Auswandern nach Mallorca – Infos für Auswanderer
Dass der Ballermann mit seiner Partymeile in vielen Köpfen als Symbol für Mallorca steht, hat auch mit der medialen Berichterstattung zu tun. Die Stories dieser Seite von der größten Balearen-Insel lassen sich zum Zwecke der Unterhaltung besser verkaufen. Aber Mallorca wartet auch mit einer landschaftlichen Vielfalt, einer artenreichen Flora und zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten auf.
Auch von den über vier Millionen Deutschen, die jährlich nach Mallorca fliegen, reist nur ein kleiner Teil vorwiegend wegen des Nachtlebens auf die Insel (siehe Statistik). Und wer hat nicht schon mal im Urlaub davon geträumt, sein Leben am malerischen Strand, abends mit einem Cocktail in der Hand zu verbringen. Auch deshalb ist Mallorca ein beliebtes Ziel für Auswanderer. 
Im Jahr 2017 wollten gerade einmal 12 % der deutschen Touristen wegen des Nachtlebens ihren Urlaub auf Mallorca verbringen. Quelle: Condor, Statista
Wer nach Mallorca auswandern möchte, muss natürlich einiges beachten. Zunächst ist es wichtig, vorausschauend zu planen und zu kalkulieren. Man sollte im Vorfeld ein finanzielles Polster als soliden Grundstock schaffen – was natürlich nicht nur für Mallorca gilt. Bevor man alle Zelte abbricht, sollte man über das nötige Kleingeld verfügen. Ansonsten kann auch mithilfe eines Kredites die erste Zeit in Mallorca überbrückt werden. Im Ausland ist es in der Regel schwieriger, an Fremdkapital zu gelangen. Darüber hinaus gibt es weitere existentielle Punkte, die wir in der Folge näher betrachten:
- Wohnungssuche auf Mallorca
- Arbeitssuche auf Mallorca
- Steuernummer beantragen
- Sprachkenntnisse
Wohnungssuche auf Mallorca
Mallorca hat unterschiedliche Facetten zu bieten, daher ist es schwer, eine bestimmte Region als Auswanderungsziel hervorzuheben. Auf der Insel sind sowohl touristenorientierte als auch abgeschiedene Gegenden anzutreffen. Die großen Unterschiede haben natürlich einen Einfluss auf das Leben auf Mallorca. Während der Hochsaison ist in den Touristenhochburgen offenkundig Trubel angesagt, in den Wintermonaten hingegen kann es auch hier sehr ruhig sein.
Daher sind während der Planung zum Auswandern unter Umständen ein oder mehrere Besuche der Insel zu empfehlen, bei denen man die verschiedenen Regionen erkundet, am besten zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr. Bedenken muss man hierbei, dass die Entscheidung für beliebte Touristengebiete die Lebenshaltungskosten auf Mallorca erhöht.
Je nach persönlichen Wünschen von Größe und Ausstattung der Wohnung, des Hauses bzw. der Finca sind die Mietpreise unterschiedlich hoch. Zudem sind die Mieten in den letzten Jahren stärker angestiegen, was auch ein Grund dafür ist, dass bereits einige Bewohner von Mallorca gegen Massentourismus protestiert haben. Für kleinere und mittelgroße Wohnungen beträgt die Kaltmiete um die 500 – 1000 €. Nähere Informationen findet man hierzu auf einschlägigen Immobilienseiten.
Arbeitssuche auf Mallorca
Um die Kosten langfristig zu finanzieren, ist ein Arbeitsplatz auf Mallorca entsprechend wichtig. Hier ist zu beachten, dass die Arbeitslosenquote in Spanien höher ist als in Deutschland, so dass es schwieriger werden kann, auf Mallorca einen Arbeitsplatz zu finden. Während jedoch die Arbeitslosenquote in Spanien bei 17,6 % (April 2017) liegt, ist die Arbeitslosenquote auf den Balearen mittlerweile auf 11,5 % gesunken.
Dafür sind vor allem der Anstieg der Touristenzahlen und damit verbundene Investitionen verantwortlich. Das hat aber auch zur Folge, dass die Beschäftigung auf Mallorca stark saisonal schwankt. Während der Hochsaison werden selbstredend mehr Arbeitskräfte in Unternehmen benötigt, die direkt oder indirekt mit dem Tourismus zusammenhängen.
Für den Einstieg kann es aber sinnvoll sein, in einem der Tourismusbereiche zu arbeiten, da Restaurants, Hotels oder auch Reiseunternehmen während der Saison Hilfskräfte benötigen. Wenn Sie sich allgemein über Arbeit und Bildung in Spanien informieren wollen, finden Sie bei uns viele Antworten auf Ihre Fragen.
Antrag der NIE-Nummer
Besonders wichtig ist die Beantragung der NIE (Nùmero de Identidad de Extranjera), die spanische Steuernummer. In den ersten drei Monaten muss man sich als EU-Bürger nicht bei einer spanischen Behörde melden. Für einen Aufenthalt darüber hinaus ist jedoch eine Anmeldung bei der Policía Nacional, der spanischen Nationalpolizei nötig. Im Zuge dieser Anmeldung wird die NIE erteilt. Auf Mallorca ist hierfür die Oficina de Extranjeria en Illes Balears zuständig.
Gute Spanischkenntnisse nötig
Auch wenn bekanntlich viele Leute auf Mallorca Deutsch sprechen, sind es hauptsächlich die Touristen und teilweise auch die im Tourismus arbeitenden Einheimischen bzw. Saisonarbeiter, die mit deutschem Kommunikationsvermögen ausgestattet sind. Grundsätzlich wird natürlich Spanisch gesprochen, weshalb es auch für eine langfristige Zukunft auf Mallorca wichtig ist, die spanische Sprache zu beherrschen.
Besonders im Beruf ist dies wichtig, auch wenn für einige Arbeitsstellen Grundkenntnisse ausreichend sind. Wer sich auf Mallorca selbstständig machen will, sollte in jedem Fall fließend Spanisch sprechen. Abseits der Arbeitswelt ist es aber auch möglich, ohne Sprachkenntnisse auszukommen, weil nicht nur in den Tourismusgebieten, sondern auch bei den Behörden ein signifikanter Teil der Belegschaft über Deutschkenntnisse verfügt.
Der Umzug nach Mallorca
Die Kosten für den Umzug variieren stark und sind verständlicherweise abhängig von der Einrichtung, die mit in die neue Heimat sollen. Die Überfahrt von Möbeln etc. erfolgt in der Regel über ein Umzugsunternehmen und ist aufgrund des höheren Aufwandes als bei einem Inlandsumzug entsprechend teuer. Informieren Sie sich im Vorfeld bei verschiedenen Anbietern über die Kosten. 
Die besten Tipps für Auswanderer nach Mallorca. Bildquelle: auswander.com
Beim Auswandern nach Mallorca gibt es also einige Besonderheiten, die man beachten muss. Darüber hinaus gibt es noch andere Punkte, die Sie bedenken sollten, wenn Sie langfristig auf Mallorca leben wollen. Hier sind zum Beispiel Versicherung und Rente zu nennen. Weitere wichtige Informationen erhalten Sie in unseren Tipps und Infos für Spanien. Bildquelle: vulcano – 576756574 / Shutterstock.com
Neueste Kommentare