine vorsichtige Industrialisierung. Eine der Errungenschaften war der Bau eines Eisenbahnnetzes, das heute sternförmig von Madrid in alle Landesteile strahlt. 1851 fuhr der erste Zug vom Bahnhof Atocha nach Aranjuez. El Tren de la Fresa wurde er genannt, weil er Erdbeeren in die Stadt brachte.
Heute steht dieser historische Zug für Sonntagsausflüge zur Verfügung. Im Laufe der Stadtentwicklung zu einer modernen Metropole wurde die Puerta del Sol erweitert, als Ensanche entstanden bürgerliche Wohnviertel, und die einfache Befestigungsmauer wich einer Ringstraße um die Altstadt.
Ab der Jahrhundertwende entstand das Metro-Netz. Die Gran Via entwickelte sich zum wichtigsten Boulevard der Großstadt, die sich beim Ausbruch des Bürgerkrieges mit anderen europäischen Metropolen durchaus messen konnte.
Alcala Zamora hisste am 14. April 1931 die dreifarbige republikanische Fahne vom Balkon des Ministerio de la Gobernacion an der Puerta del Sol. In der Zeit der Zweiten Republik gab es in Madrid immer wieder Straßenkämpfe zwischen Rechten und Linken. Im Bürgerkrieg spielte die Schlacht um Madrid eine zentrale Rolle. Anfang Oktober 1936 stand Franco mit seinen marokkanischen Söldnern 40 km vor der Stadt.
Als Rettung in letzter Minute trafen Ende Oktober russische Panzer und Waffen ein. Am 7. November 1936 begann die blutige Schlacht um Madrid, ein Kampf um jeden Meter Boden, der sich vor allem auf dem Gebiet der Ciudad Universitaria abspielte. Deutsche und italienische Bomber flogen gleichzeitig Luftangriffe.
Die in Haus- und Straßenkomitees organisierten Madrilenen, die XI. und XII. Internationale Brigade und der Anarchist Durruti mit seinen 3.000 Mann waren miserabel bewaffnet und schlecht ausgebildet. Dennoch verhinderten sie unter zahlreichen Opfern einen schnellen Sieg Francos.
Auch der Anarchist Durruti kam hier auf bis heute umstrittene Weise ums Leben. Madrid blieb republikanisch, aber es folgten Jahre eines zermürbenden Stellungskrieges. Zu dieser Zeit residierte Ernest Hemingway im Hotel Florida an der Gran Via und bereitete seinen Roman "Wem die Stunde schlägt" vor. Anfang März bildete sich unter Führung von Oberst Casado eine Junta, die mit Franco akzeptable Übergabebedingungen aushandeln wollte, ein Vorgehen, das von den Kommunisten abgelehnt wurde.
Madrid unter Franco und die Zeit des Bürgerkrieges
Franco zwang Madrid jedoch, bedingungslos zu kapitulieren. Als der Bürgerkrieg am 1. April 1939 beendet war, zog Franco in die Stadt ein, ohne auf weiteren Widerstand zu stoßen.
Während der Diktatur kam es Anfang der sechziger Jahre unter den Madrider Studenten zu Protesten. Der kommunistische Metallarbeiter Marcelino Camacho, Führer der illegalen Gewerkschaft Comisiones Obreras, wurde 1966 in Madrid verhaftet und blieb bis zum Tode Francos eingekerkert. Camacho wurde zur Symbolfigur des antifaschistischen Widerstandskampfes.
Madrid war schließlich Schauplatz einer der entscheidenden Widerstandsaktionen der baskischen ETA, die am 20. Dezember 1973 ein Bombenattentat auf den Admiral und Regierungschef Carrero Blanco verübte. Franco trat ein letztes Mal am 1. Oktober 1975 bei einer Kundgebung auf der Plaza del Oriente auf. Am 20. November 1975 starb der Diktator, er ist in der Basilika des Valle de 1os Caidos begraben.
Nach den ersten freien Gemeindewahlen im Jahre 1979 wurde Enrique Tierno Galvan Bürgermeister von Madrid. Galvan, ein Linkssozialist, der unter Franco seines Amtes als Professor enthoben worden war, bemühte sich, die Situation der unteren sozialen Schichten zu verbessern, und förderte kulturelle Aktivitäten.
Dass an seiner Beerdigung im Februar 1986 eine Million Menschen teilnahmen, zeigt die enorme Popularität des Politikers. Ihm wird die Movida Madrilena, die "Madrider Bewegung" zugeschrieben. Sie war der sichtbare Ausdruck der Liberalisierung nach Francos Tod.
Nachdem die Zensur weggefallen war, entwickelten sich unzählige kulturelle Aktivitäten. Zu früher verbotenen und neuen Theaterstücken, Büchern, Filmen, Zeitungen, Liedern, Skulpturen und Gemälden hatte die Öffentlichkeit nun Zugang. Staatliche und private Initiativen verliehen und verleihen Madrid die Aura einer vitalen, dynamischen Kulturmetropole.
Die Entwicklung bzw. Übernahme neuer Trends in Habitus, Kleidung und Frisuren ebenso wie das offene Auftreten von Randgruppen verweisen auf den psychologischen Bruch mit alten Konventionen.
Madrid gehört zu den beliebtesten Destinationen für Städtereisen in Spanien
TIPP:  Städtereise nach Madrid  – Madrid, Informationen und Sehenswürdigkeiten
Madrid hat heute einen der modernsten Flughäfen Europas. Die Stadt gehört zu den meistbesuchten Metropolen Europas. Das Angebot an Hotels in Madrid ist genauso gross und vielfältig, wie das Angebot an Flugverbindungen zur Hauptstadt Spaniens. Somit können Touristen einen Urlaub ab Düsseldorf buchen oder auch von vielen anderen deutschen Städten in die Kulturmetropole verreisen.

Bildquelle: wikipedia.de


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