Die geschichtliche Entwicklung Valencias

Im Jahr 138 v. Chr. gründet der römische Konsul Decimo Junio Bruto die Kolonie Valentia Edatanorum im Schatten des Nachbarn Sagunto. Hier soll unsere Reise durch die Zeit Valencias beginnen.

Von Invasionen zum Höhepunkt der Bewässerung und des Ackerbaus
Unmittelbar nach der Auflösung des Römischen Reiches nehmen die Germanen Valencia ein. Während der westgotischen Zeit wird die Stadt Sitz eines Bistums. Ab dem Jahr 718 besetzten die Mohammedaner das Land Valencia und bleiben länger als fünf Jahrhunderte.
Auf dem Höhepunkt der Bewässerung und des Ackerbaus gewinnt die Stadt ihre größte Bedeutung. Damals statteten die Bauern die Ackerländer Valencias mit einem Netz von Bewässerungskanälen aus.
Diese werden heute noch genutzt. Aus dieser Epoche stammt das Wassergericht, das "Tribunal de Aguas". Es verpflichtet sich zur Regulierung der Landesbewässerung. An jedem Donnerstag findet dieses Tribunal bei der Eingangstür "Los Aposteles" der Kathedrale statt.

Valencia wird eine kleine Hauptstadt
Als das "Califato de Cordoba" auf verschiedene Gesindereiche verfällt, wird Valencia Hauptstadt eines dieser Reiches. Im Jahre 1094 wirde sie durch die Truppen des "Cid" erobert. Im Jahre 1022 wird die Stadt den "Almoraviden" überlassen.
Im Jahre 1238 schließt Jaume I Valencia dem Königreich Aragonien an. Zwei Jahre später gewährt der König Sonderrechte. Die folgende Zeit – Mitte des 14. Jahrhunderts bis Beginn des 15. Jahrhunderts – ist politisch sehr bewegt.
Trotz dem und der schweren Pestepidemie wird Valencia zur wichtigsten Stadt im Königreich Aragonien. Ein Privileg, das sie bis zum Beginn des 17. Jhd. behalten soll.

Wachstum und Verfall
Die Bevölkerung steigt von 40.000 Einwohner im Jahr 1418 auf 75.000 im Jahr 1483. Nach dem ökonomischen und kulturellen Höhepunkt im 15. Jahrhundert beginnt der Verfall mit der Vertreibung der Mauren im Jahr 1609.
Während des Sezessionskrieges unterstützt Valencia den Erzherzog Carlos, was die Abschaffung ihrer Sonderrechte im Jahr 1707 durch Felipe V zur Folge hat.

Wiederaufschwung und Eroberungen in Valencia
Der wirtschaftliche und kulturelle Aufschwung des gesamten Landes im 18. Jahrhunderts reißt auch Valencia mit sich. Am Ende des Jahrhunderts steigt die Bevölkerungszahl wieder auf ungefähr 100.000.
Während des Unabhängigkeitskrieges widersteht Valencia zwei Eroberungsversuchen der Franzosen (1808 und 1810). Doch schon 1812 wird sie von den Truppen Suchets besetzt. Elio erobert Valencia ein Jahr später und spricht die "Constitucion de Cadiz" aus.

Unabhängigkeit
Während der Ersten Republik wird im Juli 1873 die kantonale Unabhängigkeit Valencias ausgerufen. Sie hält jedoch nur zwei Wochen an.
Mit einem kulturellen Aufschwung im 19. Jahrhundert folgt auch der wirtschaftliche Auftrieb. Dank des Zitrushandels und der Stahlindustrie kann die Stadt Ihre Präsenz des 15. Jahrhundert zurückgewinnen.
1982 billigt die "Comunidad Valencia" das Statut der Autonomie und errichtet damit eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament.

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