Die Routen entlang der Costa Blanca

An den 160 km Küste der Costa Blanca kann man das Meer und die Landschaft auf die vielfältigsten und einander ergänzenden Weisen genießen. Die alicantinische Küste hat ausgedehnte Sandstrände für die Badeurlauber, die bequemes und problemloses Sonnenbaden und Schwimmen wünschen.
Andererseits gibt es aber auch wunderbare Felsenbuchten zum Tauchen zu entdecken, von Pinienhainen bedeckte Dünen, Kieselstrände sowie unzählige Winkel, wo man mit kleinen Booten vor Anker gehen und unvergessliche Tage verbringen kann.
Es gibt zwei Hauptrouten entlang der Küste. Eine, die von Alicante aus die nördliche Küste entlang bis nach Dénia an der Grenze zur Provinz Valencia verläuft. Die andere, die von der Provinzhauptstadt in Richtung Süden bis nach Pilar de la Horadada führt, das an der Grenze zu Murcia und dem Mar Menor liegt.

Von Alicante nach Dénia
Diese Strecke von ungefähr 100 km kann man bequem an einem Tag bewältigen. Will man aber die Gebiete mit besonderen landschaftlichen Reizen ausgiebiger genießen, ist es ratsam, die Tour in mehrere Tage einzuteilen, um auch einen Besuch der Ortschaften Benidorm, Altea, Calpe, Jávea und Dénia mit einzuschließen.
Die Straßenverbindungen sind gut, da man zwei Möglichkeiten hat: über die Autobahn A-7 und über die Nationalstraße N-332, ausgenommen einige Teilstücke auf Landstraßen, die an der Küste entlangführend. Je nach der verfügbaren Zeit kann man die eine oder andere Strecke wählen.
Acht km nördlich der Hauptstadt trifft der Reisende auf den ersten, hauptsächlich dem Fremdenverkehr gewidmeten Ort, San Juan de Alicante. Der inmitten eines Landwirtschaftsgebietes gelegene Ort kombiniert die Trockenkultur mit guten touristischen Dienstleistungen und Einrichtungen. Sein kulturelles Erbe besteht aus der Pfarrkirche aus dem 17. Jhd. und den Wallfahrtskapellen von Calvario, Santa Ana und San Roque.
Das die meisten Besucher anziehende Bauwerk ist das Kloster Monasterio de la Santa Faz, das zur Gemeinde Alicante gehört. Jeden zweiten Donnerstag nach Ostern kommen Tausende von alicantinischen Wallfahrern, um die Reliquie anzubeten, die der Überlieferung nach dem Tuch entstammt, mit dem die Veronika das Gesicht Christi auf seinem Weg nach Golgatha trocknete.

Monasterio de la Santa Faz
Partida de Santa Faz
Tel. 965 264 912

Nach 12 km kommt El Campello, das auf einem kleinen Hügel liegt, von dem man auf 23 Küstenkilometern Strände aller Art überschauen kann. Sein typisches Baudenkmal ist ein im Jahr 1554 im Fischerviertel errichteter Wachturm, der vor den Piratenüberfällen warnen sollte.
Im Gebiet von La lleta befinden sich archäologische Funde, die von den Iberern und Griechen stammen. Im 18. Jhd. hatte der Ort eine eigene Schiffswerft, die seine Bedeutung für die Seefahrt verstärkte.
Der größte Strand heißt Muchavista, aber man kann auch eine der Felsenbuchten in Cova del Llop Marí oder Cala del Morro Blanc zum Baden aussuchen. In diesem Gebiet befindet sich die "Lloma de Reixes" genannte Landschaft. Der alicantinische Künstler Arcadio Blasco hat hier zwei sehenswerte Bildhauerarbeiten aufgestellt, von denen eine im Meer und die andere an der Küste steht.
Die Dürre der alicantinischen Landschaft weicht allmählich, je mehr man in das Gebiet kommt, das La Marina Baixa (La Marina Baja) genannt wird. Von dessen Hauptstadt Villajoyosa (La ViIa Joiosa) kann man bereits die Gebirgszüge von Aitana und Puig Campana erkennen, die eine geologische Sperre bilden. Somit wird der Landstrich vor den kalten Winden aus dem Norden geschützt und das ganze Jahr hindurch herrscht hier eine angenehme Temperatur.
Die 32 km von Alicante gelegene Stadt hat eine lange Seefahrtstradition und eine prosperierende Schokoladenindustrie. Ihre mauerbewehrte Altstadt besitzt auf der Seeseite eine malerische Front aus Häusern, die bunt gestrichen sind, um sie von See aus besser erkennen zu können.
Die gotische Pfarrkirche hat einen interessanten Barockaltar. La Vila besitzt dreieinhalbe km Küste, die am nächsten gelegenen Strände sind Centro und Paradís, andere, ebenfalls mit klarem Wasser sind z. B. der von Torres, wo der Begräbnisturm von Hercules steht, sowie die Strände Sant Josep, Racó Conill, Bol Nou und Caleta.
Danach führt die Route uns nach Benidorm, einem Urlaubsort und Freizeitzentrum mit genügend Kapazität, um in den Monaten größter Nachfrage 300.000 Urlauber angemessen aufzunehmen. Sechs von zehn Besuchern der Autonomen Region Valencia wählen Benidorm.
Acht von zehn Urlaubern, die ihre Ferien in der Provinz Alicante verbringen wollen, nehmen dort eine Unterkunft, um sein attraktives Sonnen- und Strandurlaubsangebot zu nutzen.
Es ist das große Urlaubszentrum der Costa Blanca in 41 km Entfernung von der Provinzhauptstadt. Seine beiden Strände Levante und Poniente bieten ein hohes Niveau von Dienstleistungen, zusammen mit sauberem Wasser und feinem Sand, was man in dieser Verbindung nur schwer woanders finden wird.
Die Altstadt liegt auf einem Felsvorsprung, der die beiden Strände trennt. Die Spitze dieser "Cerro Canfali" genannten und von kleinen Gassen durchzogenen Erhebung endet in dem lichtumfluteten Aussichtspunkt "Balcón del Mediterraneo", der weiß getüncht und mit blauen Kacheln geschmückt ist. Diese Verzierung wiederholt sich in der Balustrade, die auf lange Strecken die Seeseite der Stadt säumt.
Die kleine Altstadt deckt sich mit dem ehemaligen Fischerdorf und wird von den blauen Kuppeln der im 18. Jhd. gebauten Pfarrkirche San Jaime überragt. Um den alten Stadtkern herum liegen die wichtigsten Geschäftsstraßen, wo man modische Kleidung, Kunsthandwerk und andere Dinge erstehen kann, die den Urlaub verschönern.
Im Zentrum des Ortes liegt der große Park "L’Aigüera", vom Architekten Ricard Bofill in neoklassischer Linienführung gestaltet. Zudem findet der Besucher weite Zonen zum Spazieren gehen entlang der fünf km Strand, während für die Badenden und Sportler am Meeresufer jede Menge Platz ist.
Zudem erlauben die großzügig angelegten, von modernen Hotels gesäumten Alleen, in aller Ruhe zu flanieren. Die inmitten der Bucht gelegene Insel von Benidorm kann man mit Booten besuchen, die vom Hafen abfahren. Der volkstümlichen Überlieferung nach ist die Insel genau das gigantische Stück Felsen, das im Gipfel des nahen Berges "Puig Campana" fehlt.
Auf einem Kriegszug Karls des Großen soll der wackere Roland angeblich mit seinem Schwert ein Stück herausgehauen haben, das herunterrollte, ins Meer fiel und so die heutige kleine Insel bildete.
Von Benidorm ab gewinnt die Landschaft eine beeindruckende Schönheit. Am Meer steile Klippen, liebevoll gepflegte Felder. leuchtende Strände und weiß gekalkte Dörfer machen aus dem Landstrich La Marina Baixa (La Marina Baja) ein anziehendes Naturparadies.
Die Strecke geht weiter über L´Alfás del Pi, einem ein Stück landeinwärts gelegenen Ort, der allerdings eine bedeutende Ferienkolonie am Strand von Albir besitzt, wo die Sierra Helada endet. Wir erreichen die Ortschaft Altea, die in 51 km Entfernung von Alicante liegt.
Der Ort liegt auf einem Hügel, dessen höchster Punkt vom Glockenturm und der breiten, blauen Kuppel markiert wird, die zur Pfarrkirche "Virgen del Consuelo" gehört. Bei der Anfahrt erscheint die Silhouette der Altstadt vor dem monumentalen Hintergrund der Sierra Bernia wie herausgemeißelt und bietet dem sich nähernden Besucher ein herrliches Panorama.
Der Aufstieg zur Kirche geht durch enge und steile Gassen, die mit Kopfsteinen gepflastert sind und von kleinen Aussichtspunkten und Plätzen gesäumt werden. Typisch in diesem traditionellen Stadtviertel sind die Künstlerateliers und Kunsthandwerksläden.
Im unteren Teil befindet sich die Geschäftsstraße des Königs "Jaime I", die lebhafte Strandpromenade und die sechs km Küste, wo sich Kieselfelder mit kleinen Buchten und Klippen abwechseln. Die Namen der einzelnen Strände sind La Roda, Cap Blanc, Cap Negret und L’Olla.
Nachdem der Reisende die Sierra Bernia durch die Tunnel von Mascarat durchquert hat, gelangt er in die Gegend von La Marina Alta, wo ihn der imposante Felsen "Peñón del Ifach" empfängt, der plötzlich aus dem Meer auftaucht und mit seinen 332 m Höhe die nahen Berggipfel herauszufordern scheint.
Die zahlreichen Berghänge, die in Stufen zum Meer hin abfallen, werden zum Weinbau genutzt. Ein typisches Bauernhaus hat einen breiten, von Bögen gestützten Vorbau, wo die Trauben zu Rosinen getrocknet werden.
Calpe (Calp), der Ort, zu dem der Felsen gehört, liegt in 62 km Entfernung von Alicante. Seine wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind das im 15. Jhd. im Stil der Mudéjar-Gotik gebaute und der Jungfrau "Virgen de las Nieves" geweihte Gotteshaus, einige Fassadenstücke der mittelalterlichen Stadtmauer und ein Festungsturm.
Zu Füßen des Felsens, dessen Gipfel man in Gruppen mit Führung besichtigen kann, liegen die "Baños de la Reina", die "Bäder der Königin". Ein Komplex, der zu einer ehemaligen römischen Fischpökelfabrik gehört. Die Gemeinde besitzt 11 km Küste, von feinen Sandstränden wie denen von Levante und Arenal bis zu den malerischen Buchten von La Manzanera und Les Urques.
Auf einer kleinen Landstraße, die besonders malerisch ist, da sie treu der kurvenreichen Küstenlinie folgt, gelangt man zu der zurückgezogenen Bucht von Moraira, einem zur Gemeinde Teulada gehörigen Ort, dessen Hafen von den beiden Felsvorsprüngen Cap Blanc und Punta de Moraira geschützt wird. Sein Küstenstreifen hat 8 km hervorragende, von Felsen eingerahmte Strände. Der längste und am bequemsten zu erreichende ist der zentrale, "La Ampolla" genannte Strand.
Ein solider Festungsturm, vom italienischen Architekten Antonelli auf Geheiß des Königs Philipp II. erbaut, bewacht seit Jahrhunderten diesen Küstenstrich.
Ungefähr 10 km landeinwärts liegt Teulada, umgeben von Weinbergen, an denen die Muskatellertraube angebaut wird. Seine zur Spätgotik gehörende Kirche Santa Catalina stellt ein herausragendes Baudenkmal in der Gegend dar.
Die Route geht auf kleinen Landstraßen weiter in Richtung Jávea (Xábia). Bei genügend Zeit kann der Reisende bis zum Leuchtturm des Kaps "Cabo de la Nao" fahren, um dort die Aussicht zu genießen. Es ist der westlichste Punkt der Küste der Autonomen Region Valencia und trennt die Buchten von Alicante und Valencia. Ansonsten kommt man direkt bis nach Jávea, 92km von Alicante und 2 km vom Meer entfernt gelegen.
Die Stadt wuchs rund um eine dem heiligen Bartholomäus geweihte gotische Wehrkirche und hat mehrere Wachtürme, von denen aus fremde Schiffe rechtzeitig erspäht werden konnten.
Der alte Ortskern weist hübsche mit Fenstergittern geschmückte Häuser im dörflichen Stil auf, deren Türrahmen aus dem landestypischen, "tosca" genannten Stein gefertigt sind.
Im weiträumigen Hafenbereich fällt die an einen Schiffskiel erinnernde, moderne Kirche der Virgen del Loreto auf. Die 20 km Küste dieser Gemeinde verfügen über Strände aller Art: feiner Sand in El Arenal; Pinien, Felsen und Tauchgründe in Grandella; kleine Felsbuchten in Portichol, usw.

Burg und Archäologisches Museum
Primicias, 7
Tel. 966420656

Die Route endet in Dénia, der Hauptstadt des Landstrichs La Marina Alta. Die Anfahrt führt über eine sehr malerische Landstraße, die zwischen dem "Cabo de San Antonio" und dem imposanten Berg Montgó (753 m) verläuft. Schon die Römer gelangten bis zu dieser, heutzutage zu einem kosmopolitischen Fremdenverkehrszentrum gewachsenen Stadt, weihten sie der Göttin Diana und machten sie zu einem betriebsamen Hafen.
An diese historischen Ursprünge erinnert das archäologische Museum, untergebracht in einer gut erhaltenen arabischen Burg auf einem kleinen Hügel. Die Gemeinde hat 20 km Küste, feinen Sandstrand im Norden (Les Marines) und Klippen und Steilküste im Süden (Les Rotes).
Burg und Archäologisches Museum
Tel. 965780957
Entfernung von Alicante: 100 km

Die Routen durch das Landesinnere der Costa Blanca

Die Schönheit des Küstenbereichs der Region Costa Blanca bedeutet nicht, dass in den Gegenden des Landesinneren keine interessanten Landschaften zu finden wären. Diese sind von den verschiedenen Lebensformen geprägt, die in der Landwirtschaft, der industriellen Entwicklung oder den Festen und Traditionen wurzeln. Der Verlauf der Routen ist von den Flüssen und den mächtigen Bergmassiven vorgegeben.
Das alicantinische Bergland ist in zwei Gegenden mit schroffem Profil eingeteilt, L’Alcoiá und El Comtat, die von den Bergketten Mariola, Benicadell Burg von Biar und Aitana umgeben werden. Da das Terrain schwer zu bebauen ist, hat sich die wirtschaftliche Tätigkeit in den Städten auf die Industrie konzentriert: in Alcoy und Cocentaina auf die Textilproduktion, in lbi und Onil auf die Spielzeugherstellung.
Die Route folgt der Nationalstraße N-340, die über Jijona (Xixona) führt, der Hochburg der Herstellung von Turrón (einer Art türkischen Honigs) und Speiseeis. Nachdem man eine kurvenreichen Steigung bewältigt hat, kommt man nach Alcoy (Alcoi). In der Stadt vereinigen sich die Flüsse Rio Riquer und Rio Molinar zum Rio Serpis, der bei Gandía (Valencia) ins Mittelmeer mündet.
Die Lage am Zusammenfluss bewirkte, dass zahlreiche Brücken gebaut wurden, um die neu angelegten Stadtviertel mit dem mittelalterlichen Zentrum zu verbinden. Dieses blieb außerdem als Ganzes einheitlich erhalten, während die Industriebetriebe sich entlang der Flussbetten ausbreiteten.
Der Fluss Molinar wird vom Viaducto de Canalejas überquert, dessen Metallstruktur Anfang des Jhds. eine Neuheit darstellte. Die letzte Brücke wurde im Jahr 1987 eingeweiht, um die Nationalstraße, die den modernen Teil der Stadt durchquert, von einem Teil des Verkehrs zu befreien.
Die Plaza de España stellt den Mittelpunkt der Stadt dar. In der mittelalterlichen Altstadt kann man das alte Rathaus, das Archäologische Museum und das Museum des Volksfestes der "Moros y Cristianos", Mauren und Christen, besichtigen. Geht man stadtauswärts die Straße San Nicolás entlang, kommt man zum Jugendstilviertel der Stadt.

Archäologisches Museum Camilo
Visedo Moltó
Placeta del Carbó
Tel. 965 540 302

Volksfest-Museum Casal Sant Jordi
San Miguel 60
Tel. 965 540 580

Turrón-Museum
Avenida de Alcoy 62
Jijona
Tel 965 610 225
Enfernung von AJicante: 54 km

Ganz in der Nähe von Alcoy liegt Cocentaina, Hauptstadt des Landstrichs El Comtat (El Condado), die Grafschaft, das den bedeutendsten mittelalterlichen Stadtkern des alicantinischen Berglandes besitzt.
Das Schloss der Grafen und das alte Klarissenkloster bilden einen reizvollen architektonischen Komplex, der zwischen Gotik und Renaissancestil angesiedelt ist. Ursprünglich lag die Anlage in einem Befestigungsring, was die großen Ausmaße und die hohen Türme erklärt.
Die Anlage umfasst ebenfalls das Kloster der Virgen del Milagro im neapolitanischen Barockstil, wo sich das byzantinische Gemälde der Virgen del Milagro befindet. Der Überlieferung nach weinte das Marienbild beim Aufstand der Zünfte 152017 Tränen in Gegenwart der Gläubigen.
Ein Spaziergang durch das mittelalterliche Zentrum zeigt uns die mit volkstümlicher Keramik geschmückten Fassaden der Häuser; die Kirchen Santa María de la Asunción und Salvador und die reizvoll verwinkelten Gassen des alten arabischen Viertels Raval.

Grafenpalast Palacio de los Condes
Plaza de las Monjas
Tel. 965 590 869
Entfernung von Alicante: 60 km

Fuentes de Algar – ein Ausflug der besonderen Art

Wenn Sie sich gerade in der Nähe der Costa Blanca befinden, dann ist der Besuch des Naturparks der  Fuentes de Algar ein Muss. Außerdem ist dieses Paradies sehr leicht auf der N332 kurz vor Altea in Richtung Callosa (mit Wegweisern ausgeschildert) zu erreichen.
Keine Maschinen ist das Credo dieser Parkanlage, die in liebvoller Handarbeit angelegt wurde und auf gleiche Weise gepflegt wird. Für diese Philosophie steht der Chef des Landschaftsparks  José Fernando Monllor Aparisi, dem die Erhaltung der Anlage und das Wohlergehen der Besucher sehr am Herzen liegt.

Was erwartet den Besucher?
Der Park verfügt über Wanderpfade und vor allem über natürliche Schwimmbecken, die durch die berühmten Wasserfälle ausgespült wurden. Das Wasser ist hier ganzjährlich kühl und erfrischend, der Grund ist allerdings steinig und Badeschuhe werden empfohlen.
Weitere Attraktionen des Parks sind ein Umweltmuseum und eine Baumschule, deren Bäume über die vorhandenen Kanalsystem mit dem Quellwasser bewässert werden. Außerdem gibt es auch ein Restaurant, Grillplätze und einen Picknickplatz auf dem auch das Zelten erlaubt ist.
Für den Naturpark gelten keine festen Öffnungszeiten. Man richtet sich hierbei nach dem Tageslicht und in der Regel ist zwischen 8 Uhr morgens und 9 Uhr abends geöffnet.


Route Vinalopó – Ausflugtipp

Die Gemeinden des Landesinneren der Provinz Alicante haben zwei Merkmale gemein: Ihre Lage am mittleren und oberen Lauf des Flusses Vinalopó und die mächtigen Burgen in den lnnenstädten, die von der Grenzlage dieses Gebiets zwischen Kastilien und dem Königreich Valencia zeugen.
Schon zur Römerzeit nutzte die Verkehrsstraße "Via Augusta" den Lauf des Flusses aus. Heutzutage verbindet eine gut zu befahrende Schnellstraße die Küste mit der Hochebenen des spanischen Landesinneren.
Die Route beginnt in Novelda. Seine Burg "Castillo de la Mola" stammt aus dem Mittelalter und die Kapelle der Santa María Magdalena mit Zügen der Jugendstilarchitektur von Gaudí zeugt von den lokalen Traditionen. Novelda erwähnen heißt vom Marmorabbau zu sprechen, von der Safranherstellung und dem Anbau der Tafeltrauben.

Jugendstilmuseum" Casa Museo Modernista"
Mayor, 24
Tel. 9656OO237
Entfernung von Alicante: 28 km

Die nächsten beiden Ortschaften, Elda und Petrer, sind nur durch eine Straße voneinander getrennt: die Hausnummern auf der rechten Seite gehören zu einem Ort und die auf der linken zum anderen.
Sie liegen 36 km von Alicante entfernt und stellen die Zentren einer der bedeuternsten Industrieregionen der Provinz dar. Als der Handel mit Espatogras im 19. Jhd. in die Krise geriet, fand man in der Schuh- und Lederwarenindustrie eine wirtschaftliche Alternative. Die Industrie von Elda ist führend auf diesem Sektor, besonders im Bereich der eleganten Damenschuhe.
Die arabische Burg von Elda ist ein Symbol der Grenze, die während langer Jahre in diesen kargen Landen Mauren und Christen voneinander trennte. Zum kulturellen Erbe der Altstadt gehören auch die "Casa Colorá" (Rotes Haus) und die "Casa Grande del Jardín de la Música".
Petrer hat eines der schönsten Kastelle der Provinz dank seiner sorgfältigen Rekonstruktion. Es handelt sich um einen industriellen Ort, der früher vom Grafen von Cocentaina abhing.
Die Route geht weiter über Sax, wo der Landstrich AIto Vinalopó (L’Alt Vinalopó) beginnt. Der Hauptturm der Burg arabischen Ursprungs, hat ein Tor mit Spitzbogen, das zum Waffensaal führt. Der Besucher kann die Zisternen und mehrere unterirdische Gänge dieser Burg besichtigen, deren Silhouette man von der Schnellstraße von Madrid aus sieht.
Von hier nähert man sich auch schon den letzten beiden Festungen der Strecke. Die erste steht in Villena, die an Baudenkmälern reiche Hauptstadt der Gegend, 59 km von Alicante entfernt. Ihre Burg "La Atalaya" bietet einen Vorgeschmack auf die befestigten, mauerumkränzten, kastilischen Städte. Und in der Tat gehörte das Herzogtum Villena bis Mitte des letzten Jhds. nicht zur Provinz Alicante.
Der Bergfried ist der Hauptteil des Kastells. Er ruht auf einem Kreuzgewölbe aus der Almohaden-Zeit. Von seinem Altan aus hat man einen weiten Blick auf die Täler ringsum. Der historische Kern der Stadt gruppiert sich um die Burg. Sehenswert sind auch die Kirche Santa María, die Plaza Mayor und die Wallfahrtskapelle Nuestra Señora de las Virtudes (7km).
Das archäologische Museum zeigt den bedeutenden iberischen Schatz von Villena, der aus 60 Fundstücken aus Gold und weiteren aus Silber und Eisen besteht, zudem sind zahlreiche andere prähistorische Funde zu sehen.

Archäologisches Museum José María Soler
Plaza de Santiago, 2
Tel. 96580 1150
Besuche auf Anmeldung

An der Ortsausfahrt Richtung Alcoy begegnen wir einer weiteren Burg. Sie gehört zum Ort Biar, hat einen doppelten Befestigungsring und ein Eingangstor mit Spitzbogen. Das Ganze wird von einem großen Turm mit quadratischem Grundriss überragt.

Von Elche nach Orihuela

Die beiden Orte im Süden der Provinz sind historisch bedeutsam und besitzen ein wichtiges kulturelles Erbe. Beide Gemeinden verbinden den Tourismus ihres Küstenstreifens mit dem architektonischen Reichtum und der regen Gewerbetätigkeit ihrer Stadtkerne, die in 15 bis 30 km Entfernung vom Meer liegen. Die Strecke ist leicht zu bewältigen, da man sowohl auf der Nationalstraße N-340 als auch auf der Schnellstraße nach Murcia gut vorankommt.
Die Stadt Elche (Elx), ist die Hauptstadt der Bajo Vinalopó (El Baix Vinalopó) genannten Gegend und nach Einwohnern die drittgrößte Stadt der Autonomen Region Valencia. Der ursprüngliche Ortskern ist an der archäologischen Grabungsstätte L’Alcudia anzusiedeln, wo die berühmte "Dama de Elche" gefunden wurde. Eine iberische Skulptur, die heute im Archäologischen Museum von Madrid aufbewahrt wird.
Im 10. Jhdt. verlegten die Araber die Stadt, die in einigen Chroniken der Zeit mit der heiligen Stadt des Islams verglichen wird, an ihre heutige Stelle und umgaben sie mit einem Palmenhain.
Mehr als 300.000 unter Schutz stehende Palmen geben der Stadt ein exotisches Gepräge. Zwei schöne Palmenhaine kann man im Parque Municipal (Stadtpark) und im Huerto del Cura bewundern, dessen siebenarmige Palme ein kurioses Beispiel für die Launen der Natur darstellt.
Als der König Jaime der I. die Stadt eroberte, besetzten die Christen den Stadtteil "La Vila Murada" und die Araber wichen auf das Viertel Raval aus, das heutzutage das Museum für Moderne Kunst beherbergt. Die sehenswerten Bauwerke im historischen Stadtkern sind der Palacio de Altamira, die Basilika Santa María, wo jedes Jahr das bekannte Mysterienspiel des "Misteri d’Elx" stattfindet, die arabische Festung La Calaforra, das Rathaus und die Arabischen Bäder.

Archäologisches Museum "Alejandro Ramos Folques"
Diagonal del Palau
Tel. 965 453 603

Museum der Grabungsstätte L’Alcudia
Partida Alzabara, 738
Tel. 965 459 667

Museum für Moderne Kunst
Plaza del Raval
Tel. 965 454 982
Entfernung von Alicante: 23 km

Relativ nah bei Elche und seiner auf die Schuh- und Textilherstellung spezialisierten Peripherie liegt Crevillente, eine Hochburg des Exports und der Produktion von Teppichen. Das wichtigste Bauwerk ist die Kirche Nuestra Señora de Belén. Dort ist das Museum des Bildhauers Mariano Benlliure untergebracht, das einige der religiösen Bildnisse zeigt, die in den Osterprozessionen mitgeführt werden.

Museo Monográfico Mariano
Benlliure
San Cayetano
Tel. 965 400 223
Besuche auf Anmeldung

Orihuela, die Hauptstadt der Landschaft La Vega Baja, hat durch seinen Bischofssitz, den es sich mit Alicante teilt, und seine frühere Eigenschaft als Universitätsstadt ein bedeutendes Erbe an Baudenkmälern angesammelt.
Der Fluss Segura trennt die Altstadt, die einmal befestigt war, von den modernen Vierteln. Auf einem Spaziergang durch das historische Zentrum entdecken wir das Haus des Dichters Miguel Hernández und die Alte Universität von Santo Domingo mit zwei Kreuzgängen, einer im Barock, der andere im Renaissancestil wie die dazugehörigen Portale. Das Refektorium weist eine interessante Verzierung mit den berühmten Kacheln aus Manises (Valencia) auf.
Durch die Straße Santa Lucía kommt man zur Catedral del Salvador, die das religiöse Gemälde von Velázquez "Die Versuchung des heiligen Thomas von Aquin" beherbergt und einen verborgenen gotisch-romanischen Kreuzgang besitzt.
Der historische Stadtkern setzt sich rund um den Hügel des Priesterseminars fort. An diesem Ende der Stadt befinden sich die gotische Kirche Santa Justa y Rufina und die dem Heiligen Jakob (Santiago) geweihte Kirche, in der die Katholischen Könige Ferdinand und lsabella im Jahr 1488 Generalstände abhielten, um Mittel zur Finanzierung der Eroberung Granadas zu erlangen. Auch der Bischöfliche Palast ist ein Bauwerk von nationalem Rang und beherbergt außerdem bedeutende Gemälde.

Miguel-Hernández-Haus
Miguel Hernández 73
Tel. 965 302 747

Diözesanmuseum für Sakralkunst
Plaza Teniente Linare
Tel. 965 300 638

Museum des Osterfestes
Plaza de la Merred, 1
Tel. 965 302 747
Entfernung von Alicante: 59 km

Von Alicante nach Pilar

Die südliche Küste verfügt auf ihren 60 km über eine ansehnliche Zahl an Ferienorten, die in den letzten Zeiten eine umfassende Infrastruktur an Dienstleistungen, Freizeit- und Erholungsräumen geschaffen haben.
Die monumentale Schroffheit des nördlichen Küstenabschnitts der Costa Blanca weicht hier zugunsten einer flacheren Landschaft mit kleinen Hügeln und weiten Sandgebieten. Die Route ist leicht zu finden, da sie mit der Nationalstraße N-332 übereinstimmt.
Der erste wichtige Ort auf dieser Strecke ist Santa Pola. Vor langer Zeit war es einmal der Seehafen der 14 km entfernten Nachbarstadt Elche. Dieser Ursprung bestimmte unter anderem sein Schicksal als Heimathafen einer der größten Fischereiflotten des ganzen Mittelmeeres.
Ein Fischpökelfabrik aus dem 4. Jhd. v. Chr. illustriert diese glorreiche Vergangenheit. Auch heute wird dieses Gewerbe weiterbetrieben, wenn auch der Tourismus und die Salzgewinnung zwei weitere Säulen der heimischen Wirtschaft darstellen.
Besonderes Interesse verdienen die zu einem Naturpark erklärten Salmen des Ortes. Das Feuchtgebiet von mehr als 2.500 Hektar überragt von einem halbverfallenen, von der Straße gut sichtbaren maurischen Turm, ist eine bevorzugte Zufluchtsstätte für Flamingos und andere Vogelarten. Im Zentrum von Santa Pola steht ein großes Kastell, das Philipp der II. zur Abwehr der Piratenüberfälle aus dem Norden Afrikas bauen ließ.
Innerhalb seiner Mauern befindet sich ein Meeres-, Seefahrts- und archäologisches Museum. Das städtische Leben spielt sich vor allem an der Seepromenade und dem Hafen ab, von dem aus man per Schiff zur Insel Tabarca fahren kann. Sie ist das ganze Jahr bewohnt und hat eine Länge von 2 km und eine Breite von 400 m.
Für die Freunde des Unterwassersports und der Meeresfauna stellt sie ein einzigartiges Meeresreservat dar. Der historisch interessierten Strand von Dénia bietet den Besuchern eine alte Festungsanlage, die von Karl dem III. im 18. Jhd. mit Genueser Siedlern wiederbevölkert wurde.

Archäologisches Museum und Fischereimuseum
Plaza del Castillo
Tel. 96669 1532
Entfernung von Alicante: 20 km

Der nächste Ferienort auf der Strecke ist Guardamar del Segura, das an der Mündung des gleichnamigen Flusses liegt. Die 35 km von Alicante entfernt gelegene Gemeinde besitzt eine landschaftlich schönes Gebiet voller Dünen, Pinienhainen, Wäldern und Sandstreifen, außerdem ausgedehnte und leicht zu erreichende Strände.
Der alte Ortskern lag auf einem vom Fluss Segura umrundeten Hügel, auf dem heute noch die Burg und Reste aus seiner Zeit als griechischer Hafen zu sehen sind. Auch Zeugnisse der iberischen Kultur sind erhalten wie die Dame von Guardamar, eine an der Grabungsstätte Cabezo Lucero gefundene Skulptur.
Die Reste einer arabischen Moschee der Siedlung Rábita aus der Kalifenzeit kann man ebenfalls hier finden. Im Naturpark "Dunas Reina Sofia" mit seinen 70.000 m² kann man bei einer angenehmen Seebrise viele Pflanzenarten sowie Wasserfauna und -flora kennenlernen.

Archäologisches und Ethnologisches Museum
Casa de la Cultura
Co/dn, 46
Tel. 965 728 610

Setzt man die Route auf der N-332 fort, so entdeckt man die riesigen Salmen von La Mata-Torrevieja, die weiträumigen Villenviertel und das Stadtzentrum von Torrevieja, einem Urlaubsort, dessen Leben sich um das Meer und das Salz dreht. Die beiden Lagunen sind miteinander verbunden (die von Torrevieja hat einen Umfang von 25 km) und sind von La Mata aus über den Kanal "El Acequión" direkt mit dem Meer verbunden.
Die Salzgewinnung ist althergebracht, erlebte aber ihren größten Aufschwung im 19. Jhd. Das Salz aus Torrevieja wird von seinem Hafen aus in alle Welt exportiert. Am Ende der Hafenpromenade befinden sich die Molen, wo die Schiffe beladen wurden, die das Salz nach Kuba brachten und auf dem Rückweg Volkslieder mitbrachten, die "Habaneras", die heute noch in der Tradition des vielbesuchten Chorwettbewerbs lebendig sind, den die Stadt jeden Sommer abhält.
Entfernung von Alicante: 48km
Nachdem man die Hauptstadt des Salzes hinter sich gelassen hat, erreicht man den Küstenstreifen, der zur im Landesinneren gelegenen Gemeinde Orihuela gehört, der Hauptstadt der Gegend. Sandgebiete und kleine Klippenabschnitte bilden im Zusammenspiel mit Villenvierteln attraktive Gegenden von hoher Qualität für die vielen Urlauber. die hier angemessen aufgenommen werden können.
Punta Prima, Playa Flamenca, La Zenia, Cabo Roig und Dehesa de Campoamor sind einige der Ferienkolonien, die unsere südliche Route säumen. Mehrere von ihnen haben sich darauf spezialisiert, Ferienaufenthalte kombiniert mit Golfspiel auf den exzellenten Plätzen der Gegend anzubieten. Die kleinen, baumbestandenen Grünflächen der Umgebung bieten beste Voraussetzungen für diesen Sport.
Die letzte Ortschaft der Route ist Pilar de la Horadada, mit einem vier km langen Strand und dem charakteristischen Wachturm an der Küste. Sie ist 67 km von der Provinzhauptstadt entfernt und liegt auf der Südgrenze der Costa Blanca. Ihr Anbaugebiet produziert hervorragendes Obst und Gemüse, das in viele europäische Länder exportiert wird.

Der Río Bullent

Im Naturpark Marjal Pego-Oliva entspringt unterirdisch der Río Bullent. Das ganze Jahr über ist er mit klarem, sauberen Wasser gefüllt, so dass man an seinen Ufern viele seltene Tierarten beobachten kann. Im Fluss selbst tummeln sich außerdem eine Vielzahl von Fischen.
Jahrzehntelang hatte man versucht das Feuchtgebiet trockenzulegen. Doch ohne Erfolg. Die vielen Quellen versiegten nicht. Der Rio Bullent mündet bei Oliva im Meer.
Auf den Fluss stößt man, wenn man auf der N 332 Richtung Valencia fährt. Hinter El Vergel biegt man die zweite Abfahrt nach Pego ab. Die Straße führt parallel zum Fluss. Es sind Gruppenführungen möglich. Anfrage unter 966 400 251.