Lehrer mit Fremdsprachenausbildung gesucht

Nach letzten Auskünften des „Informationsnetzes zum Bildungswesen in Europa“ (Eurydice) braucht Spanien mehr Lehrer, die Unterrichtsfächer (wie z.B. Geschichte oder Geographie) in einer Fremdsprache abhalten können. Die Studie untersucht zum ersten Mal die Lehre von Schulfächern in einer Fremd-, Regional- oder Minderheitensprache in Ländern der EU, sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, Rumänien und Bulgarien.
Laut Eurydice sind Englisch, Französich, und Deutsch die Sprachen, die in Spanien am häufigsten für die Vermittlung des Unterrichts in einer Fremdsprache ausgewählt werden. Im Allgemeinen können die Schulzentren dabei frei wählen, welche der Fächer sie in einer anderen Sprache sowohl im Primar- als auch im Sekundarbereich lehren wollen.
Die größten Probleme für die Ausdehnung dieser Form von Unterricht in Spanien sind der Mangel an qualifizierten Fachkräften, sowie die hohen Kosten für die Durchführung der entsprechenden Schulungen. Trotz entsprechender Initiativen, die es in Spanien schon seit einigen Jahrzehnten gibt und deren Zahl besonders in den letzten Jahren angestiegen ist, fehlt es an einer großen Zahl an Lehrern, die speziell dafür ausgebildet sind, um diese Unterrichtsform im Schulsystem auszubauen.
Im Augenblick gibt es in Spanien zwei Modalitäten der Unterrichtslehre in mindestens zwei Fremdsprachen, die sowohl im Primar- als auch im Sekundarbereich Anwendung finden. Die erste Form, welche in den 1980ern initiiert wurde, besteht in der Vermittlung der Unterrichtsinhalte auf Spanisch, die durch den Unterricht in einer der regionalen Landessprachen (Baskisch, Katalanisch, Valencianisch, Galicisch) ergänzt wird. Die zweite Form, die in den 90ern begann, verbindet den Unterricht auf Spanisch mit einer Fremdsprache (gewöhnlich Englisch oder Französisch).

Kathleen Neumann

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